Das Hessische Landeskriminalamt hat über die Ermittlungen bezüglich eines Serienmörders aufgeklärt, der mehrere Prostituierte und den Jungen Tristan ermordet haben soll. Doch es gibt offene Fragen.
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Alles fing mit einem grausamen Fund an. Am 10. September vor zwei Jahren wurden die sterblichen Überreste einer Frau in einer Plastiktonne in Schwalbach am Taunus gefunden. Die Tonne stand in einer Garage, die ein bereits im August 2014 verstorbener 67-jähriger Mann gemietet hatte. Es handelte sich dabei um Manfred Seel aus Schwalbach a.Ts., ein Musiker. Bei der Leiche soll es sich um eine aus Frankfurt stammende Prostituierte gehandelt haben. Die Tat muss so grausam gewesen sein, dass die Polizei nicht umhin konnte, von einem Wiederholungstöter auszugehen. Das Hessische Landeskriminalamt geht nun davon aus, dass mehrere ähnliche Tötungsdelikte seit 1971 auf das Konto des Schwalbachers gegangen sein könnten, darunter diverse Prostituierte und auch der Mord an dem 13-jährigen Schüler Tristan, dessen Leiche vor 18 Jahren entdeckt wurde. Alle Mordfälle sollen dem Vernehmen nach durch die Entnahme verschiedener Körperteile auffällig gewesen sein.
Mord verjährt nicht, und auch die Tatsache, dass der Verdächtige bereits verstorben ist, hält die Ermittler nicht davon ab, die Mordfälle klären zu wollen. Doch die Beamten haben zahlreiche Fragen und bitten die Bevölkerung um Mithilfe. Wer kannte Manfred Seel, vielleicht aus der Wehrdienst- oder Bundeswehrzeit, während der Ausbildung oder Berufstätigkeit, im Rahmen eines Studiums sowie aus der Entzugsklinik „Sonnenberg“ in Erbach/Odenwald? Wer kann Hinweise darauf geben, wo er sich jeweils aufgehalten hat? Welche sexuellen Präferenzen hatte er, war er dem Prostitutionsmilieu, der SM- oder Sadistenszene zugetan? Welche Autos fuhr Seel und welche Räume hatte er angemietet? Auch werden Angaben zu den Opfern benötigt.
Hinweise nimmt das Hessische Landeskriminalamt unter der Rufnummer 0611/83-83 83 entgegen! Auf der Homepage sind Bilder der Opfer und genauere Informationen zu finden.