Eine Kult-Sendung wird 50

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red /

Hört man den Namen Heinz Schenk, denkt man unvermeidlicherweise auch gleich an „den Blauen Bock“. Zunächst sollte die volkstümelnde Sendung nur die Programmpausen füllen, dann wollten die Zuschauer gar nicht mehr drauf verzichten. Am 3. August 1957 wurde die Sendung erstmals ausgestrahlt – heute ist also das 50. Jubiläum. Ein Apfelweinlokal war damals die Kulisse auf der Frankfurter Funkausstellung. Der HR hatte damals den glorreichen Einfall seine Zuschauer zwischen Kinderprogramm und dem seriösen Abendprogramm mit hessischer Mundart zu unterhalten. Die Idee kam an, auch nach der Funkausstellung lief der Blaue Bock weiter. – 30 Jahre lang. Seit 1966 moderierte Heinz Schenk die Sendung, zuvor war Otto Höpfner in die Rolle des Apfelweinwirts geschlüpft. Heinz Schenk, der Mann mit dem „hessischen Schlappmaul“, wurde mit der Sendung zu einem der beliebtesten Entertainer seiner Zeit. 21 Jahre lang und 208 Mal war er in der Rolle des Wirts an der Seite von Lia Wöhr, Gastgeber von viel Prominenz. 1982 rutschte seine Live-Sendung dann vom Vorabendprogramm auf in die beste Sendezeit: Samstag Abend. Doch am 19. Dezember 1987 war dann endgültig Schluss, Heinz schenk wollte nicht mehr. Nach rund 125 000 ausgeschenkten Litern Apfelwein und 6500 Ehrenbembel, die statt Blumen an die Gäste verteilt wurden lief die Sendung aus. Dabei erreichte sie die erstaunliche Zuschauerzahl von 20 Millionen, was damals einem Drittel der Republik entsprach. Wer noch mal nostalgisch an die Kultsendung zurückdenken möchte, dem sei das Fernsehprogramm des hessischen Rundfunks empfohlen. In der Nacht zum Sonntag werden ab 23.15 Uhr vier Folgen aus den 70er und 80er Jahren ausgestrahlt und am Sonntagabend wird ab 20.15 Uhr ein Dokumentarfilm über das Blaue-Bock-Phänomen gezeigt. Halten sie am besten schon mal Ihren Bembel bereit.text: nb, Foto: hr


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