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Diskussion zum Neubau am Kaiserlei
Markus Frank: „Wir werden die Multifunktionsarena zum Erfolg führen“
Bei der Gesprächsrunde Pro Multifunktionsarena am Donnerstag sprach Sportdezernent Markus Frank von einem „Meilenstein für Frankfurt und Offenbach“, während die Skyliners und die Löwen deutlich machten, dass sie auf den Neubau angewiesen sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Seit zehn Jahren wird der Bau einer Multifunktionsarena am Kaiserlei diskutiert, vieles spricht dafür, doch die Stadt Frankfurt zögert. Am Donnerstagabend lud deshalb die Initiative Pro Multifunktionsarena zu einer Gesprächsrunde in die Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt/Offenbach am Kaiserlei. Dafür hatte der Veranstalter Sportdezernent Markus Frank (CDU), Jörg Schaub, Geschäftsführer Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e. V., Bernd Breiter, Geschäftsführer BigCityBeats GmbH, Andreas Stracke, Gesellschafter Löwen Frankfurt und Gunnar Wöbke, geschäftsführender Gesellschafter Fraport Skyliners gewinnen können. Ebenfalls geladen war Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD), die verhindert war. Ein Statement war angekündigt, lag aber nicht rechtzeitig vor. Die Moderation übernahm Steffen Ball von Ballcom.
Vorbild Commerzbank Arena
„Der Bau der Arena ist sportpolitisch unerlässlich“, sagte Sportdezernent Markus Frank. Immer wieder am Abend wurde auf die Eintracht und die Commerzbank-Arena verwiesen, die als Vorbild dienen könnten. Durch die dortige Investition habe man das Image der Stadt aufgewertet. „Wie man bei der Commerzbank-Arena sieht, zahlt sich das Investment zurück“, so Frank. Zudem betonte er, dass es sich bei der geplanten Multifunktionsarena nicht um eine reine Entertainment-Halle handle. „Wir wollen gezielt unsere Home-Teams stärken“, so der Sportdezernent. Die Home-Teams, das sind das Basketballteam, die Fraport Skyliners, und das Eishockeyteam, die Löwen Frankfurt. Die Gesellschafter beider Vereine befürworten den Bau.
Der Faktor Entertainment
Gunnar Wöbke beklagte die schlechte Infrastruktur in der vorhandenen Ballsporthalle. Die Halle sei schlecht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, die Parkplätze reichten nicht aus. „Wir sind an einem Limit, wir haben keine Wachstumsmöglichkeiten“, sagte er. „Und was nicht mehr wächst, das stirbt.“ Sein Team habe unter den gegebenen Bedingungen keine Chance, die Playoffs zu erreichen. Die anderen Hallen entwickelten Standards, mit denen die Skyliners in der Ballsporthalle nicht mithalten könnten. Heutzutage ginge es nicht mehr nur um den Sport, die Zuschauer wollten ein Event, so Wöbke. Entertainment sei ein wichtiger Faktor.
Die Löwen haben ähnliche Probleme. „Wir haben Zeitdruck, denn wir wollen in den kommenden Jahren aufsteigen, doch dafür brauchen wir Budget“, sagt Andreas Stracke. Die Erlösmaximierung laufe über die Sitzplätze und Logen, von denen es zu wenig gebe. „Der Bau der Multifunktionshalle ist für wettbewerbsfähiges Eishockey unerlässlich“, so Stracke.
Die Standort-Frage
In der seit Jahren anhaltenden Diskussion kommt immer wieder die Frage nach einem anderen Standort auf. Doch der Kaiserlei sei eine „1-A-Location“, findet Frank. Diesen sollte man nicht – wie von Bildungsdezernentin Weber angedacht – als Standort für den Neubau der Europäischen Schule nutzen. Schulen könne man an vielen Stellen in der Stadt bauen. Für die Fläche am Kaiserlei hat Frankfurt einen Deal mit Offenbach. „Wir bekommen die Fläche, aber nur für den Bau einer Multifunktionshalle“, erklärt Frank und sagt weiter: „Der Bau der Halle würde einen „riesigen Meilenstein für Frankfurt und Offenbach bedeuten.“
Im Wettbewerb mit anderen Städten
Bernd Breiter sieht das Thema aus der Veranstalter-Perspektive. Er findet, die Stadt Frankfurt brauche eine größere Location als die vorhandenen. „Zwischen Stadion und kleinen Hallen gibt es nichts, wir brauchen ein Mittelding.“ Mit einer neuen Halle könne Frankfurt endlich als Konkurrenz beispielsweise zur SAP-Arena in Mannheim auftreten. Im Wettbewerb mit anderen Städten spiele Frankfurt höchstens in der zweiten Liga, findet auch Jörg Schraub, Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e. V. Für ihn steht das Thema Investitionsfreundlichkeit im Mittelpunkt. Der sportliche und kulturelle Bereich trage zur Attraktivität einer Stadt bei. An die Stadtverordneten hat er eine klare Forderung: „Reißt euch mal zusammen und zieht das durch!“
Wie geht es weiter?
Aktuell sind zwei Investoren im Rennen, laut Markus Frank hat ein Bieter „die Nase vorn“. Dieser stelle momentan ein Finanzierungskonzept zusammen. Das Land Hessen habe das Projekt als finanzierungswürdig eingestuft. Allerdings müsse die Hälfte der Bürgschaft zurückgegeben werden, davor habe die Stadt Frankfurt Angst. Aktuell sei man in „intensiven Gesprächen“ mit den Investoren. Der Sportdezernent sieht zwei mögliche Lösungen: Entweder man minimiere das Risiko für die Stadt, um die Stadtverordnetenversammlung zu überzeugen oder man handele mit dem zweiten Investor aus, dass er die Baumasse reduziere – denn bisher sei er aufgrund der Größe seiner geplanten Baumasse nur die zweite Wahl unter den Investoren. „Man darf nicht aufgeben, wenn Schwierigkeiten kommen“, so der Dezernent. Und er verspricht: „Wir werden die Multifunktionsarena zum Erfolg führen.“
Vorbild Commerzbank Arena
„Der Bau der Arena ist sportpolitisch unerlässlich“, sagte Sportdezernent Markus Frank. Immer wieder am Abend wurde auf die Eintracht und die Commerzbank-Arena verwiesen, die als Vorbild dienen könnten. Durch die dortige Investition habe man das Image der Stadt aufgewertet. „Wie man bei der Commerzbank-Arena sieht, zahlt sich das Investment zurück“, so Frank. Zudem betonte er, dass es sich bei der geplanten Multifunktionsarena nicht um eine reine Entertainment-Halle handle. „Wir wollen gezielt unsere Home-Teams stärken“, so der Sportdezernent. Die Home-Teams, das sind das Basketballteam, die Fraport Skyliners, und das Eishockeyteam, die Löwen Frankfurt. Die Gesellschafter beider Vereine befürworten den Bau.
Der Faktor Entertainment
Gunnar Wöbke beklagte die schlechte Infrastruktur in der vorhandenen Ballsporthalle. Die Halle sei schlecht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, die Parkplätze reichten nicht aus. „Wir sind an einem Limit, wir haben keine Wachstumsmöglichkeiten“, sagte er. „Und was nicht mehr wächst, das stirbt.“ Sein Team habe unter den gegebenen Bedingungen keine Chance, die Playoffs zu erreichen. Die anderen Hallen entwickelten Standards, mit denen die Skyliners in der Ballsporthalle nicht mithalten könnten. Heutzutage ginge es nicht mehr nur um den Sport, die Zuschauer wollten ein Event, so Wöbke. Entertainment sei ein wichtiger Faktor.
Die Löwen haben ähnliche Probleme. „Wir haben Zeitdruck, denn wir wollen in den kommenden Jahren aufsteigen, doch dafür brauchen wir Budget“, sagt Andreas Stracke. Die Erlösmaximierung laufe über die Sitzplätze und Logen, von denen es zu wenig gebe. „Der Bau der Multifunktionshalle ist für wettbewerbsfähiges Eishockey unerlässlich“, so Stracke.
Die Standort-Frage
In der seit Jahren anhaltenden Diskussion kommt immer wieder die Frage nach einem anderen Standort auf. Doch der Kaiserlei sei eine „1-A-Location“, findet Frank. Diesen sollte man nicht – wie von Bildungsdezernentin Weber angedacht – als Standort für den Neubau der Europäischen Schule nutzen. Schulen könne man an vielen Stellen in der Stadt bauen. Für die Fläche am Kaiserlei hat Frankfurt einen Deal mit Offenbach. „Wir bekommen die Fläche, aber nur für den Bau einer Multifunktionshalle“, erklärt Frank und sagt weiter: „Der Bau der Halle würde einen „riesigen Meilenstein für Frankfurt und Offenbach bedeuten.“
Im Wettbewerb mit anderen Städten
Bernd Breiter sieht das Thema aus der Veranstalter-Perspektive. Er findet, die Stadt Frankfurt brauche eine größere Location als die vorhandenen. „Zwischen Stadion und kleinen Hallen gibt es nichts, wir brauchen ein Mittelding.“ Mit einer neuen Halle könne Frankfurt endlich als Konkurrenz beispielsweise zur SAP-Arena in Mannheim auftreten. Im Wettbewerb mit anderen Städten spiele Frankfurt höchstens in der zweiten Liga, findet auch Jörg Schraub, Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e. V. Für ihn steht das Thema Investitionsfreundlichkeit im Mittelpunkt. Der sportliche und kulturelle Bereich trage zur Attraktivität einer Stadt bei. An die Stadtverordneten hat er eine klare Forderung: „Reißt euch mal zusammen und zieht das durch!“
Wie geht es weiter?
Aktuell sind zwei Investoren im Rennen, laut Markus Frank hat ein Bieter „die Nase vorn“. Dieser stelle momentan ein Finanzierungskonzept zusammen. Das Land Hessen habe das Projekt als finanzierungswürdig eingestuft. Allerdings müsse die Hälfte der Bürgschaft zurückgegeben werden, davor habe die Stadt Frankfurt Angst. Aktuell sei man in „intensiven Gesprächen“ mit den Investoren. Der Sportdezernent sieht zwei mögliche Lösungen: Entweder man minimiere das Risiko für die Stadt, um die Stadtverordnetenversammlung zu überzeugen oder man handele mit dem zweiten Investor aus, dass er die Baumasse reduziere – denn bisher sei er aufgrund der Größe seiner geplanten Baumasse nur die zweite Wahl unter den Investoren. „Man darf nicht aufgeben, wenn Schwierigkeiten kommen“, so der Dezernent. Und er verspricht: „Wir werden die Multifunktionsarena zum Erfolg führen.“
17. Mai 2019, 11.59 Uhr
Helen Schindler
Helen Schindler
Jahrgang 1993, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit 2017 beim Journal Frankfurt Mehr von Helen
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