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Der Künstler verstarb im Alter von 90 Jahren
Max Weinberg ist tot
Er hatte bereits einige Zeit im Krankenhaus verbracht und selbst dort noch gemalt. Doch so sehr man den Frankfurter Künstler Max Weinberg als Stehaufmännchen kannte, am Mittwoch erlosch sein Licht. Er wurde 90 Jahre alt.
Viele Weggefährten und befreundete Künstler kamen in den vergangen Tagen ins Hospital zum Heiligen Geist, um den Frankfurter Max Weinberg zu besuchen und zuletzt auch, um sich zu verabschieden. Noch im Krankenbett hatte der bis ins hohe Alter kreative Maler seinem Schaffensdrang freien Lauf gelassen. Im Januar hatte Weinberg, der Mann mit dem weißen Bart und der ausdrucksstarken Augenumrandung, seinen 90. Geburtstag gefeiert. Was bleibt, ist die Erinnerung an einen wirklichen Frankfurter Charakterkopf und ein umfangreiches Oeuvre. Einiges davon ist bis zum 26. April in einer Schau in der Oberfinanzdirektion im Bürohaus Main Triangel, Im Gottschalkhof 3 zu sehen (Termine telefonisch unter 583030 erfragen).
Wir erinnern uns gern an unseren Besuch in seinem Atelier in der Ostparkstraße zurück. Da lagen Weinbergs expressionistische Werke überall in dem großen Raum verteilt, lagen wie Sedimente in dicken Schichten auf dem übervollen Tisch oder standen auf überdimensionierten Leinwänden gemalt an der Wand. Die Farben Pink und Schwarz dominierten und an bestimmten Motiven arbeitete sich der Wahlfrankurter förmlich ab - immer wieder gerne begleitet von den Klängen Beethovens. Frauenkörper, immer wieder mit überzähligen Körperteilen waren als Motiv sein Markenzeichen. Sie ähnelten Aliens, denn sie hatten mal mehr als zwei Augen oder mehr als drei Brüste.
Weinberg rühmte sich mit einer großen Fangemeinde und wünschte sich doch nichts mehr als seine Werke nochmal in einem Frankfurter Museum, der Schirn, dem MMK oder dem Städel, ausgestellt zu sehen. Eine so prominente Schau allerdings blieb Weinberg nicht vergönnt und auch die Goethe-Plakette, für die er kürzlich vorgeschlagen wurde, wird er nicht mehr in Händen halten.
Seit mehr als 60 Jahren wohnte der gebürtige Kasseler mit polnisch-deutschen Eltern in Frankfurt. Seine künstlerischen Anfänge machte Weinberg in Tel Aviv, wo sein Talent entdeckt wurde. Später bildete er sich an der Städelschule fort. Trotz des hohen Alters gönnte sich der von der Schaffenskraft getriebene Künstler mit dem markanten Bart keine Ruhe, arbeitet viel nachts und schaute stets lebendig aus seinen mit Kajal umrandeten dunklen Augen. Wer ihn kannte, wird ihn nie vergessen.
Wir erinnern uns gern an unseren Besuch in seinem Atelier in der Ostparkstraße zurück. Da lagen Weinbergs expressionistische Werke überall in dem großen Raum verteilt, lagen wie Sedimente in dicken Schichten auf dem übervollen Tisch oder standen auf überdimensionierten Leinwänden gemalt an der Wand. Die Farben Pink und Schwarz dominierten und an bestimmten Motiven arbeitete sich der Wahlfrankurter förmlich ab - immer wieder gerne begleitet von den Klängen Beethovens. Frauenkörper, immer wieder mit überzähligen Körperteilen waren als Motiv sein Markenzeichen. Sie ähnelten Aliens, denn sie hatten mal mehr als zwei Augen oder mehr als drei Brüste.
Weinberg rühmte sich mit einer großen Fangemeinde und wünschte sich doch nichts mehr als seine Werke nochmal in einem Frankfurter Museum, der Schirn, dem MMK oder dem Städel, ausgestellt zu sehen. Eine so prominente Schau allerdings blieb Weinberg nicht vergönnt und auch die Goethe-Plakette, für die er kürzlich vorgeschlagen wurde, wird er nicht mehr in Händen halten.
Seit mehr als 60 Jahren wohnte der gebürtige Kasseler mit polnisch-deutschen Eltern in Frankfurt. Seine künstlerischen Anfänge machte Weinberg in Tel Aviv, wo sein Talent entdeckt wurde. Später bildete er sich an der Städelschule fort. Trotz des hohen Alters gönnte sich der von der Schaffenskraft getriebene Künstler mit dem markanten Bart keine Ruhe, arbeitet viel nachts und schaute stets lebendig aus seinen mit Kajal umrandeten dunklen Augen. Wer ihn kannte, wird ihn nie vergessen.
18. April 2018, 15.55 Uhr
nb
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