Der Dalai Lama, das Oberhaupt der Tibeter, kommt vom 12.-14. September nach Frankfurt, um das neue Tibethaus zu eröffnen. Während seines Besuches findet ein Symposium mit prominenter Besetzung statt.
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Mitgefühl bedeutet nicht gleich, dass es gefühlig werden muss. "Vielmehr das Mitgefühl als ein Bewusstsein für die Gesellschaft und sich selbst" soll bei dem Symposium zum Besuch des Dalai Lamas gelehrt werden, sagt Elke Hesse, Vorstandsmitglied des Tibethauses. Das neue Tibethaus wird im September feierlich vom Dalai Lama eröffnet. In dem Zusammenhang findet ein großes Programm in der Jahrhunderthalle statt. Am 13. September findet eine Veranstaltung für Schüler*innen aus Hessen und ein öffentlicher Vortrag über globale Ethik statt. Am 14. September gibt es ein Symposium mit dem Dalai Lama und renommierten Wissenschaftlern zum Thema Mitgefühl und Gemeinschaft. Im Anschluss daran gibt es abends ein Benefizkonzert mit Yvonne Catterfeld und anderen bekannten internationalen Musikern. Es wird Beiträge und Dialoge aus der westlichen Wissenschaft und aus buddhistischer Sicht geben.
Unter anderem wird beim Symposium der Neurowissenschaftler Wolf Singer sprechen. Er ist emeritierter Neuropsychologe des Max-Planck-Insituts in Frankfurt, setzt sich als Hirnforscher mit Meditation auseinander und ist mit dem Dalai Lama befreundet. Für Singer ist der Buddhismus aus erkenntnistheoretischer Sicht interessant. Er wird einen Eröffnungsvortrag zum Thema "Das konstruktivistische Wesen der Wahrnehmung: Konsequenzen für die Bildung" halten. Moderiert wird die Veranstaltung von dem Wissenschaftsjournalisten Gert Scobel. Der wird einen kurzen Überblick über die Historie, die Grundlagen und die Ausgangssituation der säkularen Ethik in westlichen Traditionen geben. Scobel interessiert sich sowohl beruflich, als auch privat für den Buddhismus und seine Techniken.
Das Symposium ist für einen breiten Teilnehmerkreis gedacht, insbesondere auch für Menschen aus den Bereichen Bildung, Pädagogik, Entwicklungsberatung und Psychologie.