Moritz Klopotek, unser Mann vor Ort, hat beim Auftritt von Deichkind im Cocoon ein bunt zusammengewürfeltes Publikum, viele Junge HipHopper, Technofreaks und einige Indie-Nerds ausgemacht. Mit straightem Techno brachten Les Yper Sound die Leute in Stimmung. Gegen 23.30 Uhr stürmten Deichkind gröllend die Bühne – noch komplett verkleidet. Der Funke sprang sofort auf das Publikum über. Es wurde gepogt, getanzt und mitgegrölt. Absoluter Höhepunkt war der Hit „Remmidemmi“, den das Publikum sogar lauter gesungen hatte als Deichkind selber. Im Laufe der Show entkleidete sich die Jungs immer mehr und zogen sich was Masken und Hüte betrifft öfter um als Madonna während einer Show. Ungelogen: Neben Konfetti, durchgeschwitzten Kleidungsstücken und kleine Gimmicks, warfen Deichkind ein Sitzcouch ins Publikum – vermutlich aus dem Backstage-Bereich. Je weiter das Konzert fortgeschritten war, desto mehr Publikum fand sich auf der Bühne. Klopoteks Fazit: Deichkind haben gerockt. Sie haben eine Supershow dargeboten. Als Konzert-Location muss sich das Cocoon noch beweisen. Von den Sichtverhältnisses ist es nicht ideal. Underworld dürfte genauso, wenn nicht sogar besser als Deichkind, funktionieren. Für Phoenix und Juliette and the Licks wird sich das noch zeigen müssen.