Der Handel mit Falschgeld treibt neue Blüten. Kleiner Wortwitz. Aber tatsächlich sind, wie das Bundeskriminalamt mitteilt, immer mehr falsche Fuffziger im Umlauf. Die Zahl der Falschgelddelikte stieg 2015 um 42 Prozent an.
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Im vergangenen Jahr stiegen die registrierten Falschgelddelikte von rund 60.800 Fällen im Vorjahr auf knapp 86.500 Fälle. Das ist ein Anstieg von 42 Prozent. Im Bundeslagebild des Bundeskriminalamts (BKA) heißt es, dass sich die Fälle seit 2011 verdoppelt hätten. Fast 112.000 Euro-Falschnoten mit einem Nennwert von 5,5 Millionen Euro sollen demnach in Deutschland angetroffen worden sein. Nichtsdestotrotz sei das Falschgeldaufkommen im Vergleich zum Umfang der in Deutschland kursierenden Banknoten weiterhin als gering zu bezeichnen. In Deutschland sei der 50 Euro-Schein die beliebteste Fälschung geblieben. Bei rund der Hälfte aller aufgefundenen Banknoten handelte es sich um falsche Fünfziger. EU-weit erfreuen sich eher die gefälschten 20 Euro-Banknoten an Beliebtheit.
Auch die Digitalisierung spiele bei den Fälschern eine wichtige Rolle. So halte der Trend, Falschgeld vermehrt im Internet zu vertreiben, im Jahr 2015 weiter an. Die sogenannten „Napoli-Fälschungen“, die qualitativ sehr hochwertig sein sollen, wurden, wie auch Herstellungsmaterial wie Hologramme, Kopiervorlagen und Anleitungen zum Fälschen, im Darknet angeboten.
Der größte Teil der Fälschungen sei von Banken, Werttransportunternehmen sowie im Handel und Gewerbe als Fälschung erkannt worden. Im täglichen Zahlungsverkehr werde von Privatpersonen nicht genau darauf geachtet, ob es sich um Fälschungen handele. Trotz der immer besser werdenden Qualität der Fälschungen, sei es möglich diese als solche zu erkennen. Das BKA rät dazu sich mit den Merkmalen der Banknoten auseinanderzusetzen und sich die Zeit zu nehmen diese zu kontrollieren.