Wenn „DSDS“-Papa Dieter Bohlen ruft, kommen sie in Scharen. Für alle im Alter von 16 und 30 Jahren ist es die Chance, musikalisch durchzustarten, denn das mobile „DSDS“-Studio tourt wieder durch Deutschland und castet für die 9. Staffel der Erfolgssendung.
Corinna Hunger /
Anfang 2012 ist es wieder soweit und Deutschland sucht den Superstar (DSDS) geht in die 9. Runde. Vorher tourt der DSDS-Truck durch die Bundesrepublik, um allen Gesangswilligen eine Chance zu geben. Auch in Frankfurt konnten am Dienstag alle Freiwilligen ohne Voranmeldung an der Konstablerwache vorsingen. Nur die Jury sieht anders aus, als noch im Vorjahr. Neben Dieter Bohlen sitzen nun Bruce Darnell und „Cascada“-Sängerin Natalie Horler am Jurytisch. Schon im Vorfeld hatten sie betont, wie wichtig es sei, dass die Kandidaten neben ihrem Talent vor allem eines im Gepäck haben, nämlich Persönlichkeit. Verständlich, dass da die Anspannung vor dem großen Auftritt gewaltig ist. Während die einen ihre Nummer wieder und wieder singen, um bloß den Text nicht zu vergessen, werkeln andere noch kurz vor dem Auftritt am In-ear herum. Besonders deutsche Texte scheinen dieses Jahr bei den Kandidaten beliebt zu sein. Aus mehreren Ecken erklingen Töne von Xavier Naidoo und auch Madsen stehen 2011 hoch im Kurs. Auch die 17-jährige Frankfurterin Ela ist heute mit dabei. Für ihren großen Auftritt hat sie Rihannas „Russian Roulette“ einstudiert und freut sich auf den großen Auftritt. Doch leider läuft nicht alles wie geplant. Nur wenige Minuten bleibt Ela im Truck, bevor sie enttäuscht wieder rauskommt. „Es ist nicht genug“, lautete das Urteil der Jury. Während ihre Freundinnen das nicht verstehen können, nimmt Ela es gelassen: „Das ist schon okay“, sagt sie, „wenigstens waren sie nett zu mir“. Für Ela haben sich die zwei Stunden warten nicht gelohnt, aber verglichen mit allen, die nach ihr kamen, hatte sie Glück: Zu späterer Stunde füllte sich der Platz vor dem Truck und die Schlange wurde deutlich länger. Unter den rund 1000 Wartenden ist auch eine junge Frau, passend zum DSDS-Logo im blauen Abendkleid gekleidet, fest entschlossen, ihre zwei Minuten vor der DSDS-Jury zu nutzen. Mit ihrem Keyboard wird sie schnell zu der Attraktion auf der Konstablerwache. Freimütig demonstriert sie, ganz zum Vergnügen der Jugendlichen, die sofort mit gezückten i-Phones bewaffnet das amüsierte Publikum bilden, ihr Können. Doch es erscheint unwahrscheinlich, dass einer unserer Frankfurter Bewerber der nächste Superstar wird. Von den ersten 75 Mutigen kamen lediglich zwei in die nächste Runde und für alle anderen heißt es: fleißig weiterüben, denn die nächste Staffel kommt bestimmt.