Der langjährige Organisator des Christopher Street Day in Frankfurt, Rainer Gütlich, hat in der Nacht zum vergangenen Samstag Selbstmord begangen. In einem Abschiedsbrief schrieb er: "Es gibt ein Recht auf Leben, aber keine Pflicht." Gütlich war seit 1992 bei der Organisation des Festes beteiligt, auch bei der Frankfurter Aids-Hilfe engagierte er sich. Dort kümmerte er sich etwa um den "Lauf für mehr Zeit" oder die größte menschliche Aids-Schleife der Welt. Er wollte "mit Festen etwas für die Akzeptanz von Lesben und Schwulen tun", wie er in seinem letzten Gespräch mit dem Journal Frankfurt sagte. Schon im vergangenen Jahr hatte er die Geschäfte seiner langjährigen Mitarbeiterin Anika Pilger übertragen – deswegen wird der diesjährige CSD auch wie geplant vom 17. bis 19. Juli stattfinden.