Derzeit geht von der Weltkriegsbombe im Bereich Eytelweinstraße/Mayfarthstaße im Ostend keine unmittelbare Gefahr aus. Eine geplante Entschärfung wurde auf den 7. Juli datiert. Der Hafenpark soll bis dahin nutzbar bleiben.
Julia Heßler /
Am gestrigen Dienstag, den 25. Juni, meldete die Polizei am Nachmittag via Twitter den Fund einer Weltkriegsbombe im Frankfurter Ostend. Die Bombe befindet sich im Bereich Eytelweinstraße/Mayfarthstaße, in der Nähe des Hafenparks und der Europäischen Zentralbank. Laut der Hessenschau handelt es sich um eine 500 Kilogramm schwere Bombe. Damit wäre der Sprengkörper wäre doppelt so groß wie die Bombe, die vor kurzem in Limburg explodierte und einen Riesenkrater in den Boden riss.
Zunächst sperrte die Polizei den umliegenden Bereich, insbesondere den Hafenpark, aber auch die Bahnhöfe Frankfurt-Süd und Frankfurt-Ost. Neben dem S-Bahn-Verkehr waren auch Regionalzüge von der Sperrung betroffen: Die Regionalexpresszüge 54 und 59 sowie die Regionalbahn 58 wurden über Offenbach umgeleitet. Keine zwei Stunden später erfolgte jedoch bereits die Entwarnung: Von der Bombe gehe keine unmittelbare Gefahr aus. Absperrungen wurden, bis auf die Fundstelle, vorerst aufgehoben. Bahnreisende mussten jedoch auch nach der Sperrung noch mit Verspätungen rechnen.
Entschärfung am 7. Juli: Evakuierung notwendig
Noch am Tag des Funds der Bombe gab die Feuerwehr Frankfurt den Termin für die geplante Entschärfung der Bombe bekannt. Diese soll am 7. Juli stattfinden. Für die Entschärfung seien umfangreiche Vorplanungen notwendig, erklärte die Feuerwehr auf Twitter. Pflegeheime müssten vorab evakuiert werden. Außerdem seien Wetterprognosen, der bevorstehende Ferienbeginn und der damit zusammenhängende Reiseverkehr sowie Großveranstaltungen zu berücksichtigen. Der Planungsstab sei bereits aktiv. Auch eine Evakuierung der Anwohnerinnen und Anwohner sei nötig. Die Evakuierungszone wolle man schnellstmöglich bekanntgeben, so die Feuerwehr.
Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg stellen noch immer ein großes Problem dar. Am gestrigen Nachmittag wurde nicht nur in Frankfurt, sondern auch in Hanau eine Bombe entdeckt. Der Blindgänger war bei Bauarbeiten gefunden worden. Diese Bombe soll in den kommenden Tagen entschärft werden.
Im April dieses Jahres hatten Taucher im Main, nicht weit vom jetzigen Fundort in Frankfurt Ost, eine 250 Kilo schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, die Experten kontrolliert sprengen mussten. In Limburg Ahlbach war am Montag, den 24. Juni, auf einem Feld eine Bombe explodiert. Die Explosion, die durch den chemischen Zünder der Bombe ausgelöst wurde, hatte einen großen Krater im Feld hinterlassen.