"Möge der Bessere gewinnen" lautete in der Antike das Wettkampfmotto. Doch bei Deutschlands sucht den Superstar heißt es anders, etwa so: "Möge sich der Teenie-Schwarm durchsetzen". Denn wohl nur den - vor allem jungen weiblichen - RTL-Zuschauern ist es zu verdanken, dass der bereits in der letzten Sendung ausgeschiedene und dann nachnominierte Martin Stosch in das DSDS-Finale einziehen konnte. Einhellig hatte die Jury getippt, dass der Bayer wohl nicht weiterkäme.
Doch am Ende der Show mußte leider die Hattersheimerin Lisa Bund die Koffer packen. Mit drei Songs hatte sie unter Beweis gestellt, wie vielseitig die 18-jährige Sängerin mit der rauchigen Stimme ist. Selbst "Geile Zeit" von Juli - einen Song, den sie hasst - hatte sie überzeugend auf der Bühne performed. Von der Jury gab es großes Lob, schon als Finalistin wurde sie gefeiert.
Dafür überzeugte der in Frankfurt geborene Offenbacher Mark Medlock das Publikum. Sein hessisches Lokalkolorit prägt sein Beginn an die Sendung. So rief er auch gestern "Hier kommt der Hesse-Mark und da gehts ab". Seine Fans in den Zuschauerrängen nahmen dann auch das Voting mit ihrem Plakat "Bobbelsche for Superstar" vorweg. der 28-Jährige wird sich am nächsten Samstag um 20.15 Uhr ein Stechen im Finale mit Martin Stosch liefern. Es bleibt zu hoffen, dass die Publikumsentscheidung dann fairer ausfällt. Denn der gelernte Altenpfleger aus Offenbach überzeugte gestern mit drei sehr gelungenen Auftritten. "You Can Leave your Hat on" von Joe Cocker, war zwar nicht nach Medlocks Geschmack, dennoch sang er mit seine Soulstimme den Song, als wäre er ihm auf den Leib geschrieben. Es folgten noch der Temptations-Hit "My Girl" und "Sitting at the Dock of the Bay" von Otis Redding - beides erstaunlich überzeugende Performances.
Nächste Woche drücken wir alle die Daumen. Es könnte gut sein, dass der nächste Superstar aus Offenbach kommt! Dort zumindest wurden gestern Abend auch die nächsten Kandidaten für die ProSieben-Konkurrenzsendung Popstars ausgesucht - ausgelassene Teenie-Stimmung gestern Abend vor dem Capitol und danach tröstende Papis, die ihren Töchtern Hoffnung machten: "Du bist viel besser als alle anderen gewesen. Wirklich!" Foto: RTL