Dieter Möller, neben Frank Lehmann einer der "Gründerväter" der ARD- Börsenberichterstattung und altbekanntes Gesicht der ARD-Sendung "Börse im Ersten", nimmt Abschied vom Parkett. Nach 17 Jahren an der Frankfurter Börse ging Möller gestern - genau an seinem 65. Geburtstag - in den Ruhestand.
Über 40 Jahre, seit 1966, hat Dieter Möller für den Hessischen Rundfunk (hr) gearbeitet, unter anderem als Moderator, Redakteur und Reporter für Politik, Aktuelles und Sport. Von 1982 bis 1986 war er Fernseh- und Hörfunkkorrespondent im ARD-Studio Prag: "Das waren meine aufregendsten Jahre, weil ich dort mit dem beginnenden Zusammenbruch des Ostblocks ein Stück Zeitgeschichte miterlebt habe", schwärmt Möller noch heute. Er war Augenzeuge, als 1984 die Nichte von Willi Stoph, dem damaligen Staatsratsvorsitzenden der DDR, mit einem vollgepackten Kombi in den Hof der deutschen Botschaft in Prag fuhr und um Asyl bat.
Nach seiner Rückkehr 1986 nach Frankfurt widmete er sich der Börsenberichterstattung, die der hr für das Erste verantwortet. "Mit seiner anschaulichen Sprache und inhaltlichen Konsequenz hat Dieter Möller die Börse einem Millionenpublikum nahe gebracht und die Börsenberichterstattung zu einem Markenzeichen des hr gemacht", so hr- Fernsehdirektor Manfred Krupp.
Es war auch Dieter Möller, der Michael Best 1987 von der Kultur im Hörfunk zur Wirtschaftsberichterstattung im Fernsehen holte. Best ist seit Januar 2007 Leiter der hr-Börsenredaktion. So schließt sich der Kreis. Dieter Möller möchte in Zukunft noch ein bisschen arbeiten und viel reisen, mit der Betonung auf viel reisen. Sein Tipp für die Börse: Für die Altersvorsorge sei die Aktie gut, aber das Zocken solle man den Profis überlassen.