Raucher, die über keine ec-Karte mit Chip verfügen, machen seit dem ersten Januar lange Gesichter am Zigarettenautomat. Denn ohne das auf dem goldenen Chip registrierte Altersmerkmal, akzeptieren die Zigarettenautomaten keine Münzen und das Päckchen Kippen kommt auch nicht heraus. Der Grund für die Umrüstung ist der Jugendschutz. Minderjährige unter 16 Jahren sollen nicht mehr so leicht an Rauchwaren gelangen.
Diese „Kindersicherung“ scheint einwandfrei zu funktionieren. Die Tabakgroßhändler Herbert Kämmerer Söhne GmbH Hanau und die Willi Weber GmbH Co. KG in Dieburg sind hochzufrieden, denn auch ihre erwachsenen Kunden suchen weiterhin regelmäßig die insgesamt über 2000 Automaten in Frankfurt und Umgebung auf. Die beiden Firmen verzeichnen etwa 70 Prozent der Vorjahresumsätze, ließen die Geschäftsführer verlauten. Es bestünde auch Zuversicht, dass sich zunehmend Raucher an ihre Bank wenden, um eine neue ec-Karte mit Altersmerkmal zu beantragen. Ein Trend, der sich bei vielen Banken bereits bemerkbar gemacht hat. Die Umrüstung der Zigarettenautomaten auf ec-Karte kostete die Tabakvertriebsbranche rund 300 Millionen Euro. In absehbarer Zeit soll die Altergrenze für junge Raucher bei 18 Jahren liegen. Das wird eine erneute Umrüstung der Automaten und damit weitere Kosten von etwa 30 Millionen Euro mit sich ziehen. In Deutschland rauchen 18 Millionen Menschen.Foto: pixelio.de/Satzwerk