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hr2-Kultur
Die Lieblinge bleiben
Ab dem 14. September soll es nun soweit sein: Der Radiosender hr2-Kultur wird ab diesem Tag mit einem überarbeiteten Programm auf Sendung gehen. Neben neuen Angeboten werden auch beliebte Formate weiterhin zu hören sein.
Im Juli 2019 kündigte der Hessische Rundfunk (hr) eine Veränderung von hr2-Kultur an. Durch Umstrukturierungen soll auf die veränderte Mediennutzung und die Folgen der Digitalisierung eingegangen werden. Konkret hieße das: weniger Wortbeiträge, mehr klassische Musik. Der Aufschrei, der auf diese Nachricht folgte, war enorm. Nicht nur die Hörerinnen und Hörer protestierten, auch verschiedene Stimmen aus der hessischen Kulturlandschaft, darunter der Leiter des Literaturhaus Hauke Hückstädt, die Schriftstellerin Nele Neuhaus und der Intendant des Staatstheater Kassel sprachen sich gegen die Veränderung aus. Ab Montag, den 14. September, soll es nun soweit sein: hr2-Kultur wird ab diesem Tag mit neuen Formaten und Sendezeiten zu hören sein.
Für viele Hörerinnen und Hörer sicherlich eine gute Nachricht: Neben neuen Formaten sollen beliebte Sendungen wie „Der Tag“, „Hörbar“ und „Doppelkopf“ weiterhin auf den gewohnten Sendeplätzen zu hören sein. Zuvor befürchteten viele Hörerinnen und Hörer die Einstellung dieser Formate.
Die erste Sendewoche wird sich mit dem Schwerpunkt „Koloniales Erbe in Hessen“ beschäftigen. Geplant sind mehrere Sendungen, darunter ein „Literaturland Hessen”, ein „Doppelkopf”, weitere Gespräche und ein Webspecial. Die „Lesung“ werde nun ein größeres Gewicht auf Roman-Neuerscheinungen legen.
Der Samstag beginnt mit „Musik am Morgen“. Als neues Format läuft um 14 Uhr die „Historische Aufnahme“, die mit Konzerten berühmter Künstlerinnen und Künstler, Hörspielen, Autorenlesungen oder zeitgeschichtlichen Tondokumenten Schätze wie Konzerte mit Paul Hindemith und Kinder-Hörspiele von Walter Benjamin aus dem Archiv ans Tageslicht befördert. Das Kinderprogramm „Lauschinsel“ wird sonntags im Wechsel mit dem Musikschwerpunkt der bisherigen „Zauberflöte“ ausgestrahlt. Im Anschluss gibt es das „Best-of-Angebot der Woche“. Außerdem neu am Sonntag ist die Sendung „Zwei bis vier – Menschen und ihre Musik“ ab 14 Uhr, bei der prominente Gäste und Nachwuchsstars Musik vorstellen, die sie geprägt hat. Das Hörspiel wird nun immer sonntags um 22 Uhr ausgestrahlt, alle zwei Wochen auch am Mittwoch mit einem Krimi-Schwerpunkt. Das Format „Night Voyage“ wird nicht fortgesetzt.
Keine reine Klassikwelle
Doch wie hört sich das neue hr2-kultur eigentlich an? Nach der Verkündung der geplanten Veränderung hielt sich lange das Gerücht, hr2-kultur werde zu einer reinen Klassikwelle. Der musikalische Fokus soll am Tag tatsächlich auf klassischer Musik liegen, am Abend gibt es aber musikalische Vielfalt: Dann wird sich das Repertoire um andere Genres wie Jazz, Singer-Songwriter und Weltmusik erweitern.
Bei einer Podiumsdiskussion vergangenen Oktober begründete hr-Redakteur Alf Mentzer diese Entscheidung damit, dass Musik „von Beethoven bis Springsteen“ nicht mehr funktioniere. Die Bereitschaft, sich zwei bis drei Beiträge anzuhören, die für einen selbst uninteressant sind, brächten die meisten Hörerinnen und Hörer nicht mehr mit. Daher werde ein Radiosender mit einem anspruchsvollen Kulturprogramm für eine Hörerschaft, die eher klassische Musik hört, angestrebt.
Für viele Hörerinnen und Hörer sicherlich eine gute Nachricht: Neben neuen Formaten sollen beliebte Sendungen wie „Der Tag“, „Hörbar“ und „Doppelkopf“ weiterhin auf den gewohnten Sendeplätzen zu hören sein. Zuvor befürchteten viele Hörerinnen und Hörer die Einstellung dieser Formate.
Die erste Sendewoche wird sich mit dem Schwerpunkt „Koloniales Erbe in Hessen“ beschäftigen. Geplant sind mehrere Sendungen, darunter ein „Literaturland Hessen”, ein „Doppelkopf”, weitere Gespräche und ein Webspecial. Die „Lesung“ werde nun ein größeres Gewicht auf Roman-Neuerscheinungen legen.
Der Samstag beginnt mit „Musik am Morgen“. Als neues Format läuft um 14 Uhr die „Historische Aufnahme“, die mit Konzerten berühmter Künstlerinnen und Künstler, Hörspielen, Autorenlesungen oder zeitgeschichtlichen Tondokumenten Schätze wie Konzerte mit Paul Hindemith und Kinder-Hörspiele von Walter Benjamin aus dem Archiv ans Tageslicht befördert. Das Kinderprogramm „Lauschinsel“ wird sonntags im Wechsel mit dem Musikschwerpunkt der bisherigen „Zauberflöte“ ausgestrahlt. Im Anschluss gibt es das „Best-of-Angebot der Woche“. Außerdem neu am Sonntag ist die Sendung „Zwei bis vier – Menschen und ihre Musik“ ab 14 Uhr, bei der prominente Gäste und Nachwuchsstars Musik vorstellen, die sie geprägt hat. Das Hörspiel wird nun immer sonntags um 22 Uhr ausgestrahlt, alle zwei Wochen auch am Mittwoch mit einem Krimi-Schwerpunkt. Das Format „Night Voyage“ wird nicht fortgesetzt.
Keine reine Klassikwelle
Doch wie hört sich das neue hr2-kultur eigentlich an? Nach der Verkündung der geplanten Veränderung hielt sich lange das Gerücht, hr2-kultur werde zu einer reinen Klassikwelle. Der musikalische Fokus soll am Tag tatsächlich auf klassischer Musik liegen, am Abend gibt es aber musikalische Vielfalt: Dann wird sich das Repertoire um andere Genres wie Jazz, Singer-Songwriter und Weltmusik erweitern.
Bei einer Podiumsdiskussion vergangenen Oktober begründete hr-Redakteur Alf Mentzer diese Entscheidung damit, dass Musik „von Beethoven bis Springsteen“ nicht mehr funktioniere. Die Bereitschaft, sich zwei bis drei Beiträge anzuhören, die für einen selbst uninteressant sind, brächten die meisten Hörerinnen und Hörer nicht mehr mit. Daher werde ein Radiosender mit einem anspruchsvollen Kulturprogramm für eine Hörerschaft, die eher klassische Musik hört, angestrebt.
9. September 2020, 13.20 Uhr
ez
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