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Zum achten Mal: literaTurm

Der entgrenzte Text in all seinen Facetten

Das Literaturfestival literaTurm überwindet im Juni an elf Tagen alle Genregrenzen. Neben den beliebten Lesungen wird auch ein Blick auf Film, Theater, bildende Kunst und Musik geworfen.
Ein Anflug von Wehmut war zu spüren im stilvollen Ambiente des Fleming’s Hotels: Literaturreferentin Sonja Vandenrath dankte ausdrücklich dem scheidenden Kulturdezernenten Felix Semmelroth für die gute Zusammenarbeit und sein Engagement. Semmelroth wiederum stellte in seiner kurzen Begrüßung unter Beweis, warum er sich in den zehn Jahren seiner Amtszeit über Parteigrenzen hinweg Respekt erworben hat: Es gehe, so der Kulturdezernent, nicht darum, Frankfurt als Literaturstadt zu profilieren, sondern darum, zu zeigen, dass Literatur, wie jede andere Kunst auch, in einer Großstadt Gegenstand des öffentlichen Interesses sein müsse. Der Anlass der Pressekonferenz: Die Vorstellung des Programms des Frankfurter Literaturfestes „LiteraTurm“, das alle zwei Jahre stattfindet und heuer das Motto „Der entgrenzte Text“ trägt. Dass es sich dabei eindeutig um ein Konzeptfestival handelt, stellten die ästhetischen Fragestellungen unter Beweis, die in den rund 50 Veranstaltungen mit 90 Mitwirkenden untersucht werden sollen: Wie weit sind die Grenzen, innerhalb derer Sprache noch Literatur ist? Was passiert, wenn Texte sich aus den Seiten eines Buchs lösen? Und hat auch die Entgrenzung ihre Grenzen, Stichwort: Beliebigkeit? Theater, Musik, Film, Bildende Kunst und Literatur sollen bei „LiteraTurm“ in einen Austausch treten. So wird es zur Eröffnung beispielsweise die Uraufführung eines Lesungskonzertes geben, das die Schriftstellerinnen Katharina Hacker und Monika Rinck gemeinsam mit dem Ensemble Modern auf die Beine gestellt haben. Weiterhin werden die Büchnerpreisträger Brigitte Kronauer und Martin Mosebach über Bildbeschreibungen im Roman sprechen; Thomas von Steinaecker wird als Spezialist für die Graphic Novel ebenso einen Auftritt haben wie der Popexperte und Buchpreisträger Frank Witzel. Neben der konzeptionellen Komponente gilt es allerdings ganz klar den Anspruch, wichtige Neuerscheinungen des Bücherfrühjahrs zu präsentieren: Zu nennen sind hier Anna Katharina Hahn, Guntram Vesper, Thea Dorn oder Thomas Glavinic. „LiteraTurm“ hat die Zahl seiner Kooperationspartner erweitert: Die Städelschule ist mit im Boot, auch das Literaturhaus und die Universität. Zudem wird es dank der Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt Rheinmain auch insgesamt elf hochkarätige Vearnstaltungen in Darmstadt, dem Hochtaunuskreis und dem Maintaunuskreis geben. Das Frankfurter Publikum darf sich auf elf spannende und anspruchsvolle Tage freuen. Der Kartenvorverkauf hat ab sofort auf der „LiteraTurm“-Homepage begonnen.
Christoph Schröder

LiteraTurm: 1.6. – 11.6., versch. Orte, Programm und Karten unter www.literaturm.de
 
Fotogalerie:
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2. Juni 2016, 11.50 Uhr
Christoph Schröder
 
 
 
 
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