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Warum ist Herr Semmelroth nur so nervös?

Ersteigern Sie Kunst in der Nacht der Museen

Die Ernst & Young-Benefizauktion zur Nacht der Museen ist eine beliebte Tradition. Am 4. Mai können wieder 26 Werke von HfG- und Städelschülern im MAK ersteigert werden. Der Erlös geht an die Fördervereine der Hochschulen.
Die Spannung steigt. Frankfurts Kulturdezernent Felix Semmelroth bekennt sich zu seiner Nervosität, denn ihm steht das alljährliche Highlight der Nacht der Museen bevor: die Ernst & Young-Benefizauktion. „Ich versteigere gleich das erste Bild“, sagt Semmelroth, der also selbst das Hämmerchen schwingen wird. „Die Jury sucht für die Auktion Werke von Studenten der HfG und Städelschule aus, die dann versteigert werden. Der Erlös der insgesamt 26 Werke geht dann an die Fördervereine der beiden Hochschulen“. Im vergangenen Jahr kam das teuerste Bild für 12 000 Euro unter den Hammer und 76 500 Euro kamen insgesamt zusammen. Einen möglichst hohen Betrag möchte der Kulturdezernent natürlich auch für sein Bild erzielt wissen. Er steht Pate für ein riesiges, genau genommen 2,30 mal 1,50 Meter großes Foto eines mit einer Staubschicht überzogenen grünen Frosches des Städelschülers Graziano Capitta. Dieser wird in der Nacht der Museen übrigens auch im Portikus als Kunstaktion Waffeln backen. Das nur am Rande.

„Die Auktion, die eigentlich vom Auktionshaus Arnold durchgeführt wird, steigert natürlich den Bekanntheitsgrad, ist also eine Plattform für die jungen Künstler“, schwärmt Semmelroth, der mit der Auktion ab 19.30 Uhr im Museum Angewandte Kunst auf die Nacht der Museen einstimmen will. Doch was macht Semmelroth, der ja oft vor Publikum sprechen muss, so nervös? „Ich kann furchtbar schlecht rechnen“, gesteht dieser. „Man muss sich furchtbar konzentrieren. Der Herr Arnold macht das ja begnadet. Der kann schneller rechnen als er spricht. Für mich ist das eine der schwierigsten Aufgaben, die ich in der Öffentlichkeit habe. Wär’ doch natürlich blöd, wenn ich nur 700 Euro zusammenbekäme.“ Die Schwierigkeit besteht darin, dass angefangen vom Einstiegsgebot, das bei dem Frosch bei 500 Euro liegt, die Zählung in 25er, 50er und 100er-Schritten durchgeführt wird, da kann man schon mal durcheinander kommen. „Das ist aufregender als jede Haushaltsdiskussion“.

Und wie findet der Kulturdezernent den Frosch? „Ich finde das Bild einfach witzig und es erinnert mich etwas an Jeff Koons. Es ist riesig und knüpft an die Unterhaltungskultur an. Der Frosch ist eine bedrohte Gattung und kuckt hier doch geradezu verschmitzt schelmisch. Das passt doch sehr gut zur Nacht der Museen.“

Und welche Kunst mag der Kulturdezernent persönlich? Wir haben in sein Büro geblickt. Dort besticht eine Wand durch ihre Beschriftung in Silber und Rostrot. „Das ist eine Leihgabe des Museum für Moderne Kunst. Es i9st ein Werk von Lawrence Weiner“, sagt Semmelroth und liest den auf der Wand prangenden Spruch noch mal laut vor: „Steine irgendwann in der Zukunft gefunden & gebrochen.“ Ihm gefalle die Rätselhaftigkeit des Textes, die sich ihm auch nach Jahren nicht erschließe. „Wenn ich am Schreibtisch sitze und arbeite, dann ist das inspirierend. Es stellt keine Frage, aber es ergeben sich Fragen.“ Ansonsten hängen kleinere Bilder von Barbara Klemm und Tobias Rehberger in seinem Büro.

Und Sie möchten mitmachen bei der Auktion? Interessenten können sich die Exponate vorab schon am Donnerstag, Freitag und Samstag (2.,3.,4. Mai jeweils von 10 bis 17 Uhr im Museum Angewandte Kunst ansehen und bereits ihre Angebot abgeben. Die Exponate sind auch auf der Hompage www.de.ey.com/auktion abgebildet.
 
Fotogalerie:
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30. April 2013, 09.02 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
 
 
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