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Von Fashion zum Fahren

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Frankfurt, Stadt der Kontraste. Der gestrige Abend begann in der Kirchnerstraße, tief im Schatten des Commerzbank-Hochhauses und als Szene-Location eher unverdächtig. Doch in der Hausnummer 12 gibt es seit vier Jahren das Pulse&Vogue, wie konnte ich das bisher verpassen? Wahrscheinlich weil's dort keine Mode für Männer gibt, dafür aber jede Menge für Frauen. Abseits der Ha-und-Em-und-Ce-und-Ah-Stangenware. Die beiden Chefs aber sind Männer: Georg Patezas und Theo Poursanidis. Sie sind guter Dinge, die neue Kollektion wird gefeiert, es gibt Prosecco und Laugengebäck und Zimtteilchen.
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Nicht ganz billig sind die Klamotten natürlich, für eine Jacke kann man schon mal 500 Euro ausgeben, für ein Kleid 250, für eine handgearbeitete Silberkette 150. So ist das. Ach, und eine Goodie-Bag gab es auch. Nur ein paar Schritte weiter soll demnächst eine andere Modeboutique eröffnen, der Stoffwechsel hat auch ein neues Zuhause in der Kirchnerstraße gefunden. Mal sehen, was dort mitten in der City demnächst noch so passiert.

Nun aber schnell ausgetrunken, ab in die U-, dann in die S-Bahn, 15 Minuten über Laufbänder bis in die Messehalle 11.

Dort hat BMW zu seinem IAA-Empfang geladen, ich komme zusammen mit Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU) an der Halle an - er allerdings mit einer Mercedes-Limousine (Kennzeichen F-100). "Ich bin ein sparsamer Mensch", sagt Frank. Den Wagen habe er von seinem Vorgänger Boris Rhein geerbt. Deswegen kein BMW.

isetta-job

Auf dem Empfang erfahren wir dann aber, dass Franks Chefin, Oberbürgermeisterin Petra Roth, demnächst einen wichtigen Wechsel vollziehen wird: der Mercedes kommt weg, ein neuer BMW Active Hybrid her. Am 30. Oktober, sagt der Frankfurter Niederlassungsleiter Volkmar Job (Foto), sei es schon so weit. Und somit ist die Oberbürgermeisterin auch sehr sparsam, denn so rund 2 Kilometer kann man mit den Münchner Hybriden bei 50 Stundenkilometern im Strommodus fahren - bevor der 485-PS-Motor reinkickt (ich spreche hier natürlich nicht von der Isetta, die oben auf dem Foto zu sehen ist und die 3,2 Liter auf 100 Kilometern verbraucht).

Der schönste (reale) BMW gestern Abend war für mich aber der 530d Gran Turismo - wenn da nicht die über sechs Liter Verbrauch wären (was, zugegebenermaßen, nicht viel für ein derartiges Schiff ist, aber immer noch viel zu viel, um mit gutem Gewissen zu fahren):
bmw-gran-turismo

Der schönste (irreale) BMW firmiert unter dem Zungenbrecher "Vision EfficientDynamics":
efficiency-isetta

Verbraucht drei Liter, hat vier Sitze, ist in unter fünf Sekunden auf 100 - und mit einer Tankfüllung kommt man 700 Kilometer weit. Es gibt leider nur dieses eine Modell, immerhin ist es mehr als eine bloße Studie, denn es fährt wirklich - wird aber wohl nie in Serie gehen. Schade, eigentlich. Den größten Applaus erhält an diesem Abend sowieso ein silberner Milli-Miglia-Flitzer von 1940, der endlich für etwas Benzin- und Abgasluft in der Halle sorgt, etwas, das man an der ansonsten ja so sterilen IAA vergeblich sucht. 50 Stundenkilometer darf auf dem Rundkurs, den der Autohersteller in die Messehalle 11 hineingebaut hat, gefahren werden - doch der Silberpfeil macht Krach, als gelte es, die Formel-1 zu gewinnen (bei Testfahrten erreichten manche Fahrer sogar 100 Km/h, aber, so heißt es, da muss man wirklich autofahren können).

Nach dem offiziellen Teil gibt es noch Häppchen, Wein und Bier. Ich befinde mich in einer wohligen Stimmung, in der Klimaschwein-Debatten, Kohlendioxiddiskussionen und ohnehin jeglicher grüner Gedanke gar nicht erst aufkommen will. Wird man mit zunehmendem Alter zum BMW-Fahrer? Wählt man irgendwann CDU oder gar FDP? Das sind so Fragen auf dem Weg zurück zur durch eine verwaiste IAA. Die S-Bahn in die Stadt schießt mich wieder zurück auf den Planeten Wirklichkeit.

halle11

Fotos: Pulse&Vogue (2)
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
18. September 2009, 14.28 Uhr
Nils Bremer
 
 
 
 
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