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Viel Lob für Deliss
Feldforschung im Weltkulturen Museum
Die Vernissage im Weltkulturen Museum lockte hunderte Besucher an den Main. Die Direktorin und Kuratorin Clémentine Deliss zeigte sich stolz und glücklich ob ihrer ersten Ausstellung in Frankfurt.
Es war ein Abend der Premieren: „Objekt Atlas – Feldforschung im Museum“ ist die erste Ausstellung im Weltkulturen Museum unter Clémentine Deliss‘ Ägide. Die erste Schau, die die Museumsleiterin kuratierte und der erste Einblick in das frisch renovierte Weltkulturen Museum. Kein Wunder also, dass die kleine Villa zur Vernissage aus allen Nähten platzte. „Überwältigend“, befand denn auch Kulturdezernent Felix Semmelroth den Andrang. Und auch der Vater des Museumsufers, Hilmar Hoffmann, schob sich interessiert durch die Menge, um die Exponate begutachten zu können.
Sieben Künstler arbeiteten sich von Februar bis September 2011 an der umfangreichen Sammlung des Museums ab. Als „artists in residence“ betrieben sie Feldforschung abseits des Ursprungs der Kulturgüter. Das Ergebnis wirft einen zeitgenössischen Blick auf mehr als 200 historische Gegenstände und verbindet unterschiedliche geschichtliche und kulturelle Perspektiven. Simon Popper entwickelte aus historischen Inventarkarten des Weltkulturen Museums neue Zeichnungen; Thomas Bayrle ließ sich von gewebten Fischreusen aus Indonesien und Neu Guinea zu einer „Falle für dumme Autos“ inspirieren; Otobong Nkanga stellt afrikanische Waffen und Schmuck neue Plakate aus Lagos gegenüber. Einige der Ansätze sind klar und interessant strukturiert. Die unterschiedlichen Betrachtungsweisen erschließen sich im Nu, werfen Fragen auf und laden zur Diskussion ein. Für Antje Majewski Bilderreihe zu mythischen Steinen aus Neu Guinea wäre eine ausführlichere Beschreibung ihrer Arbeit durchaus hilfreich gewesen.
Für etwas Unruhe hatte im Vorfeld der Ausstellung einige Transparente gesorgt, welche die „Freunde des Museumsparks“ in demselben aufgehängt hatten. Clémentine Deliss hatte diese vor der Vernissage entfernen lassen, aus Furcht sie störten das Gesamtbild. Inzwischen hängen die Plakate aber wieder, die sich gegen den Ausbau des Weltkulturen Museums auf Kosten des Parks aussprechen. Dem politischen Vorgeplänkel zum Trotz war Frau Deliss die Gewinnerin des Abends, die sich vor Glückwünschen kaum retten konnte. Der Satz, den sie bei der Vernissage wohl am häufigsten zu hören bekam: „Jetzt können alle sehen, dass wir unbedingt ein größeres Museum brauchen.“
Sieben Künstler arbeiteten sich von Februar bis September 2011 an der umfangreichen Sammlung des Museums ab. Als „artists in residence“ betrieben sie Feldforschung abseits des Ursprungs der Kulturgüter. Das Ergebnis wirft einen zeitgenössischen Blick auf mehr als 200 historische Gegenstände und verbindet unterschiedliche geschichtliche und kulturelle Perspektiven. Simon Popper entwickelte aus historischen Inventarkarten des Weltkulturen Museums neue Zeichnungen; Thomas Bayrle ließ sich von gewebten Fischreusen aus Indonesien und Neu Guinea zu einer „Falle für dumme Autos“ inspirieren; Otobong Nkanga stellt afrikanische Waffen und Schmuck neue Plakate aus Lagos gegenüber. Einige der Ansätze sind klar und interessant strukturiert. Die unterschiedlichen Betrachtungsweisen erschließen sich im Nu, werfen Fragen auf und laden zur Diskussion ein. Für Antje Majewski Bilderreihe zu mythischen Steinen aus Neu Guinea wäre eine ausführlichere Beschreibung ihrer Arbeit durchaus hilfreich gewesen.
Für etwas Unruhe hatte im Vorfeld der Ausstellung einige Transparente gesorgt, welche die „Freunde des Museumsparks“ in demselben aufgehängt hatten. Clémentine Deliss hatte diese vor der Vernissage entfernen lassen, aus Furcht sie störten das Gesamtbild. Inzwischen hängen die Plakate aber wieder, die sich gegen den Ausbau des Weltkulturen Museums auf Kosten des Parks aussprechen. Dem politischen Vorgeplänkel zum Trotz war Frau Deliss die Gewinnerin des Abends, die sich vor Glückwünschen kaum retten konnte. Der Satz, den sie bei der Vernissage wohl am häufigsten zu hören bekam: „Jetzt können alle sehen, dass wir unbedingt ein größeres Museum brauchen.“
25. Januar 2012, 12.00 Uhr
Gerald Schäfer
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