Partner
Urteils des Bundesgerichtshofs
Suhrkamp: Unseld unterliegt Berkéwicz
Der Bundesgerichtshof hat entschieden: Joachim Unseld bekommt aus dem Nachlass seines Vaters keinen höheren Anteil als bisher. Damit hat sich Verlegerwitwe Ulla Unseld-Berkéwicz durchgesetzt.
Es ist ein jahrelanger Rechtsstreit, den der Bundesgerichtshof mit seinem Urteil vom 29. November beendet. Der Sohn von Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld, Joachim (Foto), wollte vor Gericht einen höheren Pflichtteil am Erbe seines Vaters durchsetzen. Siegfried Unseld hatte im Oktober 2001 die Siegfried und Ulla Unseld Familienstiftung als Alleinerbin eingesetzt, und außerdem einer weiteren Stiftung eine Beteiligung am Verlag eingeräumt, sobald er gestorben sei. Sein Sohn vertrat die Meinung, dass dies in den Nachlass falle - und sein Pflichtteil damit höher ausfallen müsse. Auf Seiten der Stiftung mit Ulla Unseld-Berkéwicz an der Spitze wurde hingegen argumentiert, dass diese Entscheidung noch zu Lebzeiten getroffen wurde, und damit als Schenkung anzusehen ist. Dieser Ansicht schloss sich der II. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs in seinem Urteil an.
Siegfried Unseld starb im Oktober 2002. Sein Sohn Joachim hielt danach als Minderheitseigner 20 Prozent des Verlags, die er aber vor zwei Jahren abstieß. Der Verlag ist unter Führung von Ulla Unseld-Berkéwicz mittlerweile von Frankfurt nach Berlin umgezogen. Auch das Peter-Suhrkamp-Archiv und das Uwe-Johnson-Archiv, bis 2009 an der Goethe-Universität beheimatet, wurde vom Verlag ans Deutsche Literaturarchiv in Marbach verkauft und hat die Stadt verlassen. Joachim Unseld hatte 1994 die Frankfurter Verlagsanstalt übernommen, die er heute noch führt.
Siegfried Unseld starb im Oktober 2002. Sein Sohn Joachim hielt danach als Minderheitseigner 20 Prozent des Verlags, die er aber vor zwei Jahren abstieß. Der Verlag ist unter Führung von Ulla Unseld-Berkéwicz mittlerweile von Frankfurt nach Berlin umgezogen. Auch das Peter-Suhrkamp-Archiv und das Uwe-Johnson-Archiv, bis 2009 an der Goethe-Universität beheimatet, wurde vom Verlag ans Deutsche Literaturarchiv in Marbach verkauft und hat die Stadt verlassen. Joachim Unseld hatte 1994 die Frankfurter Verlagsanstalt übernommen, die er heute noch führt.
29. November 2011, 21.09 Uhr
nil
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Sieben Vorführungen in Frankfurt
Italo-Französische Filmwoche
Auch in diesem November heißt es wieder: Frankreich gegen Italien. Die französische Filmwoche und Verso Sud buhlen erneut parallel um die Zuschauergunst als letzte Frankfurter Filmreihen in diesem Jahr.
Text: Gregor Ries / Foto: Der Porträtfilm „Ciao, Marcello - Mastroianni L'Antidivo” von Regisseur Fabrizio Corallo © DFF
KulturMeistgelesen
- Kunstausstellung in EschbornGesammelte Fotografien der Deutschen Börse
- Lilian Thuram in FrankfurtFranzösische Fußballlegende spricht über Rassismus
- Literatur in FrankfurtNeue Lesebühne im Café Mutz
- Filmfestival in WiesbadenExground Filmfest legt Fokus auf Flucht und Migration
- No Other LandEin Skandalfilm, der keiner sein will
23. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen