Tanzshow mit Gute-Laune-Faktor

Rock the Ballet rockt die Alte Oper

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Ballett muss nicht langweilig sein. Im Gegenteil, es kann untermalt von Popmusik mitreißen und eine gute Stimmung verbreiten. Das beste Beispiel dafür ist "Rock the Ballet" – ab 26. März in Frankfurt.

Nicole Brevoord /

Wer glaubt, beim Ballett sitzt man stocksteif auf dem Sessel und schaut zu, wie toternste Tänzer auf Fußspitzen tanzen, der irrt gewaltig. Rasta Thomas beweist das Gegenteil. Gelangweilt vom klassichen Ballett, das er von der Pike auf gelernt hat, suchte der 32-Jährige Tänzer gemeinsam mit seiner Frau, der Choreografin Adrienne Canterna, nach einer neuen Ausdrucksform und gründete die Tanzkompagnie „The Bad Boys of Dance“.

Und was müssen da die Tänzer so drauf haben? „In einem klassischen Ballett brauchst du weder ein Entertainer zu sein, noch über das akrobatische Talent zu verfügen, das wir verlangen“, sagt Adrienne, die bei manchen Gastspielen selbst mit den sechs männlichen Tänzern über die Bühne wirbelt. Ende März unterhält die Kompagnie die Frankfurter schon zum zweiten Mal mit einer gewagten Mischung: Man nehme eine Prise Klassisches Ballett, würze sie mit etwas Capoeira und garniere das Ganze mit Rap, Hip Hop und Jazz. Was herauskommt ist eine gefällige Tanzshow, die auch Ballettmuffel buchstäblich aus dem Sessel haut, weil die Musikauswahl und die Choreografien zum Bewegen anregen. Es geht schon rasant los mit „Stronger“ von Kanye West. Im Laufe des Abends wird unter anderem zu Hits von Robert Palmer, Aerosmith, Coldplay, Alicia Keys, Maroon 5, Justin Timberlake, Michael Jackson und Chris Brown getanzt, wobei die durchtrainierten Körper der Tänzer sehr schön zur Geltung kommen.

Machen wir uns nichts vor: nicht umsonst ist ein Großteil des Publikums weiblich und freut sich, wenn dann doch mal ein entblößtes Sixpack zu sehen ist. All das ist Teil der Partystimmung, die diese Show verströmt. „Unsere Tänzer brauchen nicht perfekt auszuschauen. Aber etwas an ihnen muss besonders wirken. Die meisten Rockstars findet man ja auch sexy, weil sie auf der Bühne ungemein selbstsicher, stark und talentiert wirken“, sagt Adrienne Canterna. Und so verläuft die Show dynamisch und spritzig, begleitet von Videoanimationen– etwa New Yorker Stadtaufnahmen, Landschaftsbildern und Cartoons – die im Hintergrund über die Leinwand flimmern. Canterna hat bei den Choreografien mitunter selbstironische Elemente eingebaut, und wenn bei Ushers „Yeah“ ein Tänzer im Bocksprung über einen anderen Tänzer hinwegfliegt, dann entweicht einem schon ein anerkennendes „Wow!“ Spätestens am Ende der Show ist das Publikum nicht mehr zu bremsen und bewegt sich mit der Musik – so wie sich das Rasta Thomas gewünscht hat: „Das Publikum soll nach der Show nicht einfach das Theater verlassen, sondern es soll glücklich nach Hause gehen und tanzen!“

Rock the Ballet ist vom 26. bis zum 31. März in der alten Oper zu bestaunen. Tickets sind ab 44 Euro erhältlich.


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