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„Undercover im Seniorenheim“: Feelgood-Erzählung mit Wortwitz
Verhunztem deutschen Titel zum Trotz: Ted Danson in Höchstform als „Man on the Inside“. Die erste Staffel der Comedy-Serie „Undercover im Seniorenheim“ kann derzeit auf Netflix gestreamt werden.
Die Tage des verwitweten Charles (Ted Danson) gleichen einander schon seit geraumer Zeit: alleine im Ehebett erwachen, Kreuzworträtsel und Kaffee, ein kleiner Mittagsschlummer, interessante Zeitungsartikel auf dem Postweg an die Tochter verschicken, ein kleiner Spaziergang und schließlich ein einsames Take-out-Dinner am großen Esstisch.
Immer wieder ermutigt seine einige Stunden entfernt lebende Tochter den pensionierten Professor dazu, nochmal etwas Neues auszuprobieren. Als Charles eines Tages eine Anzeige der Privatdetektivin Julie (Lilah Richcreek Estrada) entdeckt, fasst er sich schließlich ein Herz. Die Ermittlerin investigiert einen Diebstahl in einem Seniorenheim und benötigt hierfür einen Undercover-Agenten, der vor Ort der Sache auf dem Grund geht. Und so zieht Charles kurzerhand ins Heim ein, doch die Uhr tickt: innerhalb von 30 Tagen muss er dem Dieb auf die Schliche kommen.
„Undercover im Seniorenheim“ befasst sich mit existenziellen Themen
Wenngleich Menschen, dem medizinischen Fortschritt sei Dank, immer älter werden – in Film und Serie tauchen sie immer noch selten in den Hauptrollen auf. Schaut man dem hochkarätigen wie spielfreudigen Cast hier bei der Arbeit zu, erscheint das kaum nachvollziehbar. Die achtteilige Serie ist lose an den Dokumentarfilm „Der Maulwurf – Ein Detektiv im Altersheim“ angelehnt, in dem die chilenische Regisseurin Maite Alberdi einen 83-jährigen Mann begleitete, der verdeckt Missbrauchsvorwürfe in einem Altersheim untersuchte.
Auch wenn Showrunner Michael Schur in seiner Comedy-Serie einen deutlich leichteren Ton setzt, lässt die Staffel im letzten Drittel auf anrührende Weise existenzielleren Themen, mit denen Menschen sich am Ende ihres Lebens konfrontiert sehen, mehr Raum. Zwar mag es der verhunzte deutsche Serientitel kaum vermuten lassen, doch hier gelingt, was dieser Tage viel zu selten zu sehen ist: eine Feelgood-Erzählung, der es zu keiner Zeit an Wortwitz oder Esprit mangelt.
Info
Netflix: Undercover im Seniorenheim, Staffel 1, bereits verfügbar
Immer wieder ermutigt seine einige Stunden entfernt lebende Tochter den pensionierten Professor dazu, nochmal etwas Neues auszuprobieren. Als Charles eines Tages eine Anzeige der Privatdetektivin Julie (Lilah Richcreek Estrada) entdeckt, fasst er sich schließlich ein Herz. Die Ermittlerin investigiert einen Diebstahl in einem Seniorenheim und benötigt hierfür einen Undercover-Agenten, der vor Ort der Sache auf dem Grund geht. Und so zieht Charles kurzerhand ins Heim ein, doch die Uhr tickt: innerhalb von 30 Tagen muss er dem Dieb auf die Schliche kommen.
Wenngleich Menschen, dem medizinischen Fortschritt sei Dank, immer älter werden – in Film und Serie tauchen sie immer noch selten in den Hauptrollen auf. Schaut man dem hochkarätigen wie spielfreudigen Cast hier bei der Arbeit zu, erscheint das kaum nachvollziehbar. Die achtteilige Serie ist lose an den Dokumentarfilm „Der Maulwurf – Ein Detektiv im Altersheim“ angelehnt, in dem die chilenische Regisseurin Maite Alberdi einen 83-jährigen Mann begleitete, der verdeckt Missbrauchsvorwürfe in einem Altersheim untersuchte.
Auch wenn Showrunner Michael Schur in seiner Comedy-Serie einen deutlich leichteren Ton setzt, lässt die Staffel im letzten Drittel auf anrührende Weise existenzielleren Themen, mit denen Menschen sich am Ende ihres Lebens konfrontiert sehen, mehr Raum. Zwar mag es der verhunzte deutsche Serientitel kaum vermuten lassen, doch hier gelingt, was dieser Tage viel zu selten zu sehen ist: eine Feelgood-Erzählung, der es zu keiner Zeit an Wortwitz oder Esprit mangelt.
Netflix: Undercover im Seniorenheim, Staffel 1, bereits verfügbar
10. Januar 2025, 09.16 Uhr
Daniel Urban
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Daniel Urban
Daniel Urban schreibt seit 2022 für das JOURNAL FRANKFURT mit dem Schwerpunkt TV und Streaming. Mehr von Daniel
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