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Palmengarten-Direktor freut sich über Stiftungs-Gründung
Großer Tag für Matthias Jenny: Der Palmengarten-Chef stellte heute gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin die neue Stiftung Palmengarten und Botanischer Garten vor.
„Dies ist der schönste Tag meiner Karriere“, erklärte Matthias Jenny gestern im Haus Rosenbrunn, als er in Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) und dem frisch ernannten Stiftungs-Kuratorium die freudige Nachricht überbrachte. Eine verstorbene Bad Vilbelerin hatte dem Palmengarten ihr gesamtes Vermögen über 200.000 Euro vermacht. Die Hälfte der Summe fließt als Grundstock in die Stiftung, die sich Pflege und Erhalt der beiden grünen Oasen widmen soll, die übrigen 100.000 Euro werden in den geplanten vertikalen Garten investiert, die von dem französischen Botanik-Star Patrick Blanc entlang der Miquelallee zu Lärmschutzzwecken installiert werden soll. Mit Stiftungsgründung wird der Botanische Garten nicht mehr zur Frankfurter Universität gehören, sondern dem Palmengarten zugeschlagen und somit eine städtische Einrichtung sein. Für die neue Stiftung, der Jenny vorstehen wird, konnte der Palmengarten-Chef ein prominentes Kuratorium gewinnen, das den Palmengarten ehrenamtlich unterstützt und berät. „Ich habe versucht, Leute zu uns zu holen, die alle Aspekte des Gartens abdecken.“ Mit dabei sind die Frankfurter Schriftstellerin Eva Demski, Renate von Metzler, Universitätspräsident Werner Müller-Esterl, Zoodirektor Manfred Niekisch und Hans Homrighausen, Geschäftsführer der Frankfurter Societäts Druckerei. Die OB freute sich über die Stiftungsgründung als gutes Vorbild für bürgerschaftliches Engagement. „Der Palmengarten ist eine städtische Einrichtung und seine Pflege und Fürsorge somit abgesichert. Dass sich aber auch die Bürger einbringen, macht es möglich, mehr zu fördern und auszubauen.“ Zusätzliche finanzielle Mittel zu den 12 Millionen Euro, die der Haushalt jährlich vorsieht, förderten die Unabhängigkeit des Palmengartens für ungewöhnliche Projekte wie etwa den vertikalen Garten. Das Beispiel der alten Dame, die ihr Erbe dem Palmengarten vermacht hat, solle als leuchtendes Beispiel vorausgehen. Klaus Urban, Vorsitzender der Freunde des Palmengartens: „Ich bin ganz sicher, dass sich auch andere Bürger von der Begeisterung für diese einzigartige Anlage anstecken lassen. Anfragen potentieller Förderer gab es schon in der Vergangenheit, mit der Stiftung haben wir nun die Voraussetzung dafür geschaffen.“ Der Botanische Garten soll seinen Charakter als Forschungs- und Erholungsstätte auch weiterhin behalten. Jenny: „Es steht keine feindliche Übernahme durch den Palmengarten an, wir pflegen weiterhin eine freundschaftliche Nachbarschaft.“
2. September 2010, 08.30 Uhr
red
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