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Stephan Paulys Road Atlas in der DZ Kunstsammlung
Fotografien, wie Noten arrangiert
Der Intendant der Alten Oper, Stephan Pauly, wählte aus über 900 Werken der DZ Bank Kunstsammlung seine Lieblingsstücke der Straßenfotografie aus - und arrangierte sie so, wie man es gewiss nicht erwartet hätte.
Nach dem zweiten Aufbautag schwung sich Stephan Pauly auf sein Fahrrad, fuhr nach Hause und dachte: "Wow, das ist wirklich richtig gut geworden, das ist wirklich das Maximale, was ich rausholen konnte." Das ist, so muss man beim Gang durch die Ausstellung der DZ Kunstsammlung sagen, noch bescheiden. Rund 100 Werke der Straßenfotografie sind zu sehen, wahre Koryphäen darunter Will McBride, Martin Parr, Pieter Hugo, Ryuji Miyamoto und und und, unglaublich mal wieder, welche Schätze die Sammlung der DZ beherbergt. 24 Meter misst der große Ausstellungssaal, "sehr schwer zu bespielen", sagt Pauly, ein Modell hat der Intendant der Alten Oper angefertigt, dort seine Auswahl immer wieder umhergeschubst, bis es passt. Und nun hängen die Fotos mal ganz eng aneinander, hängen mal fast am Fußboden, mal in der Luft, kaskadieren sich wie Noten in der Musik, wie hingetupft, spielerisch sieht das aus, der Aufwand, die Zeit, die Hingabe - sie ist ebensowenig spürbar, wie bei einem Stück von Johann Sebastian Bach. "Ich bin kein Kunsthistoriker und es war das erste Mal, dass ich eine Ausstellung kuratiert habe", sagt Pauly. Er habe aber Parallelen zur Welt der Konzerte entdeckt. Auch dort überlege man genau, welche Stücke zusammengehörten, was sich gegenseitig unterstützen könne, "der Prozess ist ein ähnlicher." So ganz ohne Diskussionen sei die Hängung dann auch nicht abgelaufen, es ist eben etwas ganz anderes als man es kennt, die DZ spricht von einem "sehr persönlichen Blick" und einem "Experiment". Ein Experiment, so möchte man meinen, dass sich die Fotografiesammlung ruhig öfter leisten sollte, wenn es zu solchen Ergebnissen führt.
20. März 2015, 12.18 Uhr
Nils Bremer
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