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Stadtverwaltung am Zug
Englischsprachiger Bücherschrank muss nachträglich legalisiert werden
Der Bücherschrank vor dem English Theatre wurde ohne Ausschreibung hergestellt und ohne Bauantrag errichtet. Das stellt den zuständigen Ortsbeirat nun vor das Problem, das zugesagte Geld auszuschütten.
Die Tagesordnung des Ortsbeirats 1 für seine Sitzung am Dienstagabend war ohnehin nicht grade klein. Und dann kam auch noch ein Punkt hinzu. Der Bücherschrank vor dem English Theatre stellt das Gremium vor Probleme. Ursprünglich hatte der Ortsbeirat eine Summe von bis zu 8000 Euro zur Verfügung gestellt, um den englischsprachigen Bücherschrank aufzustellen. Die Verwaltung sollte prüfen, welcher Standort genau geeignet sei und welcher Schrank in Frage käme. Eine erste Antwort aus den Ämtern kam schnell: Erst im Herbst 2014 solle es soweit sein. Die Lokalpolitiker reagierten nicht überrascht. Ein Jahr bis zur Eröffnung klang nach einem normalen Zeitraum. Ausschreibung, Standortklärung, Herstellung, Aufstellung. Umso überraschter waren die Politiker von der Nachricht der feierlichen Eröffnung - nur wenigen Wochen nach dem positiven Bescheid.
Der Intendant des English Theatre hatte nach der Zusage auf eigene Faust den Schrank bestellt und errichten lassen. Den Sockel bezahlte die Commerzbank, der Rest des Geldes, wohl mehr als jene 8000 Euro, sollte vom Ortsbeirat kommen. Letzteres ist nun fraglich. "Die Verwaltung soll nun erst einmal prüfen, ob wir uns überhaupt beteiligen dürfen", so Andreas Laeuen von den Grünen über die nicht erfolgte Ausschreibung. Stephan Deusinger von der CDU sagt: "Es hätte ja auch durchaus seien können, dass die Verwaltung einen Schrank ausfindig macht, der weniger als besagte 8000 Euro gekostet hätte – über das gesparte Geld hätte sich bestimmt die eine oder andere soziale Initiative im Viertel gefreut." Auch baurechtlich hätte der Schrank genehmigt werden müssen.
Fazit: Der Standort soll bleiben, der Schrank auch – nur ob das English Theatre auf der Finanzierung sitzen bleibt, das müssen die kommenden Wochen zeigen.
Unser Foto zeigt den früheren Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann und Oberbürgermeister Peter Feldmann (beide SPD) mit Intendant Daniel Nicolai bei der Eröffnung am vergangenen Donnerstag.
Der Intendant des English Theatre hatte nach der Zusage auf eigene Faust den Schrank bestellt und errichten lassen. Den Sockel bezahlte die Commerzbank, der Rest des Geldes, wohl mehr als jene 8000 Euro, sollte vom Ortsbeirat kommen. Letzteres ist nun fraglich. "Die Verwaltung soll nun erst einmal prüfen, ob wir uns überhaupt beteiligen dürfen", so Andreas Laeuen von den Grünen über die nicht erfolgte Ausschreibung. Stephan Deusinger von der CDU sagt: "Es hätte ja auch durchaus seien können, dass die Verwaltung einen Schrank ausfindig macht, der weniger als besagte 8000 Euro gekostet hätte – über das gesparte Geld hätte sich bestimmt die eine oder andere soziale Initiative im Viertel gefreut." Auch baurechtlich hätte der Schrank genehmigt werden müssen.
Fazit: Der Standort soll bleiben, der Schrank auch – nur ob das English Theatre auf der Finanzierung sitzen bleibt, das müssen die kommenden Wochen zeigen.
Unser Foto zeigt den früheren Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann und Oberbürgermeister Peter Feldmann (beide SPD) mit Intendant Daniel Nicolai bei der Eröffnung am vergangenen Donnerstag.
30. Oktober 2013, 11.31 Uhr
Nils Bremer
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