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Sisyphus Museum
Kunst rollt an!
Ivan Murzin schuf Frankfurts vielleicht erstes „Museum to-go“ in der Corona-Pandemie. 15 Monate später lässt er das Projekt in einer einwöchigen Ausstellung im Bahnhofsviertel Revue passieren.
Als im vergangenen Frühjahr plötzlich alles schließen musste und somit naturgemäß auch die Kunst- und Kulturorte, fasste Ivan Murzin einen Entschluss: Kam der Mensch nun nicht mehr zur Kunst, so musste die Kunst eben zum Menschen kommen. Und mit ihm der Künstler. Kurzerhand baute der Städelschul-Absolvent, der in der Klasse von Judith Hopf studierte, ein rollbares Holzkonstrukt und pinselte einen Namen drauf: „Sisyphus Museum“.
Bevor der Begriff „to go“ eine Weile später die gesamte Alltagssprache kapern und um Einiges früher, als die großen Häuser sich Angebote im digitalen und öffentlichen Raum ausdenken sollten, hatte Murzin damit ein „Museum to-go“ geschaffen. Mit diesem mobilen Gefährt zog der Künstler die Pandemie-Monate durch Frankfurt und dachte sich wechselnde Mini-Ausstellungen für seine Ausstellungsfläche aus. Oft verwendete er dafür Arbeiten aus dem eigenen Fundus, die er wiederverwertete, und Alltagsobjekte, die der Künstler in einen neuen Kontext setzte. Mit ein bisschen Glück konnte man das Sisyphus Museum schon von Weitem heranrumpeln hören und durch seinen leuchtend gelben Anstrich aus der Ferne gut erkennen. Dann begegnete man seinem Macher, der mal den Kontakt zu seinem Publikum suchte, mal im Hintergrund blieb. Glück war allerdings nötig, denn Murzins Museum hatte keine festen Routen und keine Öffnungszeiten.
Das Sisyphus Museum war beides, Ausstellungsfläche und Dauer-Performance, ein Angebot zum coronasicheren Kontakt im öffentlichen Raum, der in dieser Zeit vielen Menschen auf ein Minimum zusammengeschrumpft erschien, eine ganz pragmatische Antwort auf die Frage, wie Kunstvermittlung jetzt ganz akut im realen Raum möglich war. Nicht zuletzt ging es um unverhoffte Begegnungen und kurze Ausstiege aus der Tristesse, und dafür bot die Kunst doch einen ziemlich guten Anlass. Fünfzehn Monate nach dem ersten verhängten Lockdown lässt Ivan Murzin das Projekt nun gemeinsam mit Kuratorin Olga Inozemtceva-Appel Revue passieren.
Sisphyus Museum. Retrospective, Projektraum Basis, Elbestraße 10. Eröffnung am 3. Juli, 15 – 21 Uhr, Ausstellung 4. – 10. Juli, 16 – 20 Uhr und nach Anfrage unter sisyphus@ivanmurzin.com oder Olga.Inozemtceva.Appel@gmail.com
Bevor der Begriff „to go“ eine Weile später die gesamte Alltagssprache kapern und um Einiges früher, als die großen Häuser sich Angebote im digitalen und öffentlichen Raum ausdenken sollten, hatte Murzin damit ein „Museum to-go“ geschaffen. Mit diesem mobilen Gefährt zog der Künstler die Pandemie-Monate durch Frankfurt und dachte sich wechselnde Mini-Ausstellungen für seine Ausstellungsfläche aus. Oft verwendete er dafür Arbeiten aus dem eigenen Fundus, die er wiederverwertete, und Alltagsobjekte, die der Künstler in einen neuen Kontext setzte. Mit ein bisschen Glück konnte man das Sisyphus Museum schon von Weitem heranrumpeln hören und durch seinen leuchtend gelben Anstrich aus der Ferne gut erkennen. Dann begegnete man seinem Macher, der mal den Kontakt zu seinem Publikum suchte, mal im Hintergrund blieb. Glück war allerdings nötig, denn Murzins Museum hatte keine festen Routen und keine Öffnungszeiten.
Das Sisyphus Museum war beides, Ausstellungsfläche und Dauer-Performance, ein Angebot zum coronasicheren Kontakt im öffentlichen Raum, der in dieser Zeit vielen Menschen auf ein Minimum zusammengeschrumpft erschien, eine ganz pragmatische Antwort auf die Frage, wie Kunstvermittlung jetzt ganz akut im realen Raum möglich war. Nicht zuletzt ging es um unverhoffte Begegnungen und kurze Ausstiege aus der Tristesse, und dafür bot die Kunst doch einen ziemlich guten Anlass. Fünfzehn Monate nach dem ersten verhängten Lockdown lässt Ivan Murzin das Projekt nun gemeinsam mit Kuratorin Olga Inozemtceva-Appel Revue passieren.
Sisphyus Museum. Retrospective, Projektraum Basis, Elbestraße 10. Eröffnung am 3. Juli, 15 – 21 Uhr, Ausstellung 4. – 10. Juli, 16 – 20 Uhr und nach Anfrage unter sisyphus@ivanmurzin.com oder Olga.Inozemtceva.Appel@gmail.com
1. Juli 2021, 16.48 Uhr
Katharina Cichosch
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