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Russisches Mädchen pudert sich jetzt in Frankfurt

Die neue Errungenschaft des Städel

Um ein Kunstwert ist die Sammlung des Städels nun reicher. Das Museum erwarb vom schwedischen Ort Nybro das Ölgemälde „Russisches Mädchen mit Puderdose“. Es ist eine wichtige Arbeit von Lotte Laserstein und entstand 1928.
Das Städel ist das erste öffentliche Museum in Deutschland außerhalb Berlins, das ein Werk der Künstlerin Lotte Laserstein (1898–1993) erworben hat. Denn das Frankfurter Haus erweiterte seinen Sammlungsbestand der Kunst der Moderne um das Ölgemälde „Russisches Mädchen mit Puderdose“. Es kann ab sofort bewundert werden. Davor war das Kunstwerk im Besitz des schwedischen Orts Nybro.

Laserstein studierte an der Berliner Kunstakademie und wurde dort 1925 mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Ihre erste Einzelausstellung hatte sie 1931 in der renommierten Berliner Galerie von Fritz Gurlitt. 1928 nahm Laserstein mit Russisches Mädchen mit Puderdose an dem Wettbewerb „Das schönste deutsche Frauenporträt“ teil, das unter 365 Werken für die Endrunde nominiert wurde. Die 26 ausgewählten Gemälde wurden in der Galerie Gurlitt ausgestellt und von einem breiten Publikum begeistert aufgenommen. Die junge Karriere wurde durch den Nationalsozialismus aber jäh beendet. 1937 sah sich die Künstlerin aufgrund ihrer jüdischen Herkunft gezwungen, nach Schweden zu fliehen, wo sie bis zu ihrem Tod 1993 lebte. Das Gemälde „Russisches Mädchen mit Puderdose“ nahm die Künstlerin mit ins schwedische Exil. Ab 1954 wohnte sie in der südschwedischen Stadt Kalmar nahe Nybro.

„Nach mehrjährigen Bemühungen ist es uns gelungen, ein Hauptwerk von Lotte Laserstein für die Städelsche Sammlung zu sichern und unserem Publikum damit eine wichtige Protagonistin der Neuen Sachlichkeit zugänglich zu machen. Diesen Bereich der Kunstgeschichte konnten wir in den letzten Jahren dank einer Reihe von zentralen Erwerbungen signifikant ausbauen“, freut sich Max Hollein, Direktor des Städel Museums. Die Sammlung umfasst unter anderem auch Arbeiten von Otto Dix, Maximilian Klewer, Ottilie Roederstein oder Karl Hubbuch.

Während sich das Museum über die neue Errungenschaft freut, hat der Ort Nybro schon Pläne mit dem Geld gemacht. Es fließt vollständig in den Kulturetat der 20.000 Einwohner zählenden Gemeinde; unter anderem soll damit ein Mahnmal gegen Rassismus errichtet werden.
 
Fotogalerie:
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10. November 2014, 17.13 Uhr
wch
 
 
 
 
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