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Podiumsdiskussion in der HfMDK
Viele offene Fragen rund um den Kulturcampus
Bis die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst auf den Kulturcampus zieht, dauert es noch rund zehn Jahre. Schon jetzt lud sie zu einer Podiumsdiskussion. Die zeigte: Wünsche gibt es reichlich – konkrete Pläne sind rar.
Noch ist der Kulturcampus nicht mehr als Zukunftsmusik. Entstehen soll er auf dem Gelände des Campus Bockenheim der Goethe-Uni. Den Grundstein legte Anfang Oktober das Land Hessen: Wissenschaftsminister Boris Rhein (CDU) sicherte der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) 100 Millionen Euro zu. Mit diesem Geld kann der lang ersehnte Neubau der Hochschule realisiert werden – auf dem Gelände des Juridicums auf dem Kulturcampus. Bis 2025 soll das Projekt abgeschlossen sein. Genügend Zeit also, um offene Fragen zu klären. Konkrete Antworten sind noch schwer zu finden. Das zeigte eine Podiumsdiskussion, zu der die HfMDK und der zuständige Ortsbeirat 2 geladen hatten.
Die wichtigste Frage ist wohl, was sonst auf dem Campus passieren wird. „Wir wollen ja nicht nur eine Hochschule bauen, sondern einen Kulturcampus entwickeln“, sagte Thomas Rietschel, Präsident der HfMDK. So könnten auch Institutionen wie das Ensemble Modern, die Hessische Theaterakademie oder die Neue Philharmonie Frankfurt hierher ziehen. „Das ist das erklärte Ziel, aber es gibt noch keine konkreten Pläne“, so Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU). Genau darin liegt wohl das Problem – denn wie soll ein Kulturcampus entwickelt werden, wenn gar nicht klar ist, was auf dem Gelände alles passieren soll. Dementsprechend vage verlief die Diskussion.
Andreas Krawczyk vom Bund Deutscher Architekten betonte, dass es zu früh sei, einen architektonischen Masterplan zu entwerfen, da sonst die Gestaltungsfreiheit der einzelnen Institutionen stark eingeschränkt würde. Rietschel berichtete etwa, man wolle in den nächsten Jahren viel reisen, um sich Ideen für die Realisierung zu holen. Außerdem sollte man auch über den bereits beschlossenen Bebauungsplan, mit mithilfe von Bürgern entwickelt wurde, noch einmal nachdenken, so der Präsident.
„Viele Fragen spiegeln sich in dem Bebauungsplan auch gar nicht wider – etwa welche Flächen privatisiert werden oder wie groß der Anteil an Sozialwohnungen sein wird“, kritisierte Tim Schuster vom Offenen Haus der Kulturen im Studierendenhaus, das bereits am Kulturcampus ansässig ist. Er hoffe, dass das Offene Haus eine Art Schnittstelle werde, an der verschiedene Institutionen zusammenkommen und auch eine Öffnung nach außen möglich sein wird. Denn darin waren sich alle einig: Man wolle sich nicht in einen Elfenbeinturm zurückzeihen, sondern die Bürger beteiligen.
Weitere Fragen, die besprochen wurden, waren, ob ein Förderverein sinnvoll wäre, ob der Altbestand des Juridicums genutzt werden kann oder was mit der Bibliothek der Goethe-Uni passiert – denn der Standort war vor dem Juridicum für den Neubau der HfMDK im Gespräch. „Die Bibliothek wird auf absehbare Zeit hier bleiben“, sagte Irene Bauerfeind-Roßmann, Abteilungsleiterin „Hochschulbau“ des Landes Hessen. Um die anderen Fragen zu beantworten, sei es noch zu früh.
Die wichtigste Frage ist wohl, was sonst auf dem Campus passieren wird. „Wir wollen ja nicht nur eine Hochschule bauen, sondern einen Kulturcampus entwickeln“, sagte Thomas Rietschel, Präsident der HfMDK. So könnten auch Institutionen wie das Ensemble Modern, die Hessische Theaterakademie oder die Neue Philharmonie Frankfurt hierher ziehen. „Das ist das erklärte Ziel, aber es gibt noch keine konkreten Pläne“, so Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU). Genau darin liegt wohl das Problem – denn wie soll ein Kulturcampus entwickelt werden, wenn gar nicht klar ist, was auf dem Gelände alles passieren soll. Dementsprechend vage verlief die Diskussion.
Andreas Krawczyk vom Bund Deutscher Architekten betonte, dass es zu früh sei, einen architektonischen Masterplan zu entwerfen, da sonst die Gestaltungsfreiheit der einzelnen Institutionen stark eingeschränkt würde. Rietschel berichtete etwa, man wolle in den nächsten Jahren viel reisen, um sich Ideen für die Realisierung zu holen. Außerdem sollte man auch über den bereits beschlossenen Bebauungsplan, mit mithilfe von Bürgern entwickelt wurde, noch einmal nachdenken, so der Präsident.
„Viele Fragen spiegeln sich in dem Bebauungsplan auch gar nicht wider – etwa welche Flächen privatisiert werden oder wie groß der Anteil an Sozialwohnungen sein wird“, kritisierte Tim Schuster vom Offenen Haus der Kulturen im Studierendenhaus, das bereits am Kulturcampus ansässig ist. Er hoffe, dass das Offene Haus eine Art Schnittstelle werde, an der verschiedene Institutionen zusammenkommen und auch eine Öffnung nach außen möglich sein wird. Denn darin waren sich alle einig: Man wolle sich nicht in einen Elfenbeinturm zurückzeihen, sondern die Bürger beteiligen.
Weitere Fragen, die besprochen wurden, waren, ob ein Förderverein sinnvoll wäre, ob der Altbestand des Juridicums genutzt werden kann oder was mit der Bibliothek der Goethe-Uni passiert – denn der Standort war vor dem Juridicum für den Neubau der HfMDK im Gespräch. „Die Bibliothek wird auf absehbare Zeit hier bleiben“, sagte Irene Bauerfeind-Roßmann, Abteilungsleiterin „Hochschulbau“ des Landes Hessen. Um die anderen Fragen zu beantworten, sei es noch zu früh.
26. November 2015, 11.14 Uhr
Christina Weber
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