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Plakat-Ausstellung im Weltkulturen Museum
Mehr als nur Indianer
Im Weltkulturen Museum hat die Schau „Plakatiert! Reflexionen des indigenen Nordamerika“ eröffnet. Sie spiegelt die soziale und politische Welt der indigenen Bevölkerung Nordamerikas wider und gibt Einblick in das Elend, das die Kolonialisierung mit sich gebracht hat.
Die Ausstellung, eine Kooperation zwischen dem Weltkulturen Museum und dem Institut für Ethnologie der Goethe-Universität Frankfurt, wurde von Studierenden der Ethnologie und der Curatorial Studies vorbereitet. 400-450 physische und etwa 100 digitale Plakate, von den 70er-Jahren bis in die Gegenwart, werden hier gezeigt. Zentraler Aspekt der Auswahl der Plakate war, dass sie von der indigenen Bevölkerung stammen, sich direkt an diese richten oder für diese relevante Aspekte aufnehmen. Sie geben unter anderem einen Einblick in die Kultur der indigenen Bevölkerung Nordamerikas.
Bis heute bieten sich aber auch immer wieder neue Anlässe, die ungerechte Behandlung der indigenen Bevölkerung durch Plakate zu thematisieren. Viele der Plakate nehmen Rückbezüge auf die Tradition und fordern eine Besinnung auf eben jene. Mit den europäischen Siedlern und Händlern kamen neben anderen Kulturen, Werten und Tieren, auch Waffen, Alkohol und Drogen. So macht die Ausstellung deutlich, dass das stereotypische Bild des Indianers als Alkoholiker nicht vergleichbar ist mit der Tatsache, dass Alkoholismus ein großes Problem auf Indianerreservaten darstellt. Dies liegt allerdings nicht, wie oft vermutet wird, an einer allgemeinen Alkoholunverträglichkeit der indigenen Bevölkerung, sondern an dem Leid und Elend, das die Bevölkerung dort erfahren muss: die gewaltsame Kolonialisierung des Erdteils und dem Leben auf Reservationen.
Am Ende der Ausstellung wird dem Besucher beziehungsweise der Besucherin dann auch bewusst, warum es ausgerechnet Plakate sind, die in diesem Kontext ausgestellt werden. Plakate sind nicht nur Werbung oder Dekoration, Plakate bedeuten auch, auf sich aufmerksam zu machen zu wollen und gesehen werden. Bedenkt man die Geschichte der indigenen Bevölkerung, das Leid, das sie durchmachen mussten und müssen, ist diese Funktion der Plakate wohl noch naheliegender.
Bis heute bieten sich aber auch immer wieder neue Anlässe, die ungerechte Behandlung der indigenen Bevölkerung durch Plakate zu thematisieren. Viele der Plakate nehmen Rückbezüge auf die Tradition und fordern eine Besinnung auf eben jene. Mit den europäischen Siedlern und Händlern kamen neben anderen Kulturen, Werten und Tieren, auch Waffen, Alkohol und Drogen. So macht die Ausstellung deutlich, dass das stereotypische Bild des Indianers als Alkoholiker nicht vergleichbar ist mit der Tatsache, dass Alkoholismus ein großes Problem auf Indianerreservaten darstellt. Dies liegt allerdings nicht, wie oft vermutet wird, an einer allgemeinen Alkoholunverträglichkeit der indigenen Bevölkerung, sondern an dem Leid und Elend, das die Bevölkerung dort erfahren muss: die gewaltsame Kolonialisierung des Erdteils und dem Leben auf Reservationen.
Am Ende der Ausstellung wird dem Besucher beziehungsweise der Besucherin dann auch bewusst, warum es ausgerechnet Plakate sind, die in diesem Kontext ausgestellt werden. Plakate sind nicht nur Werbung oder Dekoration, Plakate bedeuten auch, auf sich aufmerksam zu machen zu wollen und gesehen werden. Bedenkt man die Geschichte der indigenen Bevölkerung, das Leid, das sie durchmachen mussten und müssen, ist diese Funktion der Plakate wohl noch naheliegender.
27. Juni 2019, 13.39 Uhr
Elena Zompi
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