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Palindrome
Wenn nachhaltige Mode auf Malerei trifft
Fashion trifft Kunst trifft Nachhaltigkeit: Mit Palindrome ist am Donnerstag, 1. Juli, eine neue Ausstellung im Kunstverein Familie Montez gestartet. Mit Nina Hollein und Philipp Schweiger kehrt damit ein bekanntes Geschwisterpaar an den Main zurück.
Rund 15 Jahre lang lebte die Modedesignerin Nina Hollein in Frankfurt, inzwischen lebt die gebürtige Österreicherin gemeinsam mit ihrem Mann, dem ehemaligen Städeldirektor Max Hollein, in New York. Anlässlich der Fashion Week ist Hollein nun in ihre alte Heimatstadt zurückgekehrt, um gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder, dem Maler Philipp Schweiger eine Ausstellung im Kunstverein Familie Montez zu gastieren.
Ab Donnerstag, dem 1. Juli, sind nun rund 20 Kleidungsstücke im Kunstverein zu sehen, sie werden umrahmt von den großformatigen Werken Schweigers, deren Fokus zumeist auf Natur und Landschaften liegt. Ziel sei es gewesen, aus zwei unterschiedlichen Perspektiven an das Projekt heranzugehen, erklärte Schweiger im Gespräch mit dem JOURNAL FRANKFURT. „Wir repräsentieren verschiedene Disziplinen, also auch unterschiedliche Standpunkte. Aber wenn die sich treffen, ergibt sich eine gemeinsame Geschichte, alles fügt sich sinnvoll zusammen.“
Neben Kunst und Mode wollen die beiden auch das Thema Klima in den Fokus rücken. Denn gerade die Modeindustrie stelle unter anderem durch die Müllproduktion oder die Arbeitsbedingungen „einen riesigen Faktor in der Klimakrise“ dar, so die Designerin. Dementsprechend setze Hollein bei ihren Kleidungsstücken auf Nachhaltigkeit; sowohl bei den Stoffen als auch bei der Produktion und erklärt: „Wir haben nichts dazugekauft. Alle Stoffe kommen aus unserem Lager oder aus dem Archiv. Und teilweise habe ich sogar Anzüge von Familienmitgliedern verarbeitet.“ Auch Schweiger beschäftigt sich mit dem Thema Natur und Klima; Ziel sei es, eine gewisse Atmosphäre von Orten zu schaffen. „Die ideale Landschaft“, so der Künstler, „gibt es im 21. Jahrhundert nicht mehr – deswegen zeige ich eine verträumte, auf Erinnerungen basierte Version davon.“
„Palindrome – Mode und Malerei“ ist ab Donnerstag, 1. Juli, und bis zum 25. Juli im Kunstverein Familie Montez zu sehen. Der Zeitpunkt parallel zur Frankfurter Fashion Week sei nicht zufällig gewählt, so Hollein, sondern bewusst mit der Hoffnung auf mehr Sichtbarkeit für Mode in Frankfurt gewählt. „Hier gibt es eine tolle lokale Szene von kleinen Labels, die durch die Fashion Week hoffentlich mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ich bin gespannt, wie sich das Thema Mode in Frankfurt jetzt entwickelt. Die Frankfurter sind sehr offen und auch sehr kunstaffin – es würde also gut passen.“
Ein ausführliches Gespräch mit Nina Hollein und Philipp Schweiger über Kunst, Mode und die Klimakrise finden Sie in der aktuellen Ausgabe (7/2021) des JOURNAL FRANKFURT.
Ab Donnerstag, dem 1. Juli, sind nun rund 20 Kleidungsstücke im Kunstverein zu sehen, sie werden umrahmt von den großformatigen Werken Schweigers, deren Fokus zumeist auf Natur und Landschaften liegt. Ziel sei es gewesen, aus zwei unterschiedlichen Perspektiven an das Projekt heranzugehen, erklärte Schweiger im Gespräch mit dem JOURNAL FRANKFURT. „Wir repräsentieren verschiedene Disziplinen, also auch unterschiedliche Standpunkte. Aber wenn die sich treffen, ergibt sich eine gemeinsame Geschichte, alles fügt sich sinnvoll zusammen.“
Neben Kunst und Mode wollen die beiden auch das Thema Klima in den Fokus rücken. Denn gerade die Modeindustrie stelle unter anderem durch die Müllproduktion oder die Arbeitsbedingungen „einen riesigen Faktor in der Klimakrise“ dar, so die Designerin. Dementsprechend setze Hollein bei ihren Kleidungsstücken auf Nachhaltigkeit; sowohl bei den Stoffen als auch bei der Produktion und erklärt: „Wir haben nichts dazugekauft. Alle Stoffe kommen aus unserem Lager oder aus dem Archiv. Und teilweise habe ich sogar Anzüge von Familienmitgliedern verarbeitet.“ Auch Schweiger beschäftigt sich mit dem Thema Natur und Klima; Ziel sei es, eine gewisse Atmosphäre von Orten zu schaffen. „Die ideale Landschaft“, so der Künstler, „gibt es im 21. Jahrhundert nicht mehr – deswegen zeige ich eine verträumte, auf Erinnerungen basierte Version davon.“
„Palindrome – Mode und Malerei“ ist ab Donnerstag, 1. Juli, und bis zum 25. Juli im Kunstverein Familie Montez zu sehen. Der Zeitpunkt parallel zur Frankfurter Fashion Week sei nicht zufällig gewählt, so Hollein, sondern bewusst mit der Hoffnung auf mehr Sichtbarkeit für Mode in Frankfurt gewählt. „Hier gibt es eine tolle lokale Szene von kleinen Labels, die durch die Fashion Week hoffentlich mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ich bin gespannt, wie sich das Thema Mode in Frankfurt jetzt entwickelt. Die Frankfurter sind sehr offen und auch sehr kunstaffin – es würde also gut passen.“
Ein ausführliches Gespräch mit Nina Hollein und Philipp Schweiger über Kunst, Mode und die Klimakrise finden Sie in der aktuellen Ausgabe (7/2021) des JOURNAL FRANKFURT.
1. Juli 2021, 12.58 Uhr
sie
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