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Nippon Connection Filmfestival
Chaos auf dem Filmset
Mit rund 80 Kurz- und Langfilmen sowie 40 Nippon Culture-Veranstaltungen kann das Nippon Connection Filmfestival erneut mit Abwechselungsreichtum punkten – wenn auch nur als Online-Event.
Ursprünglich plante man wie die Kolleginnen und Kollegen vom Lichter-Filmfest eine Hybrid-Veranstaltung, doch die Pandemie machte die Hoffnung auf eine Begegnung mit Publikum zunichte. Neben der Harmonie sollte wie bei Lichter der Cantate-Saal in der Volksbühne als neue, geräumige Spielstätte mit eingebunden werden. Bedauerlicherweise kann das rund 70-köpfige Nippon-Connection-Team vom Dienstag, 1., bis Sonntag, 6. Juni sein umfangreiches Programm nur online anbieten.
Die Verhandlungen erwiesen sich als etwas einfacher als im vergangenen Jahr, sagte Leiterin Marion Klomfass bei der Pressekonferenz, wobei die Filme zumeist nur in Deutschland oder im deutschsprachigen Raum verfügbar sind. Wie bei Lichter wird es aus Gründen des Kopierschutzes ein Wasserzeichen im Bild geben. Deshalb wechselte man zudem von Vimeo zur Plattform Festivalscope/Shift 72. Dort hat man nach Freischaltung fünf Tage Zeit, einen bestimmten Film zu sichten. Die Ausleihgebühr beträgt 6 Euro, wobei Nippon Connection wieder spezielle Pakete anbietet. Das beliebte Animationspaket aus vier Langfilmen und zwei Kurzfilmrollen ist jedoch schon ausverkauft.
Das Historiendrama „A Town and a Tall Chimney“ um die Anfänge der Hitachi-Mine und die Dokumentation „Festival der Schatten“, begleitet von einem Workshop, sind gar kostenlos verfügbar. Daneben werden zahlreiche Stammgäste wie Kiyoshi Kurosawa mit dem Horromusical „To The Ends of The Earth“, Sabu mit dem Liebesdrama „My Blood and Bone in a Flowing Galaxy“ oder Toshiaki Toyoda mit dem einstündigen Punk-Poem „The Day of Destruction“ vertreten sein.
Sion Sono wird seinen vorletzten Film „Red Post on Escher Street“ mit einem begleitenden Gespräch vorstellen, den er nach einem Schauspielerworkshop mit Laien schrieb. Ein gefeierter Regisseur will ganz neu anfangen und plant, alle Rollen seines neuen Melodrams mit Unbekannten zu besetzen. Die rabiaten Fianziers möchten aber ihre Stars unterbringen. In den ersten 100 der 148 Minuten Laufzeit werden ständig neue Figuren eingeführt, bis alles – wie bei Sono üblich – im Chaos aus Geschrei, Geprügel, Flucht und Wahnsinn mündet. Ihm glückte ein scharfer Blick auf die Kehrseite der Illusionsindustrie.
Ein ruhiges Kleinstadtporträt zugleich zum Thema Vergänglichkeit bietet „Nosari: Impermanent Eternity“ in der Nippon Visons-Sektion. Ein junger Trickbetrüger möchte eine ältere Besitzerin mit dem Enkeltrick um ihr Erspartes bringen, findet bei ihr aber ein neues Zuhause. Im Gegensatz zum Vorjahr verleihen Jurys und Publikum in den verschiedenen Sektionen wieder vier Preise.
Erneut werden die aktuellen Arbeiten neben den Filmgesprächen durch Vorträge und Podiumsdiskussionen etwa zum Thema Familie ergänzt. Zudem kommen Workshops, Panels, Nippon Heimkino, Konzerte und DJ-Sets nicht zu kurz, wobei einige Angebote ebenfalls kostenlos verfügbar sind. In diesem Jahr wird es immerhin möglich sein, nach Anmeldung Festival-Pakete im Nippon Kiosk des Mousonturms abzuholen und damit das Festival zu unterstützen – in der Hoffnung, im 22. Jahr wieder vor Ort gemeinsam japanische Filmkunst zu erleben.
Die Verhandlungen erwiesen sich als etwas einfacher als im vergangenen Jahr, sagte Leiterin Marion Klomfass bei der Pressekonferenz, wobei die Filme zumeist nur in Deutschland oder im deutschsprachigen Raum verfügbar sind. Wie bei Lichter wird es aus Gründen des Kopierschutzes ein Wasserzeichen im Bild geben. Deshalb wechselte man zudem von Vimeo zur Plattform Festivalscope/Shift 72. Dort hat man nach Freischaltung fünf Tage Zeit, einen bestimmten Film zu sichten. Die Ausleihgebühr beträgt 6 Euro, wobei Nippon Connection wieder spezielle Pakete anbietet. Das beliebte Animationspaket aus vier Langfilmen und zwei Kurzfilmrollen ist jedoch schon ausverkauft.
Das Historiendrama „A Town and a Tall Chimney“ um die Anfänge der Hitachi-Mine und die Dokumentation „Festival der Schatten“, begleitet von einem Workshop, sind gar kostenlos verfügbar. Daneben werden zahlreiche Stammgäste wie Kiyoshi Kurosawa mit dem Horromusical „To The Ends of The Earth“, Sabu mit dem Liebesdrama „My Blood and Bone in a Flowing Galaxy“ oder Toshiaki Toyoda mit dem einstündigen Punk-Poem „The Day of Destruction“ vertreten sein.
Sion Sono wird seinen vorletzten Film „Red Post on Escher Street“ mit einem begleitenden Gespräch vorstellen, den er nach einem Schauspielerworkshop mit Laien schrieb. Ein gefeierter Regisseur will ganz neu anfangen und plant, alle Rollen seines neuen Melodrams mit Unbekannten zu besetzen. Die rabiaten Fianziers möchten aber ihre Stars unterbringen. In den ersten 100 der 148 Minuten Laufzeit werden ständig neue Figuren eingeführt, bis alles – wie bei Sono üblich – im Chaos aus Geschrei, Geprügel, Flucht und Wahnsinn mündet. Ihm glückte ein scharfer Blick auf die Kehrseite der Illusionsindustrie.
Ein ruhiges Kleinstadtporträt zugleich zum Thema Vergänglichkeit bietet „Nosari: Impermanent Eternity“ in der Nippon Visons-Sektion. Ein junger Trickbetrüger möchte eine ältere Besitzerin mit dem Enkeltrick um ihr Erspartes bringen, findet bei ihr aber ein neues Zuhause. Im Gegensatz zum Vorjahr verleihen Jurys und Publikum in den verschiedenen Sektionen wieder vier Preise.
Erneut werden die aktuellen Arbeiten neben den Filmgesprächen durch Vorträge und Podiumsdiskussionen etwa zum Thema Familie ergänzt. Zudem kommen Workshops, Panels, Nippon Heimkino, Konzerte und DJ-Sets nicht zu kurz, wobei einige Angebote ebenfalls kostenlos verfügbar sind. In diesem Jahr wird es immerhin möglich sein, nach Anmeldung Festival-Pakete im Nippon Kiosk des Mousonturms abzuholen und damit das Festival zu unterstützen – in der Hoffnung, im 22. Jahr wieder vor Ort gemeinsam japanische Filmkunst zu erleben.
28. Mai 2021, 16.30 Uhr
Gregor Ries
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30. Dezember 2024
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