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Nichts Neues vom Weltkulturen Museum
SPD fordert Semmelroth heraus
Die Kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Römer, Renate Wolter-Brandecker, sieht Handlungsbedarf beim Weltkulturen Museum und wirft Fragen auf, die im Kulturdezernat kein Thema sind.
Es ist ruhig geworden um das Weltkulturen Museum. Die Ausbaupläne wurden mangels Finanzierbarkeit auf Eis gelegt, die einstige Direktorin Clémentine Deliss wurde zum 22. Mai fristlos entlassen und klagt nun gegen die Stadt. Wie sich das Museum, das derzeit kommissarisch von Eva Raabe geleitet wird, weiterentwickeln wird, steht in den Sternen. Das will Renate Wolter-Brandecker, die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Römer nicht länger mit ansehen und fordert den Kulturdezernenten Felix Semmelroth (CDU) auf, dem Museum der Weltkulturen, wie sie es noch nennt, eine Perspektive zu geben.
„Nach der fristlosen Kündigung der Leiterin des Museums der Weltkulturen, benötigt das Museum zeitnah eine neue Leitung, eine inhaltliche Neuausrichtung und eine Lösung für die nach wie vor nicht gelöste Raumknappheit“, sagt die Politikerin. Wie aus dem Kulturdezernat zu hören ist, habe man keine Eile mit der Neubesetzung, zumal jetzt erst mal eine juristische Auseinandersetzung mit Frau Deliss anstehe.
„Für das ‚Museum der Weltkulturen‘ ist nicht nur ein personeller und inhaltlicher Neuanfang dringend notwendig, sondern auch die räumliche Perspektive muss geklärt werden, um die vielen wertvollen Objekte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, sagt Wolter-Brandecker. Das Kulturdezernat habe nach dem Scheitern der überdimensionierten Neubauplanung jede Zukunftsplanung für das Museum ohne Not dem Rotstrich geopfert, obwohl vom Magistrat immer wieder lauthals die Bedeutung der Sammlung betont worden sei.
„Die Ausstellungspraxis wird grundsätzlich in allen Häusern überprüft, verändert und gegebenenfalls erneuert. Eine inhaltliche und pädagogische Aufarbeitung ist in der Museumsarbeit fortwährend sinnvoll, um konzeptionell für die Öffentlichkeit interessant zu bleiben und modernen Ansprüchen gerecht zu werden“, sagt Felix Semmelroth und ergänzt: „Gerade in der Ethnologie kommen häufig neue Fragestellungen und Blickwinkel auf Grund aktueller Entwicklungen hinzu. Die spezifische Ausrichtung ist Sache der Leitung und nicht der Politik. So war es auch bislang.“ Und eben diese Leitung hatte in der Vergangenheit, so die SPD-Politikerin, eine in der Kulturszene umstrittene inhaltliche Konzeption für das Museum vorgelegt.
Die SPD-Fraktion will nun vom Magistrat wissen, ob das Museum nun weiterhin eigenständig bleibe oder an ein anderes Museum angegliedert werden soll und wirft damit Nebelkerzen aus. „Diese Frage stellt sich zur Zeit nicht. Sicher ist eine Kooperation mit thematisch verwandten Museen sinnvoll, um auf diese Weise zum Beispiel mehr Ausstellungsfläche zu generieren und verborgene Objekte zu präsentieren“, sagt dazu der Kulturdezernent, der Wolter-Brandeckers Vorstoß, man könne das Weltkulturen Museum auf dem Kulturcampus unterbringen eine Absage erteilt.
Aber eine Erweiterung des Museums hält Semmelroth weiterhin für „wünschenswert.“ Aktuell sehe er allerdings keine Möglichkeit, finanzielle Mittel in dieser Höhe bereitzustellen. Es seien viele andere Neuerungen am Museumsufer auf den Weg gebracht worden, die bereits beträchtliche Mittel erforderten. Für Renate Wolter-Brandecker wird das vermutlich keine zufriedenstellende Antwort sein, denn sie findet: „Wegducken ist keine Lösung, es schadet dem Ansehen des Museums, ebenso wie dem der Stadt Frankfurt.“
„Nach der fristlosen Kündigung der Leiterin des Museums der Weltkulturen, benötigt das Museum zeitnah eine neue Leitung, eine inhaltliche Neuausrichtung und eine Lösung für die nach wie vor nicht gelöste Raumknappheit“, sagt die Politikerin. Wie aus dem Kulturdezernat zu hören ist, habe man keine Eile mit der Neubesetzung, zumal jetzt erst mal eine juristische Auseinandersetzung mit Frau Deliss anstehe.
„Für das ‚Museum der Weltkulturen‘ ist nicht nur ein personeller und inhaltlicher Neuanfang dringend notwendig, sondern auch die räumliche Perspektive muss geklärt werden, um die vielen wertvollen Objekte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, sagt Wolter-Brandecker. Das Kulturdezernat habe nach dem Scheitern der überdimensionierten Neubauplanung jede Zukunftsplanung für das Museum ohne Not dem Rotstrich geopfert, obwohl vom Magistrat immer wieder lauthals die Bedeutung der Sammlung betont worden sei.
„Die Ausstellungspraxis wird grundsätzlich in allen Häusern überprüft, verändert und gegebenenfalls erneuert. Eine inhaltliche und pädagogische Aufarbeitung ist in der Museumsarbeit fortwährend sinnvoll, um konzeptionell für die Öffentlichkeit interessant zu bleiben und modernen Ansprüchen gerecht zu werden“, sagt Felix Semmelroth und ergänzt: „Gerade in der Ethnologie kommen häufig neue Fragestellungen und Blickwinkel auf Grund aktueller Entwicklungen hinzu. Die spezifische Ausrichtung ist Sache der Leitung und nicht der Politik. So war es auch bislang.“ Und eben diese Leitung hatte in der Vergangenheit, so die SPD-Politikerin, eine in der Kulturszene umstrittene inhaltliche Konzeption für das Museum vorgelegt.
Die SPD-Fraktion will nun vom Magistrat wissen, ob das Museum nun weiterhin eigenständig bleibe oder an ein anderes Museum angegliedert werden soll und wirft damit Nebelkerzen aus. „Diese Frage stellt sich zur Zeit nicht. Sicher ist eine Kooperation mit thematisch verwandten Museen sinnvoll, um auf diese Weise zum Beispiel mehr Ausstellungsfläche zu generieren und verborgene Objekte zu präsentieren“, sagt dazu der Kulturdezernent, der Wolter-Brandeckers Vorstoß, man könne das Weltkulturen Museum auf dem Kulturcampus unterbringen eine Absage erteilt.
Aber eine Erweiterung des Museums hält Semmelroth weiterhin für „wünschenswert.“ Aktuell sehe er allerdings keine Möglichkeit, finanzielle Mittel in dieser Höhe bereitzustellen. Es seien viele andere Neuerungen am Museumsufer auf den Weg gebracht worden, die bereits beträchtliche Mittel erforderten. Für Renate Wolter-Brandecker wird das vermutlich keine zufriedenstellende Antwort sein, denn sie findet: „Wegducken ist keine Lösung, es schadet dem Ansehen des Museums, ebenso wie dem der Stadt Frankfurt.“
22. Juli 2015, 10.42 Uhr
nb
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