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New German Punk Rock

Simon Reverb auf dem Weg zur Weltherrschaft

Wie wird man berühmt? Die Herren der Frankfurter Band Simon Reverb wollen es wissen. Ihr Ziel: Mit Musik Geld verdienen. Und irgendwann in der Festhalle spielen. Am Freitagabend geht es aber erstmal ins Bett.
"Ich beschloss nach über 20 Jahren Abstinenz wieder Musik zu machen", sagt Guido Braun. Damals, als er noch jung war, habe er in zig Bands gespielt, habe in Ami-Clubs drei Stunden lang Cover-Rock gespielt. Dann saugte ihn die Werbeszene auf, da arbeitet er noch immer, man muss ja auch Geld verdienen. Dennoch hängte er irgendwann einen Zettel auf: Bassist sucht Rockband. Was klingt wie eine Szene aus dem Nick-Hornby-Buch "High Fidelity" führte zum Erfolg. Außer, dass sich kein Bassist meldete, sondern der Hip-Hopper Simon Reverb, hauptberuflich Leiter einer Kindertagesstätte. Die beiden trafen sich, und beschlossen aus ihrer jeweiligen Musikrichtung zusammen etwas neues zu formen. Ein eigenes Label wurde gegründet, demnächst erscheint das erste Album. "Uns geht es darum, berühmt zu werden", sagt Simon und bleibt dabei ganz ernst. Guido Braun erläutert das: "Die Wertschöpfungskette ist in der Musikbranche aufgebrochen worden." Via Youtube, Twitter und Facebook wollen die Frankfurter eine breite Basis für ihre Bekanntheit legen, am 8. März soll das erste Album "Yes? No? Maybe?" veröffentlicht werden, die Songs spielen die drei Musiker am 22. Februar schon mal im Bett in der Schmidtstraße. Danach soll sich eine Tour durchs Land anschließen. "So schafft man Bekanntheit." Kein einfaches Ding, gerade in Deutschland, findet Guido Braun. Hiesige Künstler und Promoter seien schnell genervt, wenn sie angetwittert würden, ob sie mal in den einen oder anderen Song reinhören wollten. "In den USA reagieren die meisten da entspannter, freuen sich sogar, mal Impulse zu bekommen." Dass die sozialen Netzwerke Vehikel zur Bekanntheit sind, zeigten Simon Reverb schon mit dem Song "Drück auf Gefällt mir" - auf Radiosender zu kommen ist nämlich ohnehin ungleich schwerer. Immerhin: YouFM hat mal über sie berichtet, wieder kein Vergleich mit den USA, wo dutzende lokale Radiosender in den Metropolenregionen miteinander konkurrieren - und einfach mal neue Sachen spielen, abseits der Heavy Rotation. Und sie mischen sich ein, die hessische Linken-Chefin Janine Wissler bekam schlicht die Ansage "Geh sterben", als sie sich über das Versandhaus Amazon empörte. Pure Provokation? Die gehört auch dazu, wenn man irgendwann einmal in der Festhalle spielen will. Guido Braun setzt gleich noch einen drauf: "Wir spielen so lange, bis wir einen Major Deal haben und die Leute uns hören müssen. Und wenn in Deutschland eines funktioniert dann, dass man den Menschen zuruft: Wollt ihr den totalen Krieg und alle rufen ja. Wollt ihr Lady Gaga? Ja. Paul Kalkbrenner? Ja." Hat er eben wirklich Lady Gaga mit Goebbels verglichen? Das salomonische Schlusswort spricht Simon höchstselbst: "Wir bewegen uns weiter in der Erdumlaufbahn und entdecken kosmonautenmäßig neue Galaxien."

>> Simon Reverb
Konzert mit Leyla Trebbien und Braggpeak am 22. Februar um 20 Uhr im Bett (Schmidtstraße 12), Eintritt: 6 Euro.

Wir verlosen Tickets für die Show: einfach hier entlang bitte!

 
Fotogalerie:
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20. Februar 2013, 10.49 Uhr
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