Feierstimmung bei der Hochschule für Gestaltung in Offenbach: Beim Neujahrsempfang gab es (fast) nur ein Thema – den geplanten Neubau am Hafen, für den das Land 100 Millionen Euro bereitstellt.
Christina Weber /
Ganz im Zeichen des geplanten Neubaus am Offenbacher Hafen stand der Neujahrsempfang der Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG) am Mittwochabend. Präsident Bernd Kracke sprach von einer „begeisterungswürdigen Entwicklung“. Das Land hatte Anfang Oktober 100 Millionen Euro für den Neubau in Aussicht gestellt. Das Geld soll zwischen 2021 bis 2026 ausgeschüttet werden. Aber schon jetzt wird an der HfG fleißig geplant. „Es soll kein reiner Ortswechsel werden, sondern auch eine Neuausrichtung der Hochschule“, so Kracke. Teilweise werde das bereits umgesetzt – etwa mit der Umbenennung von Fachbereichen. Aus den Sparten Visuelle Kommunikation und Gestaltung wird etwa Kunst und Design. Damit reagiere man auf die Entwicklung, dass die HfG immer stärker zu einem „internationalen Player“ werde, so der Uni-Präsident. Denn die englische Bezeichnung der Hochschule lautet: University of art and design. Die Begriffe sollen sich nun auch in den Fachbereichen widerspiegeln.
Kracke hob bei seiner Rede auch die Highlights des kommenden Jahres hervor. Darunter die Ausrichtung der B3 Biennale des bewegten Bildes und der jährliche HfG-Rundgang. „Das sind hervorragende Schaufenster für unsere Leistungsfähigkeit“, so Kracke. Besonders freue ihn auch, dass die Deutsche Gesellschaft für Ästhetik für die kommenden drei Jahre ihren Sitz an der HfG hat.
Auch Rudolf Steinberg, stellvertretender Vorsitzender des Hochschulrats, sagte ein paar Worte. „Der großen Herausforderung des Neubaus muss man sich stellen – von innen nach außen“, betonte er. Als „Mitarbeiter einer kleinen Nachbarhochschule“, könne er das gut beurteilen, scherzte der ehemalige Präsident der Goethe-Uni. Der Hochschulrat unterstütze das Vorhaben, das Profil der Uni zu schärfen, so Steinberg weiter.
Nach den Ansprachen folgte eine kleine Gesprächsrunde mit zwei Absolventen der HfG, die FAZ-Redakteur Michael Hierholzer moderierte. Das Thema: „Gibt es ein Leben nach der HfG?“ Sowohl Künstlerin Christiane Feser als auch Designer Sebastian Herkner konnten den Studenten Mut machen – für beide läuft es seit dem Abschluss hervorragend auf ihren jeweiligen Gebieten. Musikalisch begleitet wurde der Abend von Musiker und HfG-Student Daddi Bahmani (Foto), der bereits als Youtube-Star gehandelt wird.