Sie denken es ist längst zu spät für ein festliches Konzert wie das von Tango Transit unter dem Motto „Engelrausch“ am 6.1. in der Gethsemanegemeinde. Von wegen: die Weihnachtszeit endet am Fest der Erscheinung des Herrn. Am Freitag.
Detlef Kinsler /
Als der Kabarettist und Musikliterat Konrad Beikircher das erste Mal den berauschenden Winterjazz von Engelrausch hörte, ließ er sich zu folgender Aussage hinreißen: „Weihnachten – gegengebürstet in der Form aber das Gefühl bleibt, nein, es ist dadurch sauberer, intensiver geworden. Da ist eine Musik herausgekommen, die bisher unerhört ungehört war und die Sie nicht mehr verlassen wird.“ 2005 hatten sich Martin Wagner (Akkordeon) und Kontrabassist Hanns Höhn (heute ist Tango Transit-Kollege Andreas Neubauer am Schlagzeug auch mit von der Partie) an die deutschen Weihnachtsklassiker gewagt, die selbst US-Stars immer wieder (weil ein gutes Geschäft) auf ihren X Mas-CDs immer wieder aufnehmen. Interpretiert wie Standards. Kitsch as kitsch can. Nicht so bei Engelrausch. „Nur so geht’s, wenn Weihnachtsklassiker ,verjazzt’ werden. Das ursprüngliche Akkordeon-Kontrabass-Duo firmiert nun mit Schlagzeug auch unter Tango Transit und führt so seinen Winterjazz in neue Sphären. Die Traditionals (von ,Kommet ihr Hirten’ über ,Alle Jahre wieder’ bis ‚Es ist ein Ros entsprungen’) sind virtuos, grooven, atmen, haben Atmosphäre, Charakter und sind auf kitschfreie Weise feierlich“ stand zur Veröffentlichung im JOURNAL FRANKFURT. Die CD bekam in der Bewertung die volle Punktzahl. Die letzte Gelegenheit Engelrausch in diesem Winter zu erleben, haben Sie am Freitag, 6.1., 19 Uhr in der Gethsemanekirche im Nordend. Trotz des Datums wird das Trio wohl nicht als Heilige Drei Könige verkleidet das Konzert bestreiten.
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