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Musikbunker
Im Marbachweg geht die Musik endgültig aus
Nachdem den Künstlern im Musikbunker im Marbachweg eine Verlängerung der Mietverträge um drei Jahre in Aussicht gestellt wurde, müssen sie die Räumlichkeiten nun doch verlassen. Grund dafür seien Probleme, die über die ursprünglichen Brandschutzmängel hinausgehen.
Der Spiel- und Probebetrieb im Musikbunker im Marbachweg kann nun doch nicht um drei Jahre verlängert werden, wie die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) es erst im Dezember 2021 angekündigt hatte. Grund dafür sei der schlechte Zustand des Gebäudes, das aus baurechtlichen Gründen nicht aufrechterhalten werden kann, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. „Wir haben intensiv nach Möglichkeiten gesucht, den Musikbetrieb zeitweise wieder zu ermöglichen und bedauern, dass dies leider nicht möglich ist“, sagt Claus Niebelschütz, Hauptstellenleiter der BImA in Koblenz.
Seit Dezember 2021 habe die BImA den Musikbunker mehrmals mit unterschiedlichen Fachleuten begangen, um nach Möglichkeiten zu suchen, das Gebäude brandsicher und braurechtlich zulässig zu machen. Die Probleme im Bunker gehen laut BImA über die ursprünglichen Brandschutzmängel hinaus. Insbesondere die Elektroanlage habe durch die Fehlnutzung der Mietenden im Laufe der Jahrzehnte, ihre Zulässigkeit und ihren Bestandsschutz als Altanlage verloren. Auch die vorgeschriebene Gebäudelüftung erfordere einen Komplettumbau des Gebäudes, um es rechtlich zulässig weiternutzen zu können.
Bis die relevanten Mängel beseitigt sind, dürfe der Musikbunker nicht genutzt werden. Dies haben die für die Umbauarbeiten zuständige hessische Landesbauverwaltung und der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen entschieden. Ein Weiterbetrieb sei unter diesen Umständen laut BImA nicht möglich. All diese Arbeiten würden den Bunker ähnlich lange unbenutzbar machen wie die Stadt benötigt, um einen ihrer Hochbunker zum Musikbunker umzubauen.
Auch die beiden Dezernentinnen Ina Hartwig (SPD) und Sylvia Weber (SPD), die für den Musikbunker zuständig sind, bedauern die Entwicklung. Kulturdezernentin Hartwig kritisiert besonders die raren Möglichkeiten des Immobilienmarktes in der Stadt für günstige Probe- und Arbeitsräume. Hoffnung macht Stadträtin Weber, die aktuell prüft, ob der Hochbunker Lassallestraße eine potenzielle Altenative darstellt. „Der Bunker in der Lassallestraße wird derzeit nur als Lager genutzt und ist hinsichtlich seiner Größe vergleichbar mit dem Bunker im Marbachweg. Er ist über die U-Bahn-Station Schäfflerstraße gut zu erreichen. Der Umbau soll so schnell wie möglich realisiert werden“, so Weber.
Im Oktober 2021 war bekannt geworden, dass die BImA die Verträge der drei Hauptmieter, die ihre Räume an mehrere Musikerinnen und Musiker untervermieten, zum Ende des letzten Jahres kündigen wollte. Darauf folgten Verhandlungen zwischen dem Magistrat und der BImA die Mietverträge zu verlängern. Auch Gespräche über einen potenziellen Kauf des Bunkers vonseiten der Stadt folgten, was jedoch kurz danach nicht mehr zur Debatte stand. Den Vorschlägen der Stadt ist die BImA zunächst gefolgt und hat die Mietverträge der Musikanten um drei Jahre verlängert. Dies sei jedoch vor den mehrmaligen Begehungen des Bunkers gewesen, die deutlich gemacht haben, dass die Instandsetzung umfangreicher ist als zuvor vermutet.
Seit Dezember 2021 habe die BImA den Musikbunker mehrmals mit unterschiedlichen Fachleuten begangen, um nach Möglichkeiten zu suchen, das Gebäude brandsicher und braurechtlich zulässig zu machen. Die Probleme im Bunker gehen laut BImA über die ursprünglichen Brandschutzmängel hinaus. Insbesondere die Elektroanlage habe durch die Fehlnutzung der Mietenden im Laufe der Jahrzehnte, ihre Zulässigkeit und ihren Bestandsschutz als Altanlage verloren. Auch die vorgeschriebene Gebäudelüftung erfordere einen Komplettumbau des Gebäudes, um es rechtlich zulässig weiternutzen zu können.
Bis die relevanten Mängel beseitigt sind, dürfe der Musikbunker nicht genutzt werden. Dies haben die für die Umbauarbeiten zuständige hessische Landesbauverwaltung und der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen entschieden. Ein Weiterbetrieb sei unter diesen Umständen laut BImA nicht möglich. All diese Arbeiten würden den Bunker ähnlich lange unbenutzbar machen wie die Stadt benötigt, um einen ihrer Hochbunker zum Musikbunker umzubauen.
Auch die beiden Dezernentinnen Ina Hartwig (SPD) und Sylvia Weber (SPD), die für den Musikbunker zuständig sind, bedauern die Entwicklung. Kulturdezernentin Hartwig kritisiert besonders die raren Möglichkeiten des Immobilienmarktes in der Stadt für günstige Probe- und Arbeitsräume. Hoffnung macht Stadträtin Weber, die aktuell prüft, ob der Hochbunker Lassallestraße eine potenzielle Altenative darstellt. „Der Bunker in der Lassallestraße wird derzeit nur als Lager genutzt und ist hinsichtlich seiner Größe vergleichbar mit dem Bunker im Marbachweg. Er ist über die U-Bahn-Station Schäfflerstraße gut zu erreichen. Der Umbau soll so schnell wie möglich realisiert werden“, so Weber.
Im Oktober 2021 war bekannt geworden, dass die BImA die Verträge der drei Hauptmieter, die ihre Räume an mehrere Musikerinnen und Musiker untervermieten, zum Ende des letzten Jahres kündigen wollte. Darauf folgten Verhandlungen zwischen dem Magistrat und der BImA die Mietverträge zu verlängern. Auch Gespräche über einen potenziellen Kauf des Bunkers vonseiten der Stadt folgten, was jedoch kurz danach nicht mehr zur Debatte stand. Den Vorschlägen der Stadt ist die BImA zunächst gefolgt und hat die Mietverträge der Musikanten um drei Jahre verlängert. Dies sei jedoch vor den mehrmaligen Begehungen des Bunkers gewesen, die deutlich gemacht haben, dass die Instandsetzung umfangreicher ist als zuvor vermutet.
29. März 2022, 13.20 Uhr
sfk
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