Seit knapp 22 Jahren ist Birgit Sander am Museum Giersch der Goethe-Universität, Ende Oktober verlässt sie das Ausstellungshaus am Schaumainkai. Laut Uni-Präsident Enrico Schleiff wurde das Museum dank Sander zu einem „Schmuckstück des Museumsufers“.
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Nach knapp 22 Jahren verlässt Direktorin Birgit Sander Ende Oktober das Museum Giersch der Goethe-Universität. Wie die Universität am Donnerstag mitteilte, wird Sander ab November Vorstand der Rudolf-August Oetker-Stiftung sowie Geschäftsführerin der Kunstsammlung Rudolf-August Oetker, die künftig ihren Sitz in Frankfurt haben sollen.
Bereits seit der Gründung im Jahr 2000 arbeitet Birgit Sander am Museum Giersch. Anfangs noch als wissenschaftliche Mitarbeiterin, übernahm die Kunsthistorikerin 2005 die stellvertretende Leitung des Museums am Schaumainkai und wurde 2020 schließlich Direktorin. Zahlreiche Ausstellungen wurden von Sander konzipiert und kuratiert, darunter unter anderem die 2016 gezeigte Schau „Horcher in die Zeit. Ludwig Meidner im Exil“ oder die Ausstellung „Marie-Louise von Moteszicky 1906-1966“ im Jahr 2006. Neben vielen weiteren Projekten veröffentlichte Sander regelmäßig wissenschaftliche Beiträge im Katalog des Museums. „Ich freue mich, dass ich daran mitwirken konnte, das Museum Giersch der Goethe-Universität durch viel beachtete Ausstellungen zu einem renommierten, weit über Frankfurt hinaus bekannten Ausstellungshaus zu machen und es als Direktorin gut für die Zukunft aufzustellen“, so Sander.
Unter anderem mit neuen digitalen Vermittlungsformaten brachte die Direktorin, der vor allem Bildung und Vermittlung wichtig sind, die Digitalisierung des Museums voran. Nachdem das Museum von der Stiftung Giersch an die Goethe-Universität übertragen worden war, engagierte Sander sich zudem gemeinsam mit dem Gründungsdirektor Manfred Großkinsky für die Zusammenarbeit mit der Universität. Dank Sanders Einsatz, erklärte Universitäts-Präsident Enrico Schleiff am Donnerstag, sei das Museum Giersch „zu einem Schmuckstück des Museumsufers und Aushängeschild der Goethe-Universität“ geworden.