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Magistrat nimmt Stellung

Wie geht es weiter mit dem Berger Kino?

Nach dem Aus für das Berger Kino will Betreiber Harald Metz aus dem ehemaligen Programmkino ein Kultur- und Kommunikationszentrum machen. Der Magistrat würde gern am Programmkino festhalten, sieht aber auch in dem neuen Konzept eine Bereicherung für Bornheim.
Aus dem Berger Kino soll ein Kultur- und Kommunikationszentrum für Bornheim und die Berger Straße werden. Das hatte Kinobetreiber Harald Metz im Februar mitgeteilt, nachdem die Nachricht über die Schließung seines Kinos „weitreichendere Auswirkungen als gedacht“ hervorgebracht habe. Nun hat sich der Magistrat der Stadt Frankfurt in einer Stellungnahme zu den neuen Plänen geäußert.

Kulturpolitisch sei es wünschenswert, so der Magistrat, das Berger Kino mit seinen zwei Sälen und 380 Sitzplätzen vorrangig als Programmkino zu erhalten – auch, weil es sonst mit dem „Mal Seh’n Kino“ nördlich und östlich der City nur noch ein Programmkino mit 80 Plätzen gäbe. Der Markt für Programm- und Arthouse Kinos sei weiterhin da, bezieht sich der Magistrat auf die Einschätzung des Kulturamts. Zudem könnte das Berger Kino laut Stellungnahme als Ort für Kinofestivals dienen. Das hatte auch Harald Metz in seinem Konzept vorgesehen. Vom gewerblichen Kino und der Abhängigkeit von Filmverleihen will Metz zwar weg, Filmvorstellungen – und ebenso Filmfestivals – sollen aber auch im neuen Kulturzentrum Teil des Programms bleiben – zusätzlich zu Veranstaltungen wie (Kinder-)Theater, Kabarett, Literaturveranstaltungen, Live-Musik und Tanzveranstaltungen, Sportangeboten sowie medienpädagogischen Angeboten in Zusammenarbeit mit Schulen und Vereinen.

Für letzteres spricht sich laut Magistrat auch das Stadtschulamt aus und verweist auf das Projekt „me2you“ zur kulturellen Bildung im Förderprogramm Jugendhilfe in Schulen, in dessen Rahmen es bereits Kooperationen mit kulturellen Einrichtungen gebe. „Einen weiteren Raum für Kinder- und Jugendprojekte zur Verfügung zu haben, wäre für die Jugendhilfe in der Schule eine positive Entwicklung“, heißt es in der Stellungnahme. Metz könne daher, so Magistrat und Stadtschulamt, Kontakt zu Jugendhilfe in der Schule sowie der Offenen Kinder- und Jugendarbeit aufnehmen.

Bereits im Februar hatte der Ortsbeirat 4 Harald Metz‘ Konzept für ein Kulturzentrum zugestimmt und daraufhin an den Magistrat appelliert, gemeinsam mit Metz, den Besitzer:innen der Liegenschaft, Vereinen, Schulen und Kunst- und Kulturschaffenden „einen offenen Ort der kulturellen Begegnung zu schaffen“. Das Berger Kino erfülle eine wichtige Rolle für die kulturelle Landschaft in Bornheim und sei somit erhaltenswert, so der Ortsbeirat, der gleichzeitig die finanzielle Unterstützung der Stadt forderte.

Auch der Magistrat erklärte in seiner Stellungnahme, das Berger Kino als Kulturzentrum trage zur Bereicherung des Stadtteils und des Stadtteilzentrums Berger Straße bei. Noch-Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU) sicherte Metz in einem Brief seine Unterstützung zu und erklärte, „ein Verlust der Kulturinstitution Berger Kino wäre nicht nur für den Stadtteil, sondern für die ganze Stadt sehr schmerzhaft“. Demzufolge verwies der Magistrat auch in seiner Stellungnahme auf die Wirtschaftsförderung, die auf Seiten der Stadt als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen und Metz beispielsweise bei Gründungs- und Fördermittelangeboten beraten soll.

Ob und wann es tatsächlich zu dieser und auch möglicher finanzieller Unterstützung vonseiten der Stadt kommt, ist allerdings noch unklar. Mit dem personellen Umschwung im Magistrat legt auch Wirtschaftsdezernent Markus Frank sein Amt nieder; die Wirtschaftsförderung untersteht als Tochterunternehmen der Stadt auch dem Wirtschaftsdezernat. Mit Franks potenzieller Nachfolgerin Stephanie Wüst (FDP) wird Harald Metz im September also erneut in Gespräche gehen müssen.
 
Fotogalerie:
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16. Juli 2021, 12.50 Uhr
Laura Oehl
 
Laura Oehl
Jahrgang 1994, Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, Journalismus-Master an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Dezember 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Laura Oehl >>
 
 
 
 
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