Partner
MMK stellt Peter-Roehr-Archiv online
Der Frankfurter Künstler Peter Roehr verstarb jung: Im Alter von 23 Jahren starb er an Lymphdrüsenkrebs. Er hinterließ ein beeindruckendes Œuvre mit über 600 Arbeiten. Das Museum für Moderne Kunst hat nun ein Archiv online gestellt.
Der schriftliche Nachlass und das Archiv des Frankfurter Künstlers Peter Roehr (1944–1968) umfasst über 2.500 Dokumente, die seit dem Sommer 2014 digitalisiert und für eine Online-Präsentation aufbereitet wurden. Das komplette Archiv ist ab sofort über die Webseite www.archiv-peter-roehr.mmk-frankfurt.de einsehbar und für Forschungszwecke nutzbar.
Der jung verstorbene Peter Roehr schuf in den 1960er-Jahren serielle Bilder aus Werbeprospekten, Bierdeckeln, Preisetiketten und ähnlichen Alltagsmaterialen sowie Foto- und Filmmontagen, die ihn zu einem der wichtigsten Figuren der deutschen Nachkriegskunst machten. Paul Maenz, ein früher Förderer und späterer Galerist von Peter Roehr, hat das Archiv dem Museum zu seinem 20-jährigen Jubiläum 2011 geschenkt.
Mit einer eigens dafür eingerichteten Projektstelle widmete sich das MMK in den vergangenen Jahren der Aufarbeitung und Nutzbarmachung des vom Künstler akribisch selbst gesammelten Archiv- und Quellenmaterials.
„Die Aufarbeitung des Archives war eine wichtige Aufgabe des MMK. Neben dem Sammeln, Ausstellen und Bewahren, gehört das Forschen und Publizieren zu den Kernaufgaben des Museums. Nach einem investitions- und arbeitsintensiven Jahr kann das Online-Archiv nun einen internationalen Zugang ermöglichen, der das Werk von Peter Roehr einem vielfältigen Kreis von Interessierten öffnet“, sagt Prof. Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK. Für das MMK war nach der vollständigen Digitalisierung des Sammlungsbestands die Aufarbeitung des Peter-Roehr-Archivs das zweite umfangreiche Digitalisierungsprojekt. Es soll als Pilotprojekt für weitere Digitalisierungsvorhaben dienen.
Paul Maenz, der den künstlerischen Nachlass von Peter Roehr verwaltet, hat dem Projekt in den vergangenen Jahren sowohl finanziell als auch mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Er freut sich sehr über den erfolgreichen Abschluss des Projekts: „Die Online-Datenbank ermöglicht den freien Zugriff auf Dokumente, die sowohl einen tiefgehenden Einblick in das künstlerische Konzept, das hinter dem Werk von Roehr steht, als auch eine Annäherung an die Person Peter Roehr selbst gewähren. Diese erleichterte Zugänglichkeit wird das bereits steigende Interesse an Peter Roehr noch mal befördern und stellt damit eine wegweisende Entwicklung in der Nachlassaufarbeitung von Roehrs Oeuvre dar“.
Die Online-Präsentation des Archivs ist in sechs Kataloge unterteilt: Nachlassverzeichnis, Ausstellungen, Publikationen, Korrespondenzen, Dokumente und Fotos. Jeder Katalog lässt sich nach Typ, Ort, Person, Jahr, Institution durchsuchen. Über eine Ergebnisliste gelangt der Nutzer zu der jeweiligen Detailansicht eines Dokumentes. In einer Art Steckbrief werden alle erhobenen Metadaten zu dem jeweiligen Objekt dargestellt und falls die Nutzungsrechte vorliegen, ist auch eine Abbildung des Objektes verfügbar. Zusätzlich lassen sich über Verknüpfungen zwischen einzelnen Dokumenten Verbindungen innerhalb des Archivs nachvollziehen. Dies ermöglicht eine gezielte Recherche für Fachleute, erleichtert aber auch den thematischen Einstieg bei einer ersten Auseinandersetzung mit Roehrs künstlerischem Werk.
Im Rahmen der Veröffentlichung des Archivs Peter Roehr kooperiert das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main mit dem Studiengang “Curatorial Studies – Theorie – Geschichte - Kritik” sowie dem Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe Universität. Für 2017 ist ein Studientag zu Bedeutung und Umgang mit Museums- und Künstlerarchiven in Planung, für 2018 eine internationale Tagung und wissenschaftliche Publikation zu Peter Roehr.
Der jung verstorbene Peter Roehr schuf in den 1960er-Jahren serielle Bilder aus Werbeprospekten, Bierdeckeln, Preisetiketten und ähnlichen Alltagsmaterialen sowie Foto- und Filmmontagen, die ihn zu einem der wichtigsten Figuren der deutschen Nachkriegskunst machten. Paul Maenz, ein früher Förderer und späterer Galerist von Peter Roehr, hat das Archiv dem Museum zu seinem 20-jährigen Jubiläum 2011 geschenkt.
Mit einer eigens dafür eingerichteten Projektstelle widmete sich das MMK in den vergangenen Jahren der Aufarbeitung und Nutzbarmachung des vom Künstler akribisch selbst gesammelten Archiv- und Quellenmaterials.
„Die Aufarbeitung des Archives war eine wichtige Aufgabe des MMK. Neben dem Sammeln, Ausstellen und Bewahren, gehört das Forschen und Publizieren zu den Kernaufgaben des Museums. Nach einem investitions- und arbeitsintensiven Jahr kann das Online-Archiv nun einen internationalen Zugang ermöglichen, der das Werk von Peter Roehr einem vielfältigen Kreis von Interessierten öffnet“, sagt Prof. Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK. Für das MMK war nach der vollständigen Digitalisierung des Sammlungsbestands die Aufarbeitung des Peter-Roehr-Archivs das zweite umfangreiche Digitalisierungsprojekt. Es soll als Pilotprojekt für weitere Digitalisierungsvorhaben dienen.
Paul Maenz, der den künstlerischen Nachlass von Peter Roehr verwaltet, hat dem Projekt in den vergangenen Jahren sowohl finanziell als auch mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Er freut sich sehr über den erfolgreichen Abschluss des Projekts: „Die Online-Datenbank ermöglicht den freien Zugriff auf Dokumente, die sowohl einen tiefgehenden Einblick in das künstlerische Konzept, das hinter dem Werk von Roehr steht, als auch eine Annäherung an die Person Peter Roehr selbst gewähren. Diese erleichterte Zugänglichkeit wird das bereits steigende Interesse an Peter Roehr noch mal befördern und stellt damit eine wegweisende Entwicklung in der Nachlassaufarbeitung von Roehrs Oeuvre dar“.
Die Online-Präsentation des Archivs ist in sechs Kataloge unterteilt: Nachlassverzeichnis, Ausstellungen, Publikationen, Korrespondenzen, Dokumente und Fotos. Jeder Katalog lässt sich nach Typ, Ort, Person, Jahr, Institution durchsuchen. Über eine Ergebnisliste gelangt der Nutzer zu der jeweiligen Detailansicht eines Dokumentes. In einer Art Steckbrief werden alle erhobenen Metadaten zu dem jeweiligen Objekt dargestellt und falls die Nutzungsrechte vorliegen, ist auch eine Abbildung des Objektes verfügbar. Zusätzlich lassen sich über Verknüpfungen zwischen einzelnen Dokumenten Verbindungen innerhalb des Archivs nachvollziehen. Dies ermöglicht eine gezielte Recherche für Fachleute, erleichtert aber auch den thematischen Einstieg bei einer ersten Auseinandersetzung mit Roehrs künstlerischem Werk.
Im Rahmen der Veröffentlichung des Archivs Peter Roehr kooperiert das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main mit dem Studiengang “Curatorial Studies – Theorie – Geschichte - Kritik” sowie dem Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe Universität. Für 2017 ist ein Studientag zu Bedeutung und Umgang mit Museums- und Künstlerarchiven in Planung, für 2018 eine internationale Tagung und wissenschaftliche Publikation zu Peter Roehr.
27. Dezember 2016, 11.35 Uhr
tm
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Museumsufer
Kunst und Kultur in Frankfurt 2025
In 39 Museen ist 2025 viel Kunst zu erleben. Dabei steht das Jubiläum „100 Jahre Neues Frankfurt“ im Zentrum. Einen Auszug aus dem Programm stellen wir Ihnen hier vor.
Text: Florian Aupor / Foto: Über den Holbeinsteg zum Museumsufer © Adobe Stock/Branko Srot
KulturMeistgelesen
- Autobiografie „Freiheit"Angela Merkel liest in Frankfurt
- Nonstop ChristmasWeihnachtskonzerte in Frankfurt und Umgebung
- Konzerte 2025Diese Stars treten nächstes Jahr in Frankfurt auf
- Streaming-Tipp im Dezember„Say Nothing“: Miniserie über die Troubles in Nordirland
- Cinestar MetropolisIMAX-Kinosaal in Frankfurt eröffnet
23. Dezember 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen