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LiteraTurm 2014
Wie die Zeit vergeht
Beim diesjährigen Literaturfestival LiteraTurm vom 20. bis 27 Mai geht es um Zeit als ästhetisches Phänomen. Mit dabei werden unter anderem Uwe Tellkamp, Katja Petrowskaja und Ulrike Draesner sein.
Die Verlautbarungen rund um das Literaturfestival LiteraTurm ähneln sich seit Jahren auf verblüffende Weise: Man sei stolz darauf, so Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU), eine Veranstaltung mit einem thematischen Schwerpunkt zu präsentieren. Worum es also nicht gehe: Um Protzerei mit Prominenz, um eine möglichst große Anzahl von Bestsellerautoren, um Rekorde bei Besucherzahlen. „Wir wollen“, so Semmelroth, „die die Heterogenität und die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen literarischen Formen anregen.“ Es schadet selbstverständlich dennoch nicht, wenn dabei ganz nebenbei der eine oder andere prominente Name ins Spiel kommt.
Vom 20. bis 27. Mai wird der Literatur und den Türmen ihr Recht eingeräumt, zum siebten Mal, wobei sich der Opernturm als Hauptveranstaltungsort herauskristallisiert, aber wie auch bereits in den Jahren zuvor wird das Rhein-Main-Gebiet mit Veranstaltungen in Kronberg, Darmstadt oder Wiesbaden einbezogen. „Literatur und Zeit“, so lautet das diesjährige Motto, und die Frankfurter Literaturreferentin Sonja Vandenrath, die gemeinsam mit ihrem Team für Konzeption und Durchführung zuständig ist, stellte bei der Vorstellung des Programms eher rhetorisch die Frage: „Ist die Zeit aus den Fugen?“ So lautet auch der Titel des neuen Buchs der Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann, die zu Gast bei LiteraTurm sein wird. Das Thema Zeit, so Vandenrath, sei Herausforderung und Gefahr zugleich gewesen – schließlich kann ein derart weit gefasster Begriff schnell ins Uferlose ausarten.
„Die Zeit als ästhetisches Phänomen“ – darum soll es gehen in 40 Veranstaltungen mit rund 90 Mitwirkenden. Die Eröffnungsveranstaltung bestreiten am 20. Mai im Kaisersaal des Frankfurter Römers der Schriftsteller Uwe Tellkamp („Der Turm“), der Ex-Verleger und Lyriker Michael Krüger und die Literaturwissenschaftlerin Eva Geulen. In den folgenden Tagen werden unter anderem Katja Petrowskaja und Per Leo (der, ein besonderer Coup, mit seinem ehemaligen Lehrer Ulrich Herbert auf dem Podium sitzen wird), Marie-Luise Scherer (die erste Frau, die im Spiegel unter ihrem eigenen Namen veröffentlichen durfte), Uwe Kolbe, Fritz J. Raddatz und Ulrike Draesner aus ihren aktuellen Werken lesen.
Eine kleine eigene Reihe widmet sich den jungen Lesern; das Filmmuseum zeigt begleitend Filme zum Thema Zeit, und eine Gesprächsrunde widmet sich dem vor einem halben Jahr verstorbenen Vorkämpfer gegen die gefräßige Zeit: Peter Kurzeck. Und selbstverständlich gibt es, wie stets, auch eine LiteraTurm-Party. Damit nicht der Verdacht aufkommt, Intellektuelle könnten nicht feiern (tanzen können sie allerdings in der Tat selten).
>>> LiteraTurm: Literatur und Zeit, 20. – 27. Mai. Das Programm gibt es unter www.literaturm.de Karten für sämtliche Veranstaltungen ab sofort im Vorverkauf unter: www.adticket.de/literaTurm-Literaturfestival-FrankfurtRheinMain.html
Vom 20. bis 27. Mai wird der Literatur und den Türmen ihr Recht eingeräumt, zum siebten Mal, wobei sich der Opernturm als Hauptveranstaltungsort herauskristallisiert, aber wie auch bereits in den Jahren zuvor wird das Rhein-Main-Gebiet mit Veranstaltungen in Kronberg, Darmstadt oder Wiesbaden einbezogen. „Literatur und Zeit“, so lautet das diesjährige Motto, und die Frankfurter Literaturreferentin Sonja Vandenrath, die gemeinsam mit ihrem Team für Konzeption und Durchführung zuständig ist, stellte bei der Vorstellung des Programms eher rhetorisch die Frage: „Ist die Zeit aus den Fugen?“ So lautet auch der Titel des neuen Buchs der Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann, die zu Gast bei LiteraTurm sein wird. Das Thema Zeit, so Vandenrath, sei Herausforderung und Gefahr zugleich gewesen – schließlich kann ein derart weit gefasster Begriff schnell ins Uferlose ausarten.
„Die Zeit als ästhetisches Phänomen“ – darum soll es gehen in 40 Veranstaltungen mit rund 90 Mitwirkenden. Die Eröffnungsveranstaltung bestreiten am 20. Mai im Kaisersaal des Frankfurter Römers der Schriftsteller Uwe Tellkamp („Der Turm“), der Ex-Verleger und Lyriker Michael Krüger und die Literaturwissenschaftlerin Eva Geulen. In den folgenden Tagen werden unter anderem Katja Petrowskaja und Per Leo (der, ein besonderer Coup, mit seinem ehemaligen Lehrer Ulrich Herbert auf dem Podium sitzen wird), Marie-Luise Scherer (die erste Frau, die im Spiegel unter ihrem eigenen Namen veröffentlichen durfte), Uwe Kolbe, Fritz J. Raddatz und Ulrike Draesner aus ihren aktuellen Werken lesen.
Eine kleine eigene Reihe widmet sich den jungen Lesern; das Filmmuseum zeigt begleitend Filme zum Thema Zeit, und eine Gesprächsrunde widmet sich dem vor einem halben Jahr verstorbenen Vorkämpfer gegen die gefräßige Zeit: Peter Kurzeck. Und selbstverständlich gibt es, wie stets, auch eine LiteraTurm-Party. Damit nicht der Verdacht aufkommt, Intellektuelle könnten nicht feiern (tanzen können sie allerdings in der Tat selten).
>>> LiteraTurm: Literatur und Zeit, 20. – 27. Mai. Das Programm gibt es unter www.literaturm.de Karten für sämtliche Veranstaltungen ab sofort im Vorverkauf unter: www.adticket.de/literaTurm-Literaturfestival-FrankfurtRheinMain.html
Web: www.literaturm.de
29. April 2014, 10.23 Uhr
Christoph Schröder
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