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Lichter Filmfest
„Street Line“ als bester Langfilm ausgezeichnet
Mit der Preisverleihung ging das Frankfurter Lichter Filmfest offiziell zu Ende. Die Siegerfilme samt des restlichen Angebots kann man jedoch noch bis zum 9. Mai online sichten.
Ursprünglich als Hybrid-Festival geplant, musste das 14. Lichter Filmfest zum zweiten Mal rein als Online-Ausgabe stattfinden. Immerhin konnte das Team im Gegensatz zum Vorjahr mit der Volksbühne im Großen Hirschgraben ein echtes Festivalzentrum beziehen. Von hier wurde ebenfalls die Preisverleihung live über Youtube übertragen.
Mit dem Großen Bembel und einem Preisgeld von 3000 Euro wurde im Regionalen Langfilmwettbewerb die Dokumentation „Street Line“ ausgezeichnet. Das Mainzer Duo Lisa Engelbach und Justin Peach suchte erneut den Straßenjungen Sonu aus Katmandu auf, den sie in ihrer Studie aus dem Jahr 2009 „Kleine Wölfe“ porträtierten. Der drogenabhängige, elternlose Vater versucht nun, für seine dreijährige Tochter von der Sucht loszukommen. Eine lobende Erwähnung erhielt Christian Schäfers Queer-Coming-of-Age-Debüt „Trübe Wolken“, der dieses Jahr noch ins Kino kommen soll.
Schon beim letzten Rhein-Main-Hochschultag erwies sich Jennifer Kolbes „Milk“ als Highlight. In der mit Symbolfiguren animierten, bitteren Satire wird Massentierhaltung auf den Menschen übertragen, bis am Ende Babys als Wurst enden. Kolbe durfte sich über 1000 Euro Preisgeld freuen. Im gleichen Kurzfilmprogramm findet sich Silke Körbers „Piknik“ über ein teils mit versteckter Kamera aufgenommenes Picknick an österreichisch-serbischer Grenze, das ebenfalls mit lobender Erwähnung bedacht wurde.
Im Gegensatz zum letzten Jahr war der von Saul Judd organisierte Lichter Art Award online verfügbar. Mit 1000 Euro wurde der Videoessay „Motor“ der Frankfurter Hauptschule gewürdigt. Das Künstlerkollektiv setzt Moderne, Postmoderne, Kommunismus, Kapitalismus, Dschungelcamp und Querdenker-Bewegung bissig in Verbindung. Aus dem Vorjahr kam zudem Florencia Levys „Fossil Place“ zu Ehren. Es ist zu hoffen, dass ihre Installation samt der weiteren Beiträge 2022 im Basis-Labor nachgeholt werden können.
Beim Virtual Reality Award fiel die Wahl auf Jonathan Haggards „Replacements – Penggantian“, der sich mit dem sozialen Wandel eines fiktiven Platzes in Jakarta der Achtziger auseinander setzt. Auch ohne Headset ist der 360°-Film noch bis 9. Mai auf der Festivalseite kostenlos verfügbar. Dies gilt ebenfalls für die Panelgespräche und das kostenpflichtige Filmprogramm, sowie den gegen Ende ins Märchenhafte driftende Eröffnungsfilm „Gagarine“ rund um Personal und Abriß eines Pariser Vorstadt-Hochhauses.
Mit dem Großen Bembel und einem Preisgeld von 3000 Euro wurde im Regionalen Langfilmwettbewerb die Dokumentation „Street Line“ ausgezeichnet. Das Mainzer Duo Lisa Engelbach und Justin Peach suchte erneut den Straßenjungen Sonu aus Katmandu auf, den sie in ihrer Studie aus dem Jahr 2009 „Kleine Wölfe“ porträtierten. Der drogenabhängige, elternlose Vater versucht nun, für seine dreijährige Tochter von der Sucht loszukommen. Eine lobende Erwähnung erhielt Christian Schäfers Queer-Coming-of-Age-Debüt „Trübe Wolken“, der dieses Jahr noch ins Kino kommen soll.
Schon beim letzten Rhein-Main-Hochschultag erwies sich Jennifer Kolbes „Milk“ als Highlight. In der mit Symbolfiguren animierten, bitteren Satire wird Massentierhaltung auf den Menschen übertragen, bis am Ende Babys als Wurst enden. Kolbe durfte sich über 1000 Euro Preisgeld freuen. Im gleichen Kurzfilmprogramm findet sich Silke Körbers „Piknik“ über ein teils mit versteckter Kamera aufgenommenes Picknick an österreichisch-serbischer Grenze, das ebenfalls mit lobender Erwähnung bedacht wurde.
Im Gegensatz zum letzten Jahr war der von Saul Judd organisierte Lichter Art Award online verfügbar. Mit 1000 Euro wurde der Videoessay „Motor“ der Frankfurter Hauptschule gewürdigt. Das Künstlerkollektiv setzt Moderne, Postmoderne, Kommunismus, Kapitalismus, Dschungelcamp und Querdenker-Bewegung bissig in Verbindung. Aus dem Vorjahr kam zudem Florencia Levys „Fossil Place“ zu Ehren. Es ist zu hoffen, dass ihre Installation samt der weiteren Beiträge 2022 im Basis-Labor nachgeholt werden können.
Beim Virtual Reality Award fiel die Wahl auf Jonathan Haggards „Replacements – Penggantian“, der sich mit dem sozialen Wandel eines fiktiven Platzes in Jakarta der Achtziger auseinander setzt. Auch ohne Headset ist der 360°-Film noch bis 9. Mai auf der Festivalseite kostenlos verfügbar. Dies gilt ebenfalls für die Panelgespräche und das kostenpflichtige Filmprogramm, sowie den gegen Ende ins Märchenhafte driftende Eröffnungsfilm „Gagarine“ rund um Personal und Abriß eines Pariser Vorstadt-Hochhauses.
3. Mai 2021, 12.59 Uhr
Gregor Ries
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