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Lauter posierliche Tierchen
Der Zoo ist Frankfurts Top-Attraktion
In diesem Jahr feiert der Frankfurter Zoo sein 100-jähriges Bestehen als städtischer Betrieb. In dieser Zeit hat sich viel getan: Der Zoo führt mehr Tiere als einst, aber auch Arten- und Tierschutz sind verstärkt in den Vordergrund gerückt.
Haben Sie schon mal im Supermarkt zugesehen, wie die Mitarbeiter Inventur machen? Da wird jedes Produkt einzeln erfasst. Ähnlich handhabt es auch der Zoo Frankfurt. Da wird jedes Tierchen gezählt. 510 Tierarten kann man in Frankfurts beliebtester Freizeiteinrichtung bestaunen. Insgesamt leben, so die Zählungen, 4.524 Tiere im Tierpark im Ostend. Das war früher anders: Im Zooführer aus dem Jahr 1915 wurden noch 900 Arten geführt, damals ging es mehr um Masse denn um Klasse. Dass damals nur 3.000 Tiere verzeichnet wurden, liegt daran, dass man teilweise nur ein Exemplar von jeder Tierart hatte. Im Vergleich zu damals hat der Arten- und Tierschutz an Bedeutung gewonnen. So wird großen Wert darauf gelegt, die Tiere in ihren natürlichen sozialen Verbänden zu halten, auch die Einzelhaltung von gruppen- oder paarweise lebenden Tieren wird wo immer möglich vermieden.
„Der Frankfurter Zoo ist ein Magnet für Groß und Klein und aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Rund 900.000 Besucher zählt der Frankfurter Zoo im Jahr. Als außerschulischer Lernort ist er für Kindergartenkinder und Schüler aus Frankfurt sowie dem gesamten Rhein-Main-Gebiet nicht mehr wegzudenken, ebenso als Ort der Erholung inmitten der Innenstadt“, sagt Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU). „Seine Arbeit im Bereich des Natur- und Artenschutzes im Zusammenwirken mit anderen Zoos und Naturschutzorganisationen weltweit ist nicht hoch genug zu bewerten.“ Auch Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) ist voll des Lobes: „Der im Jahr 1858 gegründete Frankfurt Zoo, mitten in der Stadt gelegen, gehört zu den ältesten der Welt. Darauf können wir stolz sein.“
Der heutige Zoo stehe ganz in der Tradition von Bernhard Grzimek und übernehme nach dem Zoo-Motto ‚Tiere erleben – Natur bewahren‘ eine führende Rolle als Natur- und Artenschutzzentrum unter den zoologischen Einrichtungen.
Zoos, die im Europäischen Zoo- und Aquarienverband organisiert sind, führen über 190 Europäische Erhaltungszuchtprogramme und 198 Europäische Zuchtbücher zu den unterschiedlichsten Tierarten. Hinzu kommen zahlreiche internationale Zuchtbücher. Die Zoos melden ihre Tierbestände an die jeweiligen Zuchtbuchkoordinatoren und können so an dem gezielten Austausch der Tiere teilhaben. Hieran beteiligt sich auch der Frankfurter Zoo. Für sechs Tierarten koordinieren Wissenschaftler des Frankfurter Zoos die Zuchtprogramme: für die Rostkatze, den Gorilla, den Nashornleguan, die Sonnenralle, die Socorrotaube sowie den Schlanklori.
Uns so kommt es, dass viele in Frankfurt geborenen Tiere im Rahmen der Zuchtprogramme an andere Zoos vermittelt werden. Der jeweilige Zuchtbuchführer entscheidet, welches Tier wo ein neues Zuhause findet. So siedelte beispielsweise die kleine Tigerin Berani im Alter von einem Jahr im April 2014 in den Zoo von Augsburg über, um dort eine eigene Familie zu gründen. Umgekehrt kam die junge Asiatische Löwin Zarina im März 2014 aus dem Zoo in Paignton in England nach Frankfurt. Das alte Löwen-Weibchen Kiri hingegen konnte keinen Nachwuchs mehr bekommen und wurde vom Zuchtbuchkoordinator an einen Zoo in Frankreich vermittelt, in dem eine Gruppe älterer Tiere lebt. „Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig die Zusammenarbeit im Rahmen der Zuchtprogramme ist – für die Erhaltung der Artenvielfalt und die bestmögliche Unterbringung der Tiere. Der Frankfurter Zoo wird weiterhin zu einem modernen Zentrum für Natur- und Artenschutz umgebaut.“, sagt Stadtkämmerer Uwe Becker. Für die Weiterentwicklung des Zoos hat der Magistrat im Jahr 2008 ein 30-Millionen-Euro-Investitionspaket genehmigt. Das Geld ist unter anderem in den neuen Zooeingang, die im Sommer 2013 eröffnete Brillen- und Brüllbärenanlage Ukumari-Land, die neue Quarantänestation und die in der Planung befindliche Pinguin-Anlage geflossen.
Im Sommer soll der 100. Geburtstag des städtischen Betriebs begangen werden. Im Sommer 1915 übernahm die Stadt Frankfurt den 1858 gegründeten Zoo von der Neuen Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. Der Zoo steckte damals in einer Krise, durch den Krieg stiegen die Defizite weiter an und der Zoo sah sich nicht mehr in der Lage, diese auszugleichen oder auch nur die Betriebskosten zu erwirtschaften. In seiner Prüfung kam der Magistrat zu dem Ergebnis „dass der Zoologische Garten aus unserem Stadtbild weder als Erholungsstätte noch als wissenschaftliche Einrichtung in Wegfall“ kommen könne. Das sah auch die Stadtverordnetenversammlung so. Heute gehört der Zoo laut Felix Semmelrot zu den beliebtesten Freizeiteinrichtungen der Stadt.
„Der Frankfurter Zoo ist ein Magnet für Groß und Klein und aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Rund 900.000 Besucher zählt der Frankfurter Zoo im Jahr. Als außerschulischer Lernort ist er für Kindergartenkinder und Schüler aus Frankfurt sowie dem gesamten Rhein-Main-Gebiet nicht mehr wegzudenken, ebenso als Ort der Erholung inmitten der Innenstadt“, sagt Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU). „Seine Arbeit im Bereich des Natur- und Artenschutzes im Zusammenwirken mit anderen Zoos und Naturschutzorganisationen weltweit ist nicht hoch genug zu bewerten.“ Auch Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) ist voll des Lobes: „Der im Jahr 1858 gegründete Frankfurt Zoo, mitten in der Stadt gelegen, gehört zu den ältesten der Welt. Darauf können wir stolz sein.“
Der heutige Zoo stehe ganz in der Tradition von Bernhard Grzimek und übernehme nach dem Zoo-Motto ‚Tiere erleben – Natur bewahren‘ eine führende Rolle als Natur- und Artenschutzzentrum unter den zoologischen Einrichtungen.
Zoos, die im Europäischen Zoo- und Aquarienverband organisiert sind, führen über 190 Europäische Erhaltungszuchtprogramme und 198 Europäische Zuchtbücher zu den unterschiedlichsten Tierarten. Hinzu kommen zahlreiche internationale Zuchtbücher. Die Zoos melden ihre Tierbestände an die jeweiligen Zuchtbuchkoordinatoren und können so an dem gezielten Austausch der Tiere teilhaben. Hieran beteiligt sich auch der Frankfurter Zoo. Für sechs Tierarten koordinieren Wissenschaftler des Frankfurter Zoos die Zuchtprogramme: für die Rostkatze, den Gorilla, den Nashornleguan, die Sonnenralle, die Socorrotaube sowie den Schlanklori.
Uns so kommt es, dass viele in Frankfurt geborenen Tiere im Rahmen der Zuchtprogramme an andere Zoos vermittelt werden. Der jeweilige Zuchtbuchführer entscheidet, welches Tier wo ein neues Zuhause findet. So siedelte beispielsweise die kleine Tigerin Berani im Alter von einem Jahr im April 2014 in den Zoo von Augsburg über, um dort eine eigene Familie zu gründen. Umgekehrt kam die junge Asiatische Löwin Zarina im März 2014 aus dem Zoo in Paignton in England nach Frankfurt. Das alte Löwen-Weibchen Kiri hingegen konnte keinen Nachwuchs mehr bekommen und wurde vom Zuchtbuchkoordinator an einen Zoo in Frankreich vermittelt, in dem eine Gruppe älterer Tiere lebt. „Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig die Zusammenarbeit im Rahmen der Zuchtprogramme ist – für die Erhaltung der Artenvielfalt und die bestmögliche Unterbringung der Tiere. Der Frankfurter Zoo wird weiterhin zu einem modernen Zentrum für Natur- und Artenschutz umgebaut.“, sagt Stadtkämmerer Uwe Becker. Für die Weiterentwicklung des Zoos hat der Magistrat im Jahr 2008 ein 30-Millionen-Euro-Investitionspaket genehmigt. Das Geld ist unter anderem in den neuen Zooeingang, die im Sommer 2013 eröffnete Brillen- und Brüllbärenanlage Ukumari-Land, die neue Quarantänestation und die in der Planung befindliche Pinguin-Anlage geflossen.
Im Sommer soll der 100. Geburtstag des städtischen Betriebs begangen werden. Im Sommer 1915 übernahm die Stadt Frankfurt den 1858 gegründeten Zoo von der Neuen Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. Der Zoo steckte damals in einer Krise, durch den Krieg stiegen die Defizite weiter an und der Zoo sah sich nicht mehr in der Lage, diese auszugleichen oder auch nur die Betriebskosten zu erwirtschaften. In seiner Prüfung kam der Magistrat zu dem Ergebnis „dass der Zoologische Garten aus unserem Stadtbild weder als Erholungsstätte noch als wissenschaftliche Einrichtung in Wegfall“ kommen könne. Das sah auch die Stadtverordnetenversammlung so. Heute gehört der Zoo laut Felix Semmelrot zu den beliebtesten Freizeiteinrichtungen der Stadt.
2. Juni 2015, 15.18 Uhr
nb
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