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Kultursommer 2021
Festival „Mainbrückensommer“ abgesagt
Geplant war, der unter der Corona-Pandemie leidenden Clubszene eine Perspektive für den Sommer zu bieten; nun hat der Magistrat der Stadt Frankfurt das geplante Festival „Mainbrückensommer“ doch abgesagt. Als Alternative soll der Sommerbau dienen.
Um die Clubszene Frankfurts zu unterstützen, sollten im Sommer Frankfurts Brücken zu temporären Veranstaltungsorten werden. Nun wurde der „Mainbrückensommer“ doch abgesagt. Wie der Magistrat mitteilt, sei unter anderem mit erheblichem Lärmaufkommen zu rechnen. Auch das Grünflächenamt äußert Bedenken.
Geplant war, unter dem Motto „Unter den Brücken spielt die Musik“ verschiedene Musikveranstaltungen rund um Pop, Rock oder Jazz am Mainufer zu organisieren und so „nachbarschaftsverträglich Freiluft-Musikveranstaltungen im öffentlichen Raum“ stattfinden zu lassen, wie es in dem Antrag der Koalition hieß. Als Veranstaltungsort vorgesehen waren mehrere Brücken wie etwa die Deutschherrenbrücke, die Alte Brücke oder die Honsellbrücke.
Der Antrag der Koalition wurde bereits im Dezember gestellt, Ende April lud das Kulturdezernat daraufhin Vertreter:innen der Clubszene, der Tourismusbehörde sowie der zuständigen Ämter zu einem Runden Tisch ein. Vor allem letztere äußerten dabei Bedenken. Seitens des Grünflächenamts, das für die Verwaltung der meisten vorgesehenen Flächen zuständig ist, hieß es, die Brücken seien für den Lieferverkehr schlecht erreichbar. Zudem gebe es weder ausreichend Sanitäranlagen noch Strom oder Trinkwasser.
Darüber hinaus sei das Mainufer regelmäßig mit einer Vielzahl an Veranstaltungen belegt und es sei davon auszugehen, dass die Veranstalterinnen und Veranstalter diese auch nach Möglichkeit durchführen wollen würden. Das Ordnungsamt verwies zudem auf Lärmbelästigung und damit einhergehende Klagen. Nach nächtlichen Ruhestörungen im Hafenpark im vergangenen Jahr habe sich beispielsweise die Initiative „Nachbarn für Nachtruhe“ gebildet.
Kritik zu der Absage kommt nun seitens der Fraktion die Linken im Römer. Vorsitzender Michael Müller teilte mit, die Kapitulation vor wenigen Anwohnenden wirke „spießig und kleingeistig“. Das Festival wäre „ein positives Signal der Zuversicht“ gewesen, so Müller weiter. „Es ist absolut nicht nachvollziehbar, weshalb hier nicht der Dialog mit Anwohner*innen gesucht und eine Lösung gefunden werden konnte.“
Sommerbau als Alternative
Um der Kultur- und Clubszene eine Perspektive zu bieten, hat das Kulturdezernat parallel dazu das Förderprogramm „Kultursommer 2021“ entwickelt. Darunter fällt nun auch der sogenannte „Sommerbau“ – ein temporäres Freilichttheater zwischen Frankfurt und Offenbach. Dort sollen ab Mitte Juli Veranstaltungen mit bis zu 300 Zuschauer:innen unter Eihaltung der geltenden Hygieneregeln stattfinden.
Geplant war, unter dem Motto „Unter den Brücken spielt die Musik“ verschiedene Musikveranstaltungen rund um Pop, Rock oder Jazz am Mainufer zu organisieren und so „nachbarschaftsverträglich Freiluft-Musikveranstaltungen im öffentlichen Raum“ stattfinden zu lassen, wie es in dem Antrag der Koalition hieß. Als Veranstaltungsort vorgesehen waren mehrere Brücken wie etwa die Deutschherrenbrücke, die Alte Brücke oder die Honsellbrücke.
Der Antrag der Koalition wurde bereits im Dezember gestellt, Ende April lud das Kulturdezernat daraufhin Vertreter:innen der Clubszene, der Tourismusbehörde sowie der zuständigen Ämter zu einem Runden Tisch ein. Vor allem letztere äußerten dabei Bedenken. Seitens des Grünflächenamts, das für die Verwaltung der meisten vorgesehenen Flächen zuständig ist, hieß es, die Brücken seien für den Lieferverkehr schlecht erreichbar. Zudem gebe es weder ausreichend Sanitäranlagen noch Strom oder Trinkwasser.
Darüber hinaus sei das Mainufer regelmäßig mit einer Vielzahl an Veranstaltungen belegt und es sei davon auszugehen, dass die Veranstalterinnen und Veranstalter diese auch nach Möglichkeit durchführen wollen würden. Das Ordnungsamt verwies zudem auf Lärmbelästigung und damit einhergehende Klagen. Nach nächtlichen Ruhestörungen im Hafenpark im vergangenen Jahr habe sich beispielsweise die Initiative „Nachbarn für Nachtruhe“ gebildet.
Kritik zu der Absage kommt nun seitens der Fraktion die Linken im Römer. Vorsitzender Michael Müller teilte mit, die Kapitulation vor wenigen Anwohnenden wirke „spießig und kleingeistig“. Das Festival wäre „ein positives Signal der Zuversicht“ gewesen, so Müller weiter. „Es ist absolut nicht nachvollziehbar, weshalb hier nicht der Dialog mit Anwohner*innen gesucht und eine Lösung gefunden werden konnte.“
Sommerbau als Alternative
Um der Kultur- und Clubszene eine Perspektive zu bieten, hat das Kulturdezernat parallel dazu das Förderprogramm „Kultursommer 2021“ entwickelt. Darunter fällt nun auch der sogenannte „Sommerbau“ – ein temporäres Freilichttheater zwischen Frankfurt und Offenbach. Dort sollen ab Mitte Juli Veranstaltungen mit bis zu 300 Zuschauer:innen unter Eihaltung der geltenden Hygieneregeln stattfinden.
10. Juni 2021, 16.51 Uhr
sie
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