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Kultur rund um das Bürgerfest
Frankfurt feiert die Einheit mit Lesungen und Ausstellungen
25 Jahre Deutsche Einheit – in Frankfurt kann niemand in diesem Jahr einen Bogen um das Jubiläum machen, denn auch jenseits des Bürgerfestes Anfang Oktober erinnert Kulturinstitutionen mit Ausstellungen, Lesungen und Installationen an das historische Datum.
Es sind Zeitzeugen wie die Frankfurter Fotografin Barbara Klemm, die Geschichte erlebbar machen. Selbst wer den Mauerfall nicht bewusst miterlebt hat, wer Klemms Erzählungen lauscht und ihre Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die sie für die FAZ schoss, sieht, der bekommt eine Gänsehaut und erkennt die Dimensionen von historischem Ausmaß. Mit ihrer Kamera war die Max-Beckmann-Preisträgerin eine Wandlerin zwischen den Welten, dokumentierte seit den späten 1960er-Jahren die DDR ebenso wie die BRD. Die Fotografien hat sie nicht nur in dem Bildband „Mauerfall 1989“ zusammengetragen, ab dem 22. September werden 29 großformatige Aufnahmen davon unter dem Namen „Bilder zur Einheit“ auf öffentlichen Gebäude im gesamtenStadtgebiet verteilt zu sehen sein.
Frankfurt steht also schon weit vor dem Bürgerfest zu 25 Jahren deutscher Einheit, vom 2. bis 4. Oktober, im Zeichen der Wiedervereinigung und das Kulturamt hat eigens eine ganze Reihe von Ausstellungen, Lesungen, Theateraufführungen und Kunstinstallationen organisiert. „Der 3. Oktober 1990 war für Deutschland und Europa eine kulturelle Zäsur“, sagt Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU). Damals habe man begonnen verschiedene kulturelle Lebenserfahrungen auszutauschen. Was da aufeinander traf, das hat der Konzeptkünstler Peter Zizka beispielsweise in eine Lichtinstallation gepackt, Auf der Fassade der Paulskirche zeigt er die Lichtinstallation Wortfusion“, bei der Worte und Begriffe, wie sie jeweils typisch für den Osten oder den Westen waren, zu neuen Wortgebilden verschmelzen. Vom 28. September bis zum 4. Oktober wird man immer abends von 21 bis 23 Uhr die vorbeiziehenden Wortgebilde wie Ultra-Erdmöbel und Krass-Datsche verfolgen können.
Spannend wird bestimmt auch die Lesung von Katja Lange-Müller, Ingo Schulze und Uwe Tellkamp zum Thema „Die Wende im Roman“. Diese literarische Zeitreise in die Jahre rund um den Mauerfall wird am 29. September um 19 Uhr in der Paulskirche unternommen, der Eintritt ist frei. Am 30. September wird die Paulskirche um 19 Uhr Schauplatz einer multireligiösen Feier, während das Ensemble Modern und Uli Pleßmann dort am 1. Oktober um 20 Uhr ein Lesungskonzert veranstalten. Mit der Perfomance „Schubladen“von She She Pop wird die Thematik an drei Abenden im Künstlerhaus Mousonturm beleuchtet. Das Historische Museum zeigt im Oktober Liebesbriefe und Passierscheine, das Filmmuseum wiederum widmet dem Thema „Geteilt – vereint“ eine Filmreihe und zeigt unter anderem auch „Goodbye Lenin (17./18.9.). Während des Bürgerfestes werden auf dem Römerberg 20 nachgebildete Mauerstücke stehen, auf der die Geschichte der DDR nachzulesen ist, während am Paulsplatz die Geschichte der Einheit auf „Jahresringen“ erzählt wird. Und wer sich für Werbekampagnen aus der DDR interessiert, den könnte die Ausstellung „Berührt – verführt“ im Museum für Kommunikation (vom 2. Oktober bis 28. August) interessieren.
Frankfurt steht also schon weit vor dem Bürgerfest zu 25 Jahren deutscher Einheit, vom 2. bis 4. Oktober, im Zeichen der Wiedervereinigung und das Kulturamt hat eigens eine ganze Reihe von Ausstellungen, Lesungen, Theateraufführungen und Kunstinstallationen organisiert. „Der 3. Oktober 1990 war für Deutschland und Europa eine kulturelle Zäsur“, sagt Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU). Damals habe man begonnen verschiedene kulturelle Lebenserfahrungen auszutauschen. Was da aufeinander traf, das hat der Konzeptkünstler Peter Zizka beispielsweise in eine Lichtinstallation gepackt, Auf der Fassade der Paulskirche zeigt er die Lichtinstallation Wortfusion“, bei der Worte und Begriffe, wie sie jeweils typisch für den Osten oder den Westen waren, zu neuen Wortgebilden verschmelzen. Vom 28. September bis zum 4. Oktober wird man immer abends von 21 bis 23 Uhr die vorbeiziehenden Wortgebilde wie Ultra-Erdmöbel und Krass-Datsche verfolgen können.
Spannend wird bestimmt auch die Lesung von Katja Lange-Müller, Ingo Schulze und Uwe Tellkamp zum Thema „Die Wende im Roman“. Diese literarische Zeitreise in die Jahre rund um den Mauerfall wird am 29. September um 19 Uhr in der Paulskirche unternommen, der Eintritt ist frei. Am 30. September wird die Paulskirche um 19 Uhr Schauplatz einer multireligiösen Feier, während das Ensemble Modern und Uli Pleßmann dort am 1. Oktober um 20 Uhr ein Lesungskonzert veranstalten. Mit der Perfomance „Schubladen“von She She Pop wird die Thematik an drei Abenden im Künstlerhaus Mousonturm beleuchtet. Das Historische Museum zeigt im Oktober Liebesbriefe und Passierscheine, das Filmmuseum wiederum widmet dem Thema „Geteilt – vereint“ eine Filmreihe und zeigt unter anderem auch „Goodbye Lenin (17./18.9.). Während des Bürgerfestes werden auf dem Römerberg 20 nachgebildete Mauerstücke stehen, auf der die Geschichte der DDR nachzulesen ist, während am Paulsplatz die Geschichte der Einheit auf „Jahresringen“ erzählt wird. Und wer sich für Werbekampagnen aus der DDR interessiert, den könnte die Ausstellung „Berührt – verführt“ im Museum für Kommunikation (vom 2. Oktober bis 28. August) interessieren.
10. September 2015, 14.22 Uhr
nb
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