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Kreatives Offenbach
Neue Heimat für HfG
Die Offenbacher Hochschule für Gestaltung hat mehr Räume bekommen: in einstigen Industrieetagen soll der Übergang bis zu einem neuen Campus gestaltet werden. Die Bauarbeiten dafür könnten schon 2015 beginnen.
Es ist ein doppelter Schmerz, der Ardi Goldman (Foto m.) befällt, wenn er ins Offenbacher Westend fährt. Da ist einmal diese Villa, die er kaufen wollte. Aber nach Offenbach ziehen? Seine Frankfurter Freunde rieten ihm ab. "Als ich mich schließlich doch für einen Umzug entschied, war das Haus schon verkauft. Man soll sich eben nicht beirren lassen."
Nun gehört das Schmuckstück einem anderen - das tut schon weh. Zum Zweiten wurde heute ein frisch renoviertes Haus in der Geleitstraße 103 vorgestellt, nur zwei Straßen von besagter Villa entfernt. Das lichtdurchflutete Backsteingebäude wird nun von der Hochschule für Gestaltung genutzt. Ardi Goldman vermietet es, zu einem sehr niedrigen Preis. Das ist der zweite Schmerz, aber einer, den er gerne verwindet. Schließlich sei es, sagt er, eine Investition in die Zukunft des kreativen Nachwuchses.
Die ersten Studenten und Dozenten sind bereits eingezogen, insgesamt sollen hier fünf Professuren mit gut 250 Studenten unterkommen. 2500 Quadratmeter stehen ihnen zur Verfügung. Einen "Qualitätssprung", nennt das Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider (SPD, Foto r.). Einer, der sich für die traditionell räumlich beengt agierende HfG lohnt. Für den Besitzer der Immobilie Ardi Goldman hingegen nicht so sehr. 250.000 Euro steckte das Land Hessen in die Ertüchtigung des Gebäudes, in dem zuvor eine Krankenkasse und ein Fitnessstudio ihr Domizil hatten, und das einige Jahre leerstand. 200.000 Euro legte Herr Goldman nochmal drauf. "Das macht zwar wirtschaftlich keinen Sinn, aber dafür städtebaulich und in kreativer Hinsicht", sagt er. So ist das Gebäude nun in den rötlichen Schein des Isenburger Schlosses gehüllt (auch dies ein HfG-Standort), neue Markisen wurden angebracht, die Räume wieder geöffnet, der Vorbau vergrößert, so dass er sich nun mehr in Richtung Straße reckt, und damit auch das Logo der Hochschule deutlich sichtbar ist.
Die Kosten für Miete und Betriebskosten in Höhe von 200.000 Euro im Jahr trägt das Land, der Vertrag wurde auf vier Jahre geschlossen - mit einer Option noch einmal 3 Jahre zu verlängern. 2015 nämlich könnte mit den Bauarbeiten für den neuen Campus auf dem Offenbacher Hafengelände begonnen werden - und damit der schrittweise Umzug aus den bisherigen Gebäuden. "Dieses Gebäude ist ein Provisorium, das uns bis dahin viele neue Möglichkeiten gibt", sagt HfG-Präsident Bernd Kracke. Denn durch die neuen Räume wird auch das aus allen Nähten platzende Hauptgebäude der Hochschule entlastet. Was das Hafengelände betrifft, so laufen derzeit die Verhandlungen. Bis zum Sommer soll ein Kompromiss gefunden werden, der den Verkauf der Hochschul-Gebäude in der Innenstadt und den Kauf eines Teils des Hafengeländes regelt. 2012 könnte dann ein Architektenwettbewerb starten. Bis 2020 soll der Umzug geschafft sein.
Und Ardi Goldmans Umzug nach Offenbach? Ist noch nicht ganz verloren. Oberbürgermeister Schneider nahm ihm nach der Vorstellung der HfG-Dependance erst einmal mit zu einer weiteren Villa, die zum Verkauf steht. "Jetzt hab ich den Ehrgeiz, den Ardi noch zum richtigen Offenbacher zu machen."
Nun gehört das Schmuckstück einem anderen - das tut schon weh. Zum Zweiten wurde heute ein frisch renoviertes Haus in der Geleitstraße 103 vorgestellt, nur zwei Straßen von besagter Villa entfernt. Das lichtdurchflutete Backsteingebäude wird nun von der Hochschule für Gestaltung genutzt. Ardi Goldman vermietet es, zu einem sehr niedrigen Preis. Das ist der zweite Schmerz, aber einer, den er gerne verwindet. Schließlich sei es, sagt er, eine Investition in die Zukunft des kreativen Nachwuchses.
Die ersten Studenten und Dozenten sind bereits eingezogen, insgesamt sollen hier fünf Professuren mit gut 250 Studenten unterkommen. 2500 Quadratmeter stehen ihnen zur Verfügung. Einen "Qualitätssprung", nennt das Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider (SPD, Foto r.). Einer, der sich für die traditionell räumlich beengt agierende HfG lohnt. Für den Besitzer der Immobilie Ardi Goldman hingegen nicht so sehr. 250.000 Euro steckte das Land Hessen in die Ertüchtigung des Gebäudes, in dem zuvor eine Krankenkasse und ein Fitnessstudio ihr Domizil hatten, und das einige Jahre leerstand. 200.000 Euro legte Herr Goldman nochmal drauf. "Das macht zwar wirtschaftlich keinen Sinn, aber dafür städtebaulich und in kreativer Hinsicht", sagt er. So ist das Gebäude nun in den rötlichen Schein des Isenburger Schlosses gehüllt (auch dies ein HfG-Standort), neue Markisen wurden angebracht, die Räume wieder geöffnet, der Vorbau vergrößert, so dass er sich nun mehr in Richtung Straße reckt, und damit auch das Logo der Hochschule deutlich sichtbar ist.
Die Kosten für Miete und Betriebskosten in Höhe von 200.000 Euro im Jahr trägt das Land, der Vertrag wurde auf vier Jahre geschlossen - mit einer Option noch einmal 3 Jahre zu verlängern. 2015 nämlich könnte mit den Bauarbeiten für den neuen Campus auf dem Offenbacher Hafengelände begonnen werden - und damit der schrittweise Umzug aus den bisherigen Gebäuden. "Dieses Gebäude ist ein Provisorium, das uns bis dahin viele neue Möglichkeiten gibt", sagt HfG-Präsident Bernd Kracke. Denn durch die neuen Räume wird auch das aus allen Nähten platzende Hauptgebäude der Hochschule entlastet. Was das Hafengelände betrifft, so laufen derzeit die Verhandlungen. Bis zum Sommer soll ein Kompromiss gefunden werden, der den Verkauf der Hochschul-Gebäude in der Innenstadt und den Kauf eines Teils des Hafengeländes regelt. 2012 könnte dann ein Architektenwettbewerb starten. Bis 2020 soll der Umzug geschafft sein.
Und Ardi Goldmans Umzug nach Offenbach? Ist noch nicht ganz verloren. Oberbürgermeister Schneider nahm ihm nach der Vorstellung der HfG-Dependance erst einmal mit zu einer weiteren Villa, die zum Verkauf steht. "Jetzt hab ich den Ehrgeiz, den Ardi noch zum richtigen Offenbacher zu machen."
Fotogalerie: hfg-Depandance
Web: hfg-offenbach.de
12. April 2011, 12.12 Uhr
Nils Bremer
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