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Kleine, aber feine Konzerte über Osterwochenende

Musikalische Ostereier

Vom letzten Abendmahl über den Tag der Grabesruhe des Herrn bis zum Aufbruch in die östlicher Freudenzeit. Wer Ostern nicht christlich feiert und auf Musik nicht verzichten will, für den gibt es feine, kleine Konzerte.
Der kleine Mann mit dem Blitz. Nicht nur der Name einer Location, sondern auch ein Versprechen. Zumindest wenn sporadisch der Musik einer Bühne gebaut wird in der Kleinen Rittergasse 11. Fotograf Oliver Tamagnini präsentiert hier, was er selber gerne mag und in kaum einem Club in der Stadt zu hören bekommt. Folk, Country, Amerikana, Singer/Songwriter-Musik. Wie geschaffen für die intime Atmosphäre im DKMMDB. Für Gründonnerstag, 24.3., 20 Uhr hat Tamagnini Markus Rill (Foto) eingeladen, der seine neueste Platte vorstellen wird. „Er spielt solo und sicherlich wird es wieder ein toller Abend“, verspricht der Initiator der kleinen Konzertreihe. Rill, der gebürtige Frankfurter, ist als Musiker viel rumgekommen, ist im Bluebird Café in Nashville oder beim SXSW Festival in Austin, Texas aufgetreten und stand u.a. auch mit Singer/Songwriter-Legende Townes van Zandt auf der Bühne. „Ich habe die ganze Szene in den USA regelrecht aufgesogen, in ihr gebadet, aber irgendwann hatte ich das Gefühl, wieder nach Hause zu kommen“, erklärt der Sänger und Gitarrist und tritt hier eins ums andere Mal den Beweis an: Deutsche können auch Folk und Country,

Karfreitag und Musik, eine gefährliche Liebschaft, zumindest wenn man sich unvermittelt mit der Obrigkeit konfrontiert sieht. Tanzverbot heißt das Thema des Tages. „Ich bin dagegen, es ist absurd, anachronistisch und eine Bevormundung“, kommentiert Clubbetreiber Frank Diedrich. „Ostern 2014 hatten wir bei einem Konzert mit einer Ska-Band nach einer Anwohner-Beschwerde Besuch von Ordnungsamtsbeamten. Diese entdeckten einige Konzertbesucher, die leider nicht still stehen konnten, was zur Folge hatte, dass Das Bett 400 Euro Bußgeld zahlen musste“, ärgerte sich Diedrich. „Also beschloss hatte ich mich zähneknirschend dem Tanzverbot zu beugen. 2015 hatten wir an Karfreitag also ein teilbestuhltes und ruhiges Konzert u. A. auch mit Lucid. Das war nicht nur ein voller Erfolg sondern auch ein sehr schöner und ordnungsamtfreier, ungestörter Abend. So lag nichts näher, als es dieses Jahr wieder so zu machen.“ „Das akustische Osterei“ ist das leise) Minifestival überschrieben. Lucid, die schon vor Mike Oldfield, Suzanne Vega, oder My Brightest Diamond auftrat, spielt diesmal solo, die Band Apart außer der Reihe unplugged. Kenneth Minor mit Bird Christiani und Athena Isabella haben wir erst kürzlich beim „Germanicana Festival“ in der Brotfabrik erleben dürfen. Ein tolles Line up, das da ab 20 Uhr für 12 Euro an der Abendkasse präsentiert wird.

Zurück aus dem Gallusviertel in Sachsenhausen. Da feiert Evi Baum, ansonsten Schlagzeugerin der Band Bees Village, am Samstag, 26.3., 19.30 Uhr eine Premiere. Als Sängerin mit eigenen Liedern in der Klosterpresse auf dem Paradiesplatz im Herzen von Sachsenhausen. Da organisiert Clemens, der Gitarrist von Kokonino Kounty, den Momo Underground. Ein Synonym für Sang und Klang, mit Leib und Seele, mit Kind und Kegel, für Hinz und Kunz zu einem weiteren Leckerbissen für Auge, Ohr und Mund. Wie immer ist der Eintritt frei, es werden neben Evi Baum noch weitere Programmpunkte geboten und dabei sind – so steht’s auf der Facebook-Seite – Sonderlinge willkommen. Na da kann ja sogar der Osterhase mal vorbeigehoppelt kommen.
 
Fotogalerie:
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22. März 2016, 07.13 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
 
 
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