Partner
Kino-Tipp
Robot Dreams – ein Wunder der handgemachten Animation
Wohnt man hier einer wunderbaren „Bromance“ bei, oder handelt es sich schon um echte Liebe? Der Animationsfilm „Robot Dreams“ des Spaniers Pablo Berger startet am 9. Mai auch in den Frankfurter Kinos.
Sie sind ziemlich beste Freunde und hotten gemeinsam zu „September“ ab, dem ansteckenden Funk-Evergreen von Earth, Wind & Fire. Damit aber hören die Gemeinsamkeiten schon auf zwischen einem jüngeren französischen Kinoerfolg und diesem spanischen Zeichentrickfilm, der bereits diverse Preis einheimste, für den Oscar nominiert war und das Zeug zum Animationsklassiker hat.
Wie eingangs erwähnt, geht es um zwei echte Kumpels: um Varon, einen sich nach Anschluss sehnenden Single-Hund im tierisch bevölkerten New York City der frühen 1980er, und seinen neuen Buddy, den per Pay-TV bestellten (namenlosen) Roboter vom Typ Amica 2000, programmiert für die Rolle des treuen Begleiters. Anfangs läuft alles prima, man versteht sich blendend, fährt Rollerskates im Park etc., doch ein Ausflug ans Meer zieht verheerende Konsequenzen nach sich, die das traute Paar durch Verkettung ungünstiger Umstände auseinanderbringen.
„Robot Dreams“ beweist, dass handgemachte Animation nach wie vor zu den großen (Kino-)Künsten unserer Zeit gehört
Auf der sich anschließend über viele Monate hinziehenden Sehnsuchtssuche nach gemeinsamem Neuanfang lässt das Schicksal die beiden verlorenen Protagonisten neue Wege gehen – und so traurig das oft auch sein mag, ist es ein großes Vergnügen, dabei zuzusehen. Kleine Wunder wie „Robot Dreams“ des Spaniers Pablo Berger beweisen, dass handgemachte Animation – hier angelehnt an den „linie claire“-Stil franko-belgischer Comics – nach wie vor zu den großen (Kino-)Künsten unserer Zeit gehört und eine Lebendigkeit versprüht, die ähnlich gearteten CGI-Erzeugnissen oftmals abgeht.
Vor allem Bergers humorige, assoziative, aber nie überdrehte Erzählweise, gänzlich ohne Dialoge und nur auf Bild und Geräusch setzend, macht den warmherzigen Film inklusive etlicher cineastischer Querverweise zum generationsverbindenden Vergnügen über alle Sprachbarrieren hinaus – zusätzlich ein großer Vorteil. Und bei den das Geschehen untermalenden Pianojazz-Klängen fühlen sich Trickfilm-Fans unweigerlich an alte Peanuts-Zeiten erinnert. Nur, dass da niemand zu Earth, Wind & Fire getanzt hat.
Info
Robot Dreams, Animation, R: Pablo Berger, E/F 2023, Start: 9. Mai
Wie eingangs erwähnt, geht es um zwei echte Kumpels: um Varon, einen sich nach Anschluss sehnenden Single-Hund im tierisch bevölkerten New York City der frühen 1980er, und seinen neuen Buddy, den per Pay-TV bestellten (namenlosen) Roboter vom Typ Amica 2000, programmiert für die Rolle des treuen Begleiters. Anfangs läuft alles prima, man versteht sich blendend, fährt Rollerskates im Park etc., doch ein Ausflug ans Meer zieht verheerende Konsequenzen nach sich, die das traute Paar durch Verkettung ungünstiger Umstände auseinanderbringen.
Auf der sich anschließend über viele Monate hinziehenden Sehnsuchtssuche nach gemeinsamem Neuanfang lässt das Schicksal die beiden verlorenen Protagonisten neue Wege gehen – und so traurig das oft auch sein mag, ist es ein großes Vergnügen, dabei zuzusehen. Kleine Wunder wie „Robot Dreams“ des Spaniers Pablo Berger beweisen, dass handgemachte Animation – hier angelehnt an den „linie claire“-Stil franko-belgischer Comics – nach wie vor zu den großen (Kino-)Künsten unserer Zeit gehört und eine Lebendigkeit versprüht, die ähnlich gearteten CGI-Erzeugnissen oftmals abgeht.
Vor allem Bergers humorige, assoziative, aber nie überdrehte Erzählweise, gänzlich ohne Dialoge und nur auf Bild und Geräusch setzend, macht den warmherzigen Film inklusive etlicher cineastischer Querverweise zum generationsverbindenden Vergnügen über alle Sprachbarrieren hinaus – zusätzlich ein großer Vorteil. Und bei den das Geschehen untermalenden Pianojazz-Klängen fühlen sich Trickfilm-Fans unweigerlich an alte Peanuts-Zeiten erinnert. Nur, dass da niemand zu Earth, Wind & Fire getanzt hat.
Robot Dreams, Animation, R: Pablo Berger, E/F 2023, Start: 9. Mai
7. Mai 2024, 11.01 Uhr
Andreas Dosch
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Museum des eigenen Lebens: Ein Gang durch die „Plunderkammer“. Am Dienstag liest die Autorin und Stoltze-Preisträgerin Eva Demski im Frankfurter Mousonturm aus ihrem neuen Buch.
Text: Christoph Schröder / Foto: © Harald Schröder
KulturMeistgelesen
- Kunstausstellung in EschbornGesammelte Fotografien der Deutschen Börse
- Applaus-Awards 2024Auszeichnungen für Clubs im Rhein-Main-Gebiet
- Literatur in FrankfurtNeue Lesebühne im Café Mutz
- Filmfestival in WiesbadenExground Filmfest legt Fokus auf Flucht und Migration
- No Other LandEin Skandalfilm, der keiner sein will
25. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen