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Jüdisches Museum und Fritz Bauer Institut

Raphael Gross geht nach Leipzig

Raphael Gross wird die Leitung des Jüdischen Museums, des Fritz Bauer Instituts sowie des Leo Baeck Instituts London zum 1. April abgeben. Künftig wird der 49-Jährige das Simon-Dubnow-Institut in Leipzig leiten.
Sein Fortgang hinterlässt in Frankfurt eine Lücke, hatte Raphael Gross doch gleich mehrere Positionen inne. Der Schweizer Historiker leitete seit 2006 das Jüdische Museum, war acht Jahre lang Direktor des Fritz Bauer Instituts und seit 2001 Leiter des Leo Baeck Instituts London. Doch diese Funktionen gibt der 49-Jährige zum 1. April auf, um zur Universität Leipzig zu wechseln und dort das Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur zu leiten. Er wird somit die Nachfolge von Dan Diner antreten und gleichzeitig den Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig übernehmen. Forschung und Lehre werden somit nach jahrelanger, paralleler Arbeit im Wissenschaftsbereich, wie im Museum, nun wieder im Vordergrund stehen. Gross’ Ziel ist es, am Dubnow-Institut als gewachsene Leipziger Tradition, jüdische Geschichte als allgemeine Geschichte zu erforschen und mit neuen Impulsen aus der „Intellectual History“ zu erweitern.


Die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva-Maria Stange (SPD), freut sich, den so renommierten Wissenschaftler für das Simon-Dubnow-Institut in Leipzig gewinnen zu können. „Ich bin mir sicher, dass er die erfolgreiche Arbeit des Instituts unter der Leitung von Dan Diner weiter voranbringen wird. Er kennt die Leipziger Einrichtung, war bereits Mitglied im wissenschaftlichen Beirat und wird mit seiner Internationalität auch die Forschungszusammenarbeit mit zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen in aller Welt stärken.“

Indes findet Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) lobende Worte für den Historiker. „Raphael Gross hat nicht nur mit großartigen Ausstellungen das Bewusstsein für die jüdische Kultur- und Geistesgeschichte und deren unschätzbaren Beitrag zur europäischen Kultur geschärft, sondern auch das Verhältnis von Geschichte und Gegenwart des Judentums verdeutlicht und so Verbindungen für die Zukunft gestiftet.“
 
Fotogalerie:
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26. März 2015, 12.40 Uhr
nb/pia
 
 
 
 
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