Im vergangenen Jahr ist Deutschlands älteste bürgerliche Museumsstiftung, das Städel, 200 Jahre alt geworden. Offenbar wollten möglichst viele Besucher das Jubiläum mitfeiern. 651.036 Besucher zählte das Museum, ein Rekord.
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Sein Jubiläumsjahr bescherte dem Städel Museum einen neuen Besucherrekord. 651.036 Kulturinteressierte besuchten das Ausstellungshaus im Jahr 2015. Und auch sonst kann Museumsleiter Max Hollein für die von ihm geleiteten Ausstellungshäuser eine positive Bilanz ziehen: 273.763 Besucher in der Schirn Kunsthalle und 56.933 Besucher in der Liebieghaus Skulpturensammlung, macht insgesamt 981.732 Besucher der drei Museen.
Selbstredend waren die Sonderausstellungen im Jubiläumsjahr des Städel Museum Magneten für Kunstbegeisterte aus dem In- und Ausland. „Monet und die Geburt des Impressionismus“, eine Schau zur deutschen Malerei der 1980er-Jahre, sowie die noch bis zum 24. Januar laufende Schau „Dialog der Meisterwerke“ wurden offenbar als attraktiv befunden. Das bislang besucherstärkste Ausstellungsjahr in der Geschichte des Städel war 2012, da strömten 447.395 Menschen in das Kunstmuseum.
Flankiert wurden die Ausstellungen 2015 von mehr als 1.200 öffentliche Führungen und rund 850 Workshops, es gab ein Bürgerfest und einen Social-Media-Event. “Obwohl die Reputation einer Kulturinstitution auf vielen unterschiedlichen Faktoren beruht, spiegeln die diesjährigen Besucherzahlen – im Museum und im digitalen Raum – die außerordentliche Lebendigkeit und die ungebrochene Relevanz des Museums wider“, sagt Max Hollein. Multimediale Ausstellungsinhalte, die digitale Sammlung und eine Städel-App zeigen, wie sich das 200 Jahre alte Museum für die Zukunft ausrichtet.
Für dieses Jahr stehen im Städel die Sonderschauen „Maniera. Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici“ (ab 24.2.) mit Werken herausragender Maler des Florentiner Manierismus wie Andrea del Sarto, Pontormo, Rosso und Bronzino an. Außerdem ist eine große Georg-Baselitz-Einzelausstellung sowie eine Sonderausstellung zum Kampf der Geschlechter geplant.