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Historisches Museum Frankfurt
Mit dem Käfer auf der Flucht aus der DDR
Das Historische Museum Frankfurt zeigt im Rahmen der Reihe „Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor“ die Geschichte von drei Frauen in der DDR. Die Ausstellung startet am 30. Oktober in der „Bibliothek der Generationen“.
Biografien über die Erfahrungen in einem gespaltenen Deutschland sind vielfältig. Sie reichen von individuellen Schicksalen über getrennte Liebespaare und Familien. Das Historische Museum Frankfurt (HMF) widmet in seiner „Bibliothek der Generationen“ erstmals eine Ausstellung den Biografien dreier Frauen aus der DDR.
Info
Die im HMF eingerichtete „Bibliothek der Generationen“ ist ein von Sigrid Sigurdsson ins Leben gerufenes künstlerisches Erinnerungsprojekt mit einer Laufzeit von 105 Jahren (2000-2105). Ihre Beiträge decken ein breites Spektrum von biografischen Arbeiten und künstlerischen Darstellungen ab.
DDR-Zeitzeugenschaft im Historischen Museum Frankfurt: teils spektakuläre Flucht
Steffi Carola Barthel, Doris Illian und Marie-Luise Leberke berichten, wie die SED-Diktatur ihr Leben beeinflusst hat. Ihre Geschichten sind genauso persönlich wie spektakulär. So wurde Steffi Barthel durch den Bau der Mauer von ihren im Westen lebenden Eltern getrennt und wuchs bei ihrer Großmutter auf. Im Alter von 15 Jahren konnte sie mit einem VW Käfer über die innerdeutsche Grenze geschmuggelt werden.
Doris Illian verliebte sich in einen Westdeutschen. Sie musste anderthalb Jahre auf die Genehmigung ihres Ausreiseantrags warten. Auch Marie-Luise Leberke hatte mit Repressionen zu kämpfen. Ihr wurde im Jahr 1958 durch einen DDR-weiten Hochschulausschluss das Studium verwehrt. Dennoch gelang ihr im selben Jahr die Ausreise via Berlin. Teil der Ausstellung sind unter anderem Erinnerungsstücke der Frauen wie Pässe, Zeichnungen und persönliche Gegenstände. Sie erlauben einen besonderen Blick auf ihre Fluchtgeschichten.
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DDR-Reisepass von Marie-Luise Leberke © HMF
Die Erfahrungen der Frauen handeln von Unterdrückung und Bespitzelung. Sie betonen, was DDR-Zeitzeugenschaft für sie bedeutet und wie es ihnen gelang, ihre Würde trotz fortwährender staatlicher Einschränkungen zu bewahren.
Info
Die Ausstellung ist Teil der Reihe „Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor“, die bis zum 4. Mai 2025 in der „Bibliothek der Generationen“ des HMF zu sehen ist. Mehr Informationen finden Sie hier.
Die im HMF eingerichtete „Bibliothek der Generationen“ ist ein von Sigrid Sigurdsson ins Leben gerufenes künstlerisches Erinnerungsprojekt mit einer Laufzeit von 105 Jahren (2000-2105). Ihre Beiträge decken ein breites Spektrum von biografischen Arbeiten und künstlerischen Darstellungen ab.
Steffi Carola Barthel, Doris Illian und Marie-Luise Leberke berichten, wie die SED-Diktatur ihr Leben beeinflusst hat. Ihre Geschichten sind genauso persönlich wie spektakulär. So wurde Steffi Barthel durch den Bau der Mauer von ihren im Westen lebenden Eltern getrennt und wuchs bei ihrer Großmutter auf. Im Alter von 15 Jahren konnte sie mit einem VW Käfer über die innerdeutsche Grenze geschmuggelt werden.
Doris Illian verliebte sich in einen Westdeutschen. Sie musste anderthalb Jahre auf die Genehmigung ihres Ausreiseantrags warten. Auch Marie-Luise Leberke hatte mit Repressionen zu kämpfen. Ihr wurde im Jahr 1958 durch einen DDR-weiten Hochschulausschluss das Studium verwehrt. Dennoch gelang ihr im selben Jahr die Ausreise via Berlin. Teil der Ausstellung sind unter anderem Erinnerungsstücke der Frauen wie Pässe, Zeichnungen und persönliche Gegenstände. Sie erlauben einen besonderen Blick auf ihre Fluchtgeschichten.
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DDR-Reisepass von Marie-Luise Leberke © HMF
Die Erfahrungen der Frauen handeln von Unterdrückung und Bespitzelung. Sie betonen, was DDR-Zeitzeugenschaft für sie bedeutet und wie es ihnen gelang, ihre Würde trotz fortwährender staatlicher Einschränkungen zu bewahren.
Die Ausstellung ist Teil der Reihe „Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor“, die bis zum 4. Mai 2025 in der „Bibliothek der Generationen“ des HMF zu sehen ist. Mehr Informationen finden Sie hier.
29. Oktober 2024, 11.50 Uhr
Lukas Mezler
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Lukas Mezler
Jahrgang 1997, Studium der Sozial- und Kulturanthropologie an der Goethe-Universität Frankfurt, EHESS in Paris. Seit Oktober 2024 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Lukas
Mezler >>
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