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HfMDK Frankfurt
Frankfurter Musiktage: Mit Musik besser Mathe lernen
Der „Musikmonat Mai! Frankfurter Musiktage für Schulen“ soll musikalische Bildung und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen fördern. Auch Mathematik soll durch Musik leichter von der Hand gehen.
Mit Musik lernt es sich einfach besser, sogar Mathematik. Sie erhöht die Motivation und den Spaß an diesem trockenen Fach, sogar Ängste vor den Zahlen werden abgebaut. So heißt es zumindest in einer aktuellen Studie, an der sich 78 000 junge Menschen beteiligten - vom Kita-Kind bis zum Studenten. An den Schulen fristet der Musikunterricht meist jedoch ein Schattendasein, wie gut, dass es die „Frankfurter Musiktage“ gibt. Dabei können Schülerinnen und Schüler hautnah Künstler erleben und selbst musizieren.
„Praktisch einzigartig“: Alle Frankfurter Institutionen mit Verbindung zur Musik arbeiten zusammen
„Alle Institutionen in Frankfurt, die mit Musik zu tun haben, arbeiten zusammen“, erklärt Professor Carsten Wiebusch, Vizepräsiden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in Frankfurt, in seiner Stimme ist etwas Stolz zu hören, als er sagt: „So etwas ist praktisch einzigartig.“ Die HfMDK war es gewesen, die vor 18 Jahren das Projekt gestartet hatte, zunächst im kleinen Stil mit einem „Tag der Schulmusik“. 2010 waren es bereits fünf Tage, seit 2012 wird nun jeweils ein ganzer Monat lang von den entsprechenden Frankfurter Institutionen Musik in die Schulen gebracht.
Frankfurter Schulen hatten eine große Auswahl an Angeboten: vom Besuch des hr-Sinfonieorchesters bis zum Mitmachmusical „Viva Musik“
Die Schulen konnten sich seit Februar anmelden und hatten angesichts des großen Angebots wohl die Qual der Wahl. Wie wäre es mit einem Besuch bei einer Probe des hr-Sinfonieorchesters? Oder lieber der Percussion-Workshop, bei dem die Schüler selbst trommeln dürfen? Auch Gitarre und Violine ist im Angebot, ebenso wie der Besuch eines Trompeten-Trios und der Besuch einer Band, die nur aus Bratschenspielern besteht. Sogar ein Workshop über das Komponieren und Dirigieren konnte gewählt werden. „Jeder Anmelder durfte drei Prioritäten angeben“, erklärte Ulrike Veidel, Projektorganisatorin.
Fast alle Wünsche konnten erfüllt werden, allerdings waren einige besonders beliebte Projekte sofort ausgebucht. Für einige der kostenfreien Veranstaltungen gehen die Künstler in die Schulen, bei anderen besuchen die Schüler die Einrichtungen, zum Beispiel für das Mitmachmusical „Viva Musik“. Dieses durften zum Auftakt der „Frankfurter Musiktage“ die Schüler der August-Gräser-Schule und der Grundschule Europaviertel in der HfMDK erleben. Geleitet wurde es von der Sängerin, Schauspielerin und HfMDK-Dozentin Sabine Fischmann.
330 Künstler arbeiten ehrenamtlich bei den „Frankfurter Musiktagen“ und über 5000 Schüler profitieren davon
Die rund 330 Künstler arbeiten bei den „Frankfurter Musiktagen“ ehrenamtlich, das Engagement kommt gut an. Bereits im vergangenen Jahr konnte mit 4700 Schülern aus 62 Frankfurter Schulen ein Rekord vermeldet werden, nun sind es noch einmal 500 Schüler und eine Schule mehr. Deutlich über die Hälfte sind Grundschulen, gefolgt von der Sekundarstufe I. Förderschulen und die Oberstufe sind kaum vertreten, ihr Anteil beträgt jeweils nur fünf Prozent.
Wiebusch: „Jungen Menschen die Musik nahezubringen, war schon immer wichtig und ist heute wichtiger denn je“
„Jungen Menschen die Musik nahezubringen, war schon immer wichtig und ist heute wichtiger denn je“, meinte Wiebusch, der sich mehr Musikunterricht an den Schulen wünscht. „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass gerade musikalische Bildung für die kognitive und soziale Entwicklung absolut unverzichtbar ist. Wer also möchte, dass Kinder gut rechnen, sich konzentrieren und kommunizieren können, muss ihnen so viel Musikunterricht gönnen wie irgend möglich.“ Es könne gar nicht genug Musik, Tanz und Theater in den Schulen geben.
In den anderen Frankfurter Musikinstitutionen - von der Alten Oper über die Junge Deutsche Philharmonie bis hin zum Verein Waggong – sieht man es ähnlich, sie alle fordern eine höhere Priorität für das Fach Musik inklusive mehr qualifiziert ausgebildeter Musiklehrer.
„Alle Institutionen in Frankfurt, die mit Musik zu tun haben, arbeiten zusammen“, erklärt Professor Carsten Wiebusch, Vizepräsiden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in Frankfurt, in seiner Stimme ist etwas Stolz zu hören, als er sagt: „So etwas ist praktisch einzigartig.“ Die HfMDK war es gewesen, die vor 18 Jahren das Projekt gestartet hatte, zunächst im kleinen Stil mit einem „Tag der Schulmusik“. 2010 waren es bereits fünf Tage, seit 2012 wird nun jeweils ein ganzer Monat lang von den entsprechenden Frankfurter Institutionen Musik in die Schulen gebracht.
Die Schulen konnten sich seit Februar anmelden und hatten angesichts des großen Angebots wohl die Qual der Wahl. Wie wäre es mit einem Besuch bei einer Probe des hr-Sinfonieorchesters? Oder lieber der Percussion-Workshop, bei dem die Schüler selbst trommeln dürfen? Auch Gitarre und Violine ist im Angebot, ebenso wie der Besuch eines Trompeten-Trios und der Besuch einer Band, die nur aus Bratschenspielern besteht. Sogar ein Workshop über das Komponieren und Dirigieren konnte gewählt werden. „Jeder Anmelder durfte drei Prioritäten angeben“, erklärte Ulrike Veidel, Projektorganisatorin.
Fast alle Wünsche konnten erfüllt werden, allerdings waren einige besonders beliebte Projekte sofort ausgebucht. Für einige der kostenfreien Veranstaltungen gehen die Künstler in die Schulen, bei anderen besuchen die Schüler die Einrichtungen, zum Beispiel für das Mitmachmusical „Viva Musik“. Dieses durften zum Auftakt der „Frankfurter Musiktage“ die Schüler der August-Gräser-Schule und der Grundschule Europaviertel in der HfMDK erleben. Geleitet wurde es von der Sängerin, Schauspielerin und HfMDK-Dozentin Sabine Fischmann.
Die rund 330 Künstler arbeiten bei den „Frankfurter Musiktagen“ ehrenamtlich, das Engagement kommt gut an. Bereits im vergangenen Jahr konnte mit 4700 Schülern aus 62 Frankfurter Schulen ein Rekord vermeldet werden, nun sind es noch einmal 500 Schüler und eine Schule mehr. Deutlich über die Hälfte sind Grundschulen, gefolgt von der Sekundarstufe I. Förderschulen und die Oberstufe sind kaum vertreten, ihr Anteil beträgt jeweils nur fünf Prozent.
„Jungen Menschen die Musik nahezubringen, war schon immer wichtig und ist heute wichtiger denn je“, meinte Wiebusch, der sich mehr Musikunterricht an den Schulen wünscht. „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass gerade musikalische Bildung für die kognitive und soziale Entwicklung absolut unverzichtbar ist. Wer also möchte, dass Kinder gut rechnen, sich konzentrieren und kommunizieren können, muss ihnen so viel Musikunterricht gönnen wie irgend möglich.“ Es könne gar nicht genug Musik, Tanz und Theater in den Schulen geben.
In den anderen Frankfurter Musikinstitutionen - von der Alten Oper über die Junge Deutsche Philharmonie bis hin zum Verein Waggong – sieht man es ähnlich, sie alle fordern eine höhere Priorität für das Fach Musik inklusive mehr qualifiziert ausgebildeter Musiklehrer.
7. Mai 2024, 11.13 Uhr
Sabine Maurer
Sabine Maurer
Die gebürtige Hessin studierte BWL, mit dem Diplom in der Tasche machte sie zunächst ein Volontariat und sich danach als Journalistin selbstständig. Seit Frühjahr 2024 für die Klassikseiten im JOURNAL verantwortlich. Mehr von Sabine
Maurer >>
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